Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)

„Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich“. Dieser Grundsatz ist bereits im Art. 3 Abs. 2 des Grundgesetzes verankert. Im August 2006 wurde dann das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz AGG verkündet und ist in Kraft getreten. Durch das AGG wurden vier europäische Antidiskriminierungsrichtlinien umgesetzt.


News 11.04.2024 Urteil

News 03.04.2024 Diversity

Was ist das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz? Eine Definition

Das AGG soll bestimmte Personengruppen, die schützenswert sind, vor Diskriminierung schützen. Ziel des AGG ist es, dass Benachteiligung aus folgenden Gründen verhindert oder beseitigt wird:

  • Rasse oder ethnische Herkunft
  • Geschlecht
  • Religion oder Weltanschauung
  • Behinderung
  • Alter oder
  • sexuellen Identität.

Das AGG gilt für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Auszubildende, Personen, die wegen ihrer wirtschaftlichen Unselbstständigkeit als arbeitnehmerähnliche Personen anzusehen sind und Bewerberinnen und Bewerber. Es enthält Rechte und Pflichte für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gleichermaßen wie für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Dabei erstreckt sich das Diskriminierungsverbot über alle Phasen im Arbeitsverhältnis: von der Stellenausschreibung bis hin zur Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses. Im AGG wird zwischen verschiedenen Formen der Benachteiligung unterschieden. Zum einem gibt es die unmittelbare Benachteiligung, bei der eine Person eine weniger günstige Behandlung erfährt, als eine andere Person in einer vergleichbaren Situation. Außerdem gibt es die mittelbare Benachteiligung, bei der die personenbezogene Diskriminierung nicht sofort ersichtlich ist. Zuletzt kann noch eine Belästigung vorliegen, wenn die Würde einer Person verletzt wird. Unter den Bereich der Belästigung fällt auch die sexuelle Belästigung.

AGG: Beschwerdestelle gegen Diskriminierung

Durch das AGG erhalten Beschäftigte eines Unternehmens ein umfassendes Beschwerderecht in Bezug auf Diskriminierung im Unternehmen. Den Arbeitgebern steht dabei frei, wie die Beschwerdestelle aussieht und wie das Verfahren abläuft. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen die Beschwerdestelle im Betrieb öffentlich bekannt machen. Wichtig ist, dass für Fälle der sexuellen Belästigung die Betroffenen die Möglichkeit haben, sich an eine Person des eigenen Geschlechts zu wenden. Die Arbeitgeber sollen in Fällen einer Beschwerde den Sachverhalt auch selber prüfen und darüber entscheiden, das ist nicht Aufgabe der Beschwerdestelle. Für das Beschwerdeverfahren ist kein konkretes Ablaufverfahren vorgeschrieben. Es empfiehlt sich folgenden Ablauf einzuhalten:

  1. Beschwerde anhören und entgegennehmen
  2. Sachverhalt ermitteln und alle Beteiligten anhören
  3. Prüfen, ob ein Verstoß gegen das AGG vorliegt
  4. Ergebnis sollte der Beschwerdeführenden Person mitgeteilt werden
  5. Zum Schluss muss die Arbeitgeberin/der Arbeitgeber entsprechende Maßnahmen treffen.

Das AGG mit Bezug auf das Arbeitsrecht

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen seit Inkrafttreten des AGG dafür Sorge tragen, dass die betrieblichen Abläufe und arbeitsrechtlichen Verträge mit dem AGG vereinbar sind und ihre Beschäftigten nicht diskriminiert werden. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, sowohl präventive Maßnahmen als auch Maßnahmen im konkreten Fall zu ergreifen, um Schutz vor Benachteiligung gewähren zu können. Arbeitgeber sind außerdem in der Pflicht, ihre Mitarbeite zu schulen und dadurch einen bestmöglichen Schutz vor Diskriminierung bieten zu können.

Gleichheit statt Willkür
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Magazinbeitrag 26.03.2024 Gleichbehandlung

Gleiches darf nicht ungleich behandelt werden. Dieser Satz ist prägender Grund­satz des deutschen Arbeits­rechts. Der arbeitsrechtliche Gleich­be­hand­lungsgrundsatz ver­pflichtet Arbeitgeber zur Gleich­­be­hand­lung der Arbeitnehmer. Dass die Differen­zie­rung zwischen "gleich" und "ungleich" jedoch alles anderes als trivial ist, zeigt der nachfolgende Beitrag.mehr

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Kommentar 08.03.2024 Gleichberechtigung

Der Weltfrauentag 2024 steht unter dem Motto "In Frauen investieren: Fortschritte beschleunigen." Aber wie weit ist die Immobilienbranche beim Thema Gleichstellung? Eine Einschätzung.mehr

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News 06.03.2024 Diversity

Frauen und gender-unterrepräsentierte Gruppen werden in Unternehmen – aller Aktionstage zum Trotz – noch immer benachteiligt. Das ist auch ein Handlungsfeld für Nachhaltigkeitsverantwortliche. In diesem Artikel zeigt Rea Eldem, was eine gendergerechte Arbeitskultur ausmacht und wieso wir alle davon profitieren können.mehr

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News 12.02.2024 Urteil

Die Formulierung in einer Stellenanzeige, mit der Verstärkung für ein "junges, dynamisches Team mit Benzin im Blut" gesucht wird, diskriminiert einen 50-jährigen Bewerber nicht wegen seines Alters. Das hat das LAG Mecklenburg-Vorpommern entschieden.mehr

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News 02.02.2024 Gleichbehandlung

Der allgemeine Gleichbehandlungsgrundsatz besagt, dass Arbeitgeber einzelne Beschäftigte oder Beschäftigungsgruppen nicht willkürlich schlechter behandeln dürfen als andere. Fehler werden hier schnell gemacht. Beispielsweise bei der Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie, zeigt eine neue Entscheidung des Arbeitsgericht Stuttgart. Was gilt es zu beachten?mehr

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News 17.01.2024 Aushangpflicht

Laut Gesetz sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, zahlreiche Gesetzes- oder Verordnungstexte im Betrieb auszuhängen, damit sich Beschäftigte ohne großen Aufwand über ihre Rechte und Pflichten informieren können. Wichtig ist, dass der Aushang stets aktuell ist. Was sind die aushangpflichtigen Gesetze 2024?mehr

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News 18.12.2023 Diskriminierung

Die Einstellung einer persönlichen Assistenz zur Unterstützung eines Menschen mit Behinderung im Alltag darf auf dessen Wunsch auf Personen derselben Altersgruppe beschränkt werden. Die damit verbundene Altersdiskriminierung hält der EuGH für gerechtfertigt.mehr

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News 30.11.2023 EuGH-Urteil zu Kopftuchverbot

Öffentliche Arbeitgeber können das Tragen von weltanschaulichen oder religiösen Zeichen verbieten, um ein vollständig neutrales Verwaltungsumfeld zu schaffen. Eine solche Regel ist nicht diskriminierend, wenn sie allgemein und unterschiedslos angewandt wird und sich auf das absolut Notwendige beschränkt.mehr

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News 22.11.2023 BAG-Urteil

Arbeitgeber müssen mit Entschädigungszahlungen gemäß § 15 AGG rechnen, wenn sie Vorschriften zum Schutz von Schwerbehinderten ignorieren. Eine neuere BAG-Entscheidung zeigt, dass es dafür ausreichen kann, dass ein abgelehnter Bewerber behauptet, der Arbeitgeber habe den Betriebsrat nicht unterrichtet.mehr

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News 31.10.2023 Abbruch des Stellenbesetzungsverfahrens

Wenn ein öffentlicher Arbeitgeber ein Stellenbesetzungsverfahren abbricht und aufgrund des Abbruchs keine Stelle mehr besetzt, muss er weder schwerbehinderte Bewerber noch nicht schwerbehinderte Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch einladen. Das hat das LAG Hamm entschieden.mehr

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News 05.10.2023 Diskriminierung

Eine Studie hat ergeben, dass Sinti und Roma von der Stadt Hannover diskriminiert worden sind. So sei Antiziganismus in Wohnungs- und Bauämtern, Sozialleistungsbehörden, Schulen und Gesundheitsämtern in den Jahren 2013 bis 2019 festzustellen gewesen. Hannover will nun zur Sensibilisierung beitragen.mehr

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News 12.05.2023 ILO Konvention

Der Bundestag hat am 20. April 2023 den Gesetzentwurf zur Ratifikation des "Übereinkommens Nr. 190" der Internationalen Arbeitsorganisation über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung aus dem Jahr 2019 verabschiedet. Am 12. Mai 2023 hat auch der Bundesrat zugestimmt.mehr

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News 29.03.2023 Equal Pay im öffentlichen Dienst

Die ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Müllheim war anders als ihre männlichen Vorgänger und Nachfolger in eine niedrigere Besoldungsgruppe eingestuft worden und forderte deshalb Schadensersatz. Das Verwaltungsgericht Freiburg hatte einen Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz festgestellt und der Klage stattgegeben. Es zeichnet sich ab, dass die Stadt auf die Einlegung der Berufung verzichten wird.mehr

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News 28.03.2023 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz

Die Jobabsage mit der Begründung, für die Stelle brauche es "flinke Frauenhände" war diskriminierend, urteilte kürzlich das LAG Nürnberg. Als Folge musste der Arbeitgeber dem abgelehnten männlichen Bewerber eine Entschädigung nach § 15 AGG zahlen. Was sind die Voraussetzungen der Vorschrift?mehr

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News 23.03.2023 Urteil

Die Absage auf die Bewerbung eines Mannes für die Stelle eines Bestückers mit Begründung, "unsere sehr kleinen, filigranen Teile sind eher etwas für flinke Frauenhände" ist diskriminierend, erkannte das LAG Nürnberg. Dem abgelehnten Bewerber sprach es eine Entschädigung zu.mehr

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News 10.03.2023 Urteil

Ein Arbeitgeber darf Beschäftigten verbieten, ihren Hund mit an den Arbeitsplatz zu nehmen. Dies gilt auch für den Begleithund einer Arbeitnehmerin mit posttraumatischer Belastungsstörung, entschied das LAG Rheinland-Pfalz. Ausschlaggebend war, dass andere Mitarbeitende sich vor dem Tier fürchteten.mehr

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News 08.03.2023 Urteil

Die Besetzung der Stelle einer Gleichstellungsbeauftragten darf eine Hochschule zulässigerweise auf weibliche Personen beschränken. Eine Person, die sich auf die Stelle bewarb und sich als non-binär identifiziert, wurde nicht berücksichtigt. Ihre AGG-Klage auf Schadensersatz hatte vor dem LAG Niedersachsen keinen Erfolg.mehr

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News 06.03.2023 "Women in Workplace"-Studie

Frauen profitieren nicht so stark von New Work, als vielleicht zu erwarten wäre. Das zeigt die "Women in Workplace"-Studie von Hibob. Die Ergebnisse geben Einblick in die Bedürfnisse und Wünsche von Frauen rund um Gleichberechtigung im Beruf, flexibles Arbeiten, Gehaltstransparenz und Jobwechsel.mehr

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News 27.02.2023 Gender Pay Gap

Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 16. Februar 2023 über die "Entgeltgleichheit von Männern und Frauen" sorgt für Diskussionen. Welche Auswirkungen ergeben sich auf die betriebliche Praxis der Entgeltgestaltung? Eine erste Einschätzung.mehr

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News 23.02.2023 Gleichstellung

In Deutschland sind Frauen durch ihre Erwerbsarbeit seltener finanziell abgesichert als Männer – durch (fast) alle Branchen hindurch. Das geht aus dem Report des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zum Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern hevor.mehr

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News 17.02.2023 BAG-Urteil

Eine Frau hat Anspruch auf gleiches Entgelt für gleiche oder gleichwertige Arbeit, wenn der Arbeitgeber männlichen Kollegen aufgrund des Geschlechts ein höheres Entgelt zahlt. Allein die Tatsache, dass der männliche Kollege sein Gehalt "besser verhandelt" hat, kann kein zulässiges Unterscheidungskriterium sein. Das geht aus einem aktuellen Urteil des Bundesarbeitsgerichts hervor.mehr

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News 30.01.2023 Urteil

Ein schwerbehinderter Bewerber erhielt eine Absage auf seine Bewerbung als Telefonseelsorger. Seine Klage auf Entschädigung blieb ohne Erfolg. Es gebe keinen Generalverdacht auf Diskriminierung, entschied das LAG München.mehr

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News 05.12.2022 Familien- und Pflegezeit

Der Bundestag hat am Donnerstag, 1. Dezember 2022 in zweiter und dritter Lesung verschiedene Änderungen im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz, im Pflegezeitgesetz und im Familienpflegezeitgesetz sowie im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz in Form eines Umsetzungsgesetzes zur Vereinbarkeitsrichtlinie der EU beschlossen. mehr

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News 12.10.2022 Urteil

Nachdem einer Anwältin vom Arbeitgeber wegen unbefugter Datenlöschung gekündigt wurde, forderte sie eine Entschädigung in Höhe von drei Monatsgehältern. Der Grund: Sie war schwanger und fühlte sich wegen ihres Geschlechts diskriminiert. Vor dem LAG Mecklenburg-Vorpommern blieb ihre Klage ohne Erfolg.mehr

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News 08.08.2022 AGG

Wird eine auf eine Ebay-Stellenanzeige über die Chat-Funktion versandte Bewerbung wegen des männlichen Geschlechts des Bewerbers zurückgewiesen, rechtfertigt dies eine Entschädigung wegen Diskriminierung in Höhe von 3 Bruttomonatsgehältern.mehr

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News 25.07.2022 Urteil

Wer sich über Ebay-Kleinanzeigen auf eine Stelle bewirbt, ist Bewerber im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Das hat das LAG Schleswig-Holstein klargestellt und einem Mann, der wegen seines Geschlechts als Sekretär abgelehnt wurde, eine Entschädigung zugesprochen.mehr

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Inklusion beginnt bei der Einstellung
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Magazinbeitrag 28.06.2022 Schwerbehinderte

Die Praxis zeigt, dass in vielen Unter­nehmen Unsicherheiten hinsichtlich des richtigen Umgangs mit Bewerbungen von schwerbehinderten Menschen bestehen. Ein rechtssicheres Bewerber­management gewährleistet, dass im Einstellungsprozess keine unnötigen Fehler passieren und die Rechte von Schwer­behinderten gewahrt werden.mehr

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News 14.06.2022 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz

Missachtet ein Arbeitgeber Vorschriften, die das Ziel verfolgen, schwerbehinderte Menschen im Arbeitsleben zu schützen oder zu fördern, dann kann dies die Vermutung begründen, dass eine Benachteiligung, die ein schwerbehinderter Arbeitnehmer dadurch erfährt, wegen seiner Schwerbehinderung erfolgt und damit einen Schadensersatzanspruch nach dem AGG begründet.mehr

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News 05.03.2022 Racial Profiling

Das OVG Hamburg hat die Voraussetzungen für eine Feststellung der Identität einer Person durch die Polizei konkretisiert. Unrechtmäßiges „Racial Profiling“ ist gegeben, wenn die Hautfarbe ausschließliches Kriterium für die Personenkontrolle war.mehr

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News 15.02.2022 AGG

Wenn einer schwerbehinderten Bewerberin die fachliche Eignung für eine von einem öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber ausgeschriebene Stelle nicht offensichtlich fehlt, muss sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Wenn dies unterbleibt, muss eine Entschädigung mach dem AGG gezahlt werden. Das hat das Verwaltungsgericht Mainz entschieden.mehr

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Vielfalt muss verwirklicht werden
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Magazinbeitrag 01.02.2022 Diversity

Die Gründe, ethnische und soziokulturelle Merkmale der eigenen Belegschaft gewinn­bringend einsetzen zu wollen, variieren und sind im wahrsten Sinne "vielfältig". Dabei darf nicht übersehen werden, dass auch der Abbau von bestehenden Benachteiligungen, insbesondere die "positive Diskriminierung" von unter­repräsentierten Beschäftigungs­gruppen im Unternehmen nur in den rechtlichen Grenzen des Allgemeinen Gleich­behandlungsgesetzes (AGG) zulässig ist.mehr

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News 06.12.2021 BAG zur Einladung schwerbehinderter Bewerber

Allein der fehlende Zugang einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch stellt keine Benachteiligung eines (schwer)behinderten oder gleichgestellten Stellenbewerbers auf Grund seiner Behinderung dar, wenn der Arbeitgeber alles ihm Mögliche und Zumutbare unternommen hat, um einen ordnungsgemäßen und fristgerechten Zugang zu bewirken.mehr

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News 30.11.2021 BAG-Urteil

In einem aktuellen Urteil hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) einem schwerbehinderten Bewerber eine Entschädigung zugesprochen, weil der Arbeitgeber den Arbeitsplatz nicht bei der Agentur für Arbeit gemeldet hatte.mehr

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News 10.11.2021 EuGH-Vorlage zu tarifvertraglichen Regelungen

Das BAG hat dem EuGH die Frage zur Entscheidung vorgelegt, ob Teilzeitbeschäftigte durch tarifvertragliche Regelungen diskriminiert werden, die Überstundenzuschläge bei ihnen nur für diejenigen Arbeitsstunden vorsehen, welche die regelmäßige Arbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigten überschreiten.mehr

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News 08.11.2021 BAG

Das Bundesarbeitsgericht hatte über einen Anspruch einer teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmerin auf eine Gutschrift auf ihrem Arbeitszeitkonto sowie über die Zahlung einer Entschädigung nach § 15 Abs. 2 AGG zu befinden. Die Beschäftigte hatte geltend gemacht, dass Überstundenzuschläge bereits bei Überschreitung ihrer arbeitsvertraglichen Arbeitszeit anfallen müssten und nicht erst bei der Überschreitung der Arbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigten.mehr

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News 06.10.2021 LAG-Urteil

Wenn ein Startup im Ausschreibungstext ein "junges Team mit flachen Hierarchien" bietet, ist dies kein Indiz dafür, dass sich die Stellenausschreibung nur an junge Bewerber richtet. Das entschied das LAG Berlin und wies die Entschädigungsklage eines Bewerbers wegen Altersdiskriminierung ab.mehr

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News 07.09.2021 Bundestagsbeschluss

Am 7. September 2021 hat der Bundestag beschlossen, dass Arbeitgeber von ihren Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen Auskunft über eine Coronaimpfung oder eine Genesung verlangen können. Armin Laschet sprach sich derweil für eine Ausweitung auf alle Betriebe aus. In der Praxis haben sich schon jetzt bestimmte Varianten durchgesetzt, die sich juristisch in einer Grauzone bewegen.mehr

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News 28.07.2021 Mitarbeiterfotos

Ein Arbeitgeber muss einer Mitarbeiterin ein Schmerzensgeld in Höhe von 5.000 Euro zahlen, urteilte das Arbeitsgericht Münster. Er hatte ihr Foto ohne schriftliche Einwilligung in einer Werbebroschüre veröffentlicht.mehr

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News 12.07.2021 LAG-Urteil

In Stellenanzeigen wird zunehmend auf Formulierungen mit dem Gendersternchen (*) zurückgegriffen. Die Entschädigungsklage einer zweigeschlechtlichen Person, die sich durch diese Schreibweise diskriminiert fühlte, hatte vor dem Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein keinen Erfolg.mehr

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News 07.07.2021 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz

Sich auf eine Stellenanzeige bewerbende Menschen dürfen gemäß §§ 1, 7 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) nicht wegen ihres Geschlechts benachteiligt werden. Eine solche Diskriminierung soll in der betrieblichen Praxis sprachlich üblicher Weise durch die Verwendung des sog. Gendersternchens (*) vermieden werden.mehr

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News 11.03.2021 Gleichstellung

Die Datenlage zur Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland zeigt für das Corona-Jahr 2020 ambivalente Muster: Scheinbare kurzfristige Fortschritte beim Gender Pay Gap treffen auf möglicherweise dauerhafte Verschlechterungen der Arbeitszeit-Situation von erwerbstätigen Frauen. Das ergab eine Analyse des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.mehr

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News 23.02.2021 Benachteiligungsverbot gem. § 78 Satz 2 BetrVG

Betriebsratsmitglieder dürfen wegen ihrer Betriebsratstätigkeit nicht benachteiligt werden. Dies gilt auch im Hinblick auf ihre berufliche Entwicklung. Der Arbeitgeber hat den Betriebsratsmitgliedern grundsätzlich die berufliche Entwicklung zu gewährleisten, die sie ohne ihre Amtstätigkeit durchlaufen hätten.mehr

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News 12.11.2020 LGBTplus Diversity Index

Zum zweiten Mal hat die Uhlala Group den "Dax 30 LGBT+ Diversity Index" veröffentlicht. Das Ranking zeigt auf, wie stark sich die Dax-30-Unternehmen für eine diverse Unternehmenskultur einsetzen, die offen gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen und transsexuellen Mitarbeitenden (LGBTplus) ist. Erneut belegt das Softwareunternehmen SAP den ersten Platz des Rankings.mehr

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News 12.10.2020 AGG-Diskriminierung

Das Arbeitsgericht Karlsruhe hat einer konfessionslosen Bewerberin Schadensersatz in Höhe von 5.000 Euro wegen Diskriminierung zugesprochen. Sie hatte sich im Sekretariat der evangelischen Landeskirche Baden beworben und wurde im Bewerbungsgespräch zu ihrer Religionszugehörigkeit befragt.mehr

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News 06.07.2020 LAG-Urteil

Die fristlose Kündigung eines Mitarbeiters wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz war rechtmäßig. Das LAG Köln urteilte, dass dem Arbeitgeber eine weitere Zusammenarbeit mit dem Mitarbeiter, trotz langjähriger beanstandungsfreier Betriebszugehörigkeit, nicht zuzumuten war.mehr

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News 30.06.2020 Lohngleichheit

Das Entgelttransparenzgesetz gibt Beschäftigten das Recht, Auskunft über die Entgeltstrukturen im Unternehmen zu verlangen. Arbeitgeber müssen die im Gesetz festgelegten Berichtspflichten und Prüfverfahren beachten.mehr

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News 29.06.2020 AGG

Öffentliche Arbeitgeber müssen auch bei einer ausschließlich internen Stellenausschreibung schwerbehinderte Personen zu einem Vorstellungsgespräch einladen. Das hat das Bundesarbeitsgericht zu § 82 SGB IX a. F. entschieden.mehr

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News 19.06.2020 Urteil

Wird eine muslimische Lehrerin nicht eingestellt, weil sie aus religiösen Gründen ein Kopftuch trägt, kann sie grundsätzlich einen Ent­schädigungs­anspruch gemäß § 15 Abs. 2 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) geltend machen. Nur wenn der Schulfrieden konkret gefährdet oder gestört ist, kann das Tragen eines Kopftuchs verboten werden. Dies entschied das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen.mehr

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News 10.06.2020 AGG

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat für das Jahr 2019 eine Zunahme der gemeldeten Diskriminierungsfälle festgestellt. Für den Bereich des öffentlichen Dienstes empfiehlt die Antidiskriminierungsstelle eine Verbesserung des Schutzes vor Diskriminierung durch staatliches Handeln.mehr

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News 26.05.2020 Öffentliche Arbeitgeber

Ein öffentlicher Arbeitgeber muss grundsätzlich Menschen mit Schwerbehinderung zu einem Vorstellungsgespräch einladen. Es gibt aber auch Gründe, bei denen von einer Einladung abgesehen werden kann.mehr

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