Klimaziel erreichen

Durch Anreize bei der Gebäudesanierung will die Bundesregierung ihr Klimaziel von 40 % weniger Treibhausgas-Emissionen bis 2020 schaffen. Dazu hat das Kabinett ein Klimapaket beschlossen. Mindestens 10 % der Sanierungskosten sollen ab 2015 über 10 Jahre von der Steuerschuld abgezogen werden können. Aber es kommt anders: Der geplante Steuerbonus für die energetische Modernisierung ist vorerst gestoppt worden. Der Koalitionsausschuss konnte sich nicht über das Vorhaben einigen. Jetzt wurde der Plan am 24.2.2015 auf Eis gelegt.

NAPE

Kern des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) sind Einsparungen von 25 bis 30 Millionen Tonnen CO2 durch einen sparsameren Energieverbrauch, etwa die bessere Dämmung von Gebäuden.

Eckpfeiler im NAPE

  • die Energieeffizienz im Gebäudebereich voranbringen,
  • die Energieeffizienz als Rendite- und Geschäftsmodell etablieren und
  • die Eigenverantwortlichkeit für Energieeffizienz erhöhen.

Dahinter stehen vor allem übergreifende Effizienzmaßnahmen, die verschiedene Akteure betreffen und allen Akteuren zugutekommen. Damit beschreitet die Bundesregierung einen neuen Weg in der Energieeffizienzpolitik.

Zentrale Sofortmaßnahmen

Ein neues wettbewerbliches Ausschreibungsmodell für Energieeffizienzmaßnahmen, mit dem die Bundesregierung gezielt die Projekte fördert, mit denen die höchsten Energieeinsparungen mit dem geringsten finanziellen Einsatz erreicht werden:

  • die Erhöhung des Fördervolumens für die Gebäudesanierung und
  • die steuerliche Abschreibung von Effizienzmaßnahmen im Gebäudebereich.

Steuerliche Förderung

Hierdurch sollen Wohnungseigentümer animiert werden, gezielt nach Effizienzpotenzialen zu suchen.

Weiterführende Arbeitsprozesse

Zu den Maßnahmen im NAPE, die langfristiger angelegt sind, gehören:

  • Energieeffizienznetzwerke, die gemeinsam mit Industrie und Gewerbe eingerichtet werden sollen. Diese werden dazu beitragen, einen regen Erfahrungsaustausch über lohnende Effizienzmaßnahmen anzustoßen. Das wiederum hilft vielen Unternehmen, ihre Effizienzpotenziale zu heben.
  • die Erarbeitung einer Energieeffizienzstrategie Gebäude. Diese Strategie soll neben individuellen Sanierungsfahrplänen auch den Funktionen der Gebäude und den Bewohnern Rechnung tragen.
  • die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Energiedienstleistungen, um neue Geschäftsfelder für neue Akteure im Energiemarkt zu entwickeln.
  • neue Finanzierungskonzepte, die das Investitionsklima für Energieeffizienzmaßnahmen verbessern sollen.
  • die Verbesserung der Beratung für die Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen. Für die einzelnen Anwendungsfelder werden zudem Qualitätskriterien für Energieberater definiert.

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