Im November tritt Christine Lagarde die Nachfolge von EZB-Chef Mario Draghi an: Sie hat nun signalisiert, die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank fortführen zu wollen. Es gibt Gerüchte, dass die Zinsen in den negativen Bereich rutschen könnten. Was bedeutet das für Immobilieninvestoren?

Lagarde offen für lockere Geldpolitik

Die designierte EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte auf Fragen des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Europäischen Parlaments: Sie sei "offen für eine Fortsetzung der extrem lockeren Geldpolitik". Die Notenbank habe die Zinsuntergrenze noch nicht erreicht, sagte die französische Ex-Ministerin. Zugleich wies sie auf Negativeffekte der Niedrigzinsen für die Geschäftsbanken und das Finanzsystem hin.

EZB-Leitzinsen auf Rekordtief

Der Italiener Mario Draghi, dessen achtjährige Amtszeit Ende Oktober ausläuft, hat die EZB auf einen extrem lockeren Kurs mit Niedrigstzinsen und billionenschweren Wertpapierkäufen geführt. Die EZB hält ihre Leitzinsen bereits seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent.

2. Nullzins-Dekade

Die Immobilienfinanzierung dürfte unter Lagarde noch günstiger werden. Bereits jetzt gibt es Hypothekendarlehen mit fünfjähriger Laufzeit für unter 0,5 % Zins, Zehnjahresfinanzierungen gibt es ab 0,7 %. Das "billige Geld" dürfte zu weiter steigenden Immobilienpreisen führen.

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