Zusammenfassung

Da Umweltthemen und der Klimawandel viele, insbesondere junge, Menschen beschäftigen, müssen sich Vereine mit nachhaltigem Handeln auseinandersetzen. Ansonsten läuft man Gefahr, dass sich umweltbewusste Mitglieder nicht mit dem Verein identifizieren können und abwandern oder potenzielle Mitglieder sich nicht zu einer Mitgliedschaft entschließen.

Der drohende Klimawandel ist einer von vielen guten Gründen, etwas für den Umweltschutz zu tun. Damit dieses Vorhaben sinnvoll umgesetzt werden kann, muss entsprechendes Handeln auf allen gesellschaftlichen Ebenen erfolgen, auch in der Vereinsarbeit. Egal, ob Vereine "nur" das Bewusstsein für den Umweltschutz wecken, eine Vorbildfunktion für den Nachwuchs übernehmen oder mittels Umweltschutz Kosten einsparen wollen – indem sie ökologische Verantwortung übernehmen, tun sie etwas für ihr Image. Das macht sich sowohl bei potenziellen Mitgliedern als auch bei Sponsoren gut. Das Thema Umweltschutz sollte es unbedingt auf die Agenda für eines der nächsten Vorstandsmeetings schaffen.

 

Die 4 häufigsten Fallen

1. Fehlende finanzielle Mittel

Für notwendige Modernisierungsnahmen in den Bereichen Wasser, Energie und Wärmedämmung fehlt es dem Verein an den finanziellen Mitteln.

2. Steigendes Umweltbewusstsein

Immer mehr Menschen sind sich darüber bewusst, dass man die Umwelt beziehungsweise unseren Planeten schützen muss. Fehlt es an jeglichem Engagement, besteht die Gefahr, dass insbesondere junge Menschen Vereine meiden, die auf Kosten der Umwelt und des Klimas leben.

3. Übersehene Möglichkeiten zum Energiesparen

Mangelndes Engagement und/oder technisches Verständnis führen dazu, dass die Möglichkeiten zum Energiesparen nicht ausgeschöpft werden.

4. Keine Implementierung von Umweltschutz im Verein

Im Verein gibt es für Umweltschutzfragen keinen Verantwortlichen oder Ansprechpartner und es werden auch keine handlungsorientierten Umweltschutztrainings in die Vereinsarbeit integriert.

1 Aus der Praxis

Es ist Sommer, die Sonne brennt. Die Sportler:innen absolvieren ihre Dehnübungen im Schatten der Sporthalle. Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht nur in den Medien ein Thema, sondern auch unter den Sportler:innen eines bayrischen Leichtathletikvereins. Bei Hitze sind sie durch die erhöhte körperliche Anstrengung während des Sports besonders betroffen – es sei denn, sie verzichten auf das Training. Doch dann ist man bei Wettkämpfen nicht mehr konkurrenzfähig. Der Trainer des Vereins ist schon seit 40 Jahren als Übungsleiter tätig. Als er seine Tätigkeit aufnahm, musste er seine Schützlinge nur selten darauf aufmerksam machen, ausreichend Wasser zu trinken oder an das Eincremen mit UV-Schutz erinnern.

Die Auswirkungen des Klimawandels machen Vereinen nicht nur durch heiße Sommer zu schaffen. In der jüngeren Vergangenheit ist so manche Veranstaltung und Trainingseinheit Extremwetterlagen, verbunden mit orkanartigen Stürmen und Starkregenereignissen, zum Opfer gefallen.

2 Bedeutung von Klima- und Umweltschutz

Die Begriffe Umweltschutz und Klimaschutz werden häufig synonym verwendet. Streng genommen unterscheiden sie sich jedoch. Beim Umweltschutz geht es in erster Linie um Maßnahmen zum Schutz der Umwelt, um die Gesundheit von Mensch und Tier zu erhalten. Klimaschutz beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der globalen Erderwärmung – zum Beispiel durch die Reduktion von Treibhausgasemissionen – entgegenzuwirken, um deren negative Folgen abzumildern beziehungsweise zu verhindern. Letztendlich kann man das Klima als einen Teil unserer Umwelt einordnen. Somit geht Umweltschutz weiter als Klimaschutz, beschäftigt sich unter anderem mit dem Schutz der Artenvielfalt oder die Reduktion des Plastikmülls in den Weltmeeren.

Beim Umweltschutz stehen u. a. folgende Aspekte im Mittelpunkt:

  • Schutz der Umwelt vor schädigenden und belastenden Einflüssen durch den Menschen,
  • Erhaltung und Verbesserung der Qualität der Umwelt,
  • umsichtige und rationelle Verwendung von natürlichen Ressourcen,
  • Integration des Umweltgedankens in die Denkweisen der Menschen.

Ist einmal der Plan gefasst, Umweltschutz im Verein fest zu verankern, lässt sich das zum Beispiel durch folgende Maßnahmen umsetzen:

  • Reduzieren des Ressourcenverbrauchs,
  • Nutzung erneuerbarer Energien,
  • Vermeiden von Konflikten mit dem Naturschutz.

Umweltschutz hat oft einen positiven Nebeneffekt: Wenn der Ressourcenverbrauch verringert wird, spart dies Kosten – sowohl im Vereinsheim als auch im Vereinsbüro.

 
Praxis-Beispiel

Die Energiekosten für die Beheizung des Clubheims eines niedersächsischen Fußballvereins sind im Vergleich zu den Vorjahren drastisch gestiegen. Die Verantwortlichen sind sich einig, dass man das Problem nur mit Sanierungsmaßnahmen und Wärmedämmung in den Griff bekommt. Dazu fehlt es allerdings an finanziellen Mitteln.

Dies ist kein Einzelfall: Bei Sportanlagen und Vereinsheimen besteht häufig ein hoher Sanierungs- und lnvestitionsbedarf. Es wären eine Vielzahl von Modernisierungsmaßnahmen möglich, die ein hohes Einsparpotenzial insbesondere im Energiesektor bergen. Das käme auch der Umwelt zugute. Weil...

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