Viele Trainer und Übungsleiter kennen, unabhängig von der Sportart, das Problem, dass Sportler und Sportlerinnen im Breitensport am liebsten direkt loslegen würden. Das Aufwärmen wird als lästige Pflicht betrachtet, mit intensivem Warm-up machen sich die Verantwortlichen unbeliebt. Wichtig ist, zu kommunizieren, dass man den Körper unbedingt auf die nachfolgende Belastung vorbereiten sollte, um Verletzungen vorbeugen.

Bei der Stiftung Sicherheit im Sport geht man davon aus, dass sich ein Großteil an Unfällen und Verletzungen durch einfache, aber gezielte Maßnahmen verhindern lassen. Dort hat man wertvolle Tipps und Hilfestellungen zusammengestellt – von altersspezifischen Aufwärmübungen bis hin zu Checklisten beispielsweise zur Sportplatzprüfung oder zur Ausrüstung für unterschiedliche Sportarten.

Beim Basketball zum Beispiel sind Verletzungen der Sprunggelenke, der Hand, des Knies und des Kopfes am häufigsten. "Während im Bereich des Sprung- und Kniegelenks Rupturen dominieren, kommt es im Bereich der Hand und des Kopfes vermehrt zu Frakturen" heißt es im Vorwort der Broschüre "Informationsbox Basketball" (Link: https://www.sicherheit.sport/app/uploads/2022/12/Infobox-Basketball.pdf).

Broschüren sind im Webangebot der Stiftung Sicherheit im Sport (Link: https://www.sicherheit.sport/) zu folgenden Themen/Sportarten unter Prävention/Sportpraxis verfügbar:

  • Fußball
  • Handball
  • Basketball
  • Gymnastik und Turnen
  • Trampolin
  • Badminton
  • Volleyball
  • Tennis
  • Kniekontrolle

Sie liefern Trainern und Übungsleitern, den Sportlern selbst sowie Eltern wertvolle Anregungen und Tipps in Sachen Warm-up. Es werden sportartenspezifische Übungen für verschiedene Bereiche vorgestellt, beispielsweise:

  • Mobilisation und Beweglichkeit
  • Stabilisation und Kräftigung
  • sensomotorisches Training
  • Koordination
 
Hinweis

Im Webangebot der Stiftung Sicherheit im Sport wird explizit darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, Übungen regelmäßig durchzuführen.

 
Praxis-Tipp

Der Landessportbund NRW hat in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum ebenfalls präventive Übungen zusammengestellt und veröffentlicht (Link: https://www.vibss.de/sportpraxis/praxishilfen/praevention/praevention-von-sportverletzungen). Neben Bildern und Beschreibungen stehen auch Videos der Übungen zur Verfügung.

Wichtig ist zudem Folgendes:

  • Trainer und Übungsleiter sollten sich fragen, welche Verletzungen für ihre Sportart typisch sind.
  • Richtige Hilfestellung sind in einigen Sportarten wichtig. "Bei der Sicherheitsstellung werden die jeweiligen Positionen vor der Bewegungsausführung so eingenommen, dass jederzeit ein helfender Zugriff vollzogen werden kann. Bei der personellen Zusammenstellung von Übenden und Helfenden/Sichernden ist darauf zu achten, dass die Helfer/-innen in der Lage sind, im Zweifelsfall das Körpergewicht des/der Übenden zu tragen" (Landessportbund Nordrhein-Westfalen).
  • Für Outdoor-Sportarten sollten Regeln erstellt werden, bei welchen Witterungsbedingungen das Training ausfallen soll beziehungsweise eingeschränkt durchzuführen ist.
  • Trainer und Übungsleiter müssen auf altersgerechte Übungen achten und dürfen Sportler nicht überfordern.
  • Trainer und Übungsleiter sollten regelmäßig an Schulungen teilnehmen, die Aspekte wie Über- und Unterforderung, Aufwärmen sowie das Vermeiden von Verletzungen thematisieren.
  • Richtige Ernährung kann dazu beitragen, dass Sportler leistungs- und konzentrationsfähiger sind.

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