Die Preise steigen wie zuletzt in den 90er Jahren. Besonders betroffen ist der Energiebereich. Gas und Öl gehören zu den Haupttreibern der Inflation, jedoch auch Rohstoffe, Lebensmittel und vieles mehr werden teurer. Außerdem ist im Herbst eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns geplant, die sich zumindest teilweise auf das Preisniveau auswirken wird.

Die Inflation schwächt die Kaufkraft, weil man sich für einen Euro weniger kaufen kann als zuvor. Nicht alle Produkte und Leistungen sind von der Inflation gleichermaßen betroffen. Im März 2022 wurden im Webangebot des Statistischen Bundesamtes folgende Teuerungsraten angegeben:

  • Inflationsrate + 5,1 %,
  • Verbraucherpreise Energie + 22,5 %,
  • Verbraucherpreise Nahrungsmittel + 5,3 %.

Die Angaben beziehen sich auf den Februar 2022. Im Rahmen des Ukraine-Krieges sind die Ausgaben für Kraftstoffe noch einmal deutlich teurer geworden (Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html). Die Inflationsraten bieten lediglich eine grobe Orientierungsmarke, da sie nicht auf alle Verbraucher, Vereine und Unternehmen gleichermaßen zutrifft.

 
Hinweis

Veränderungen des Geldwertes werden Inflation und Deflation genannt. Der Begriff Inflation kommt aus dem Lateinischen "Inflare" ("aufblähen, hineinblasen"). Das bedeutet, die Geldmenge einer Volkswirtschaft nimmt schneller zu als die Gütermenge. Dabei verändert sich das Austauschverhältnis von Geld zu Waren. Die Preise steigen. Das Geld verliert an Wert. Davon sind auch Sparguthaben betroffen.

Zunächst einmal hatten wir es zu Beginn des Jahres 2022 mit einer allgemeinen Inflationsrate von rund 5 % zu tun. Inzwischen ist die Teuerungsrate über 5 % gestiegen. Das liegt unter anderem am Ukraine-Krieg, der insbesondere die Kosten für Energie in die Höhe schnellen lässt. Aus diesem Grund gehen Ökonomen davon aus, dass die Preise weiter steigen werden. "Manche Volkswirte schließen eine Sieben vor dem Komma bei der Teuerungsrate in den kommenden Monaten nicht aus." schreibt die Süddeutsche Zeitung am 11.03.2022 in ihrem Online-Portal (vgl. https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-inflation-wieder-ueber-fuenf-prozent-weiterer-anstieg-droht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220225-99-281808). Zum Redaktionsschluss hat sich die Sieben vor dem Komma inzwischen leider bewahrheitet.

 
Hinweis

Die Änderung des Geldwertes wird durch sogenannte Preisindizes gemessen. Das Statistische Bundesamt gibt monatlich die Inflationsrate (= Teuerungsrate) bekannt, die die Entwicklung der Preise aller Produkte eines sogenannten Warenkorbs (bestehend aus etwa 650 Waren bzw. Dienstleistungen des täglichen Bedarfs privater Haushalte) beschreibt. Die Produkte und Dienstleistungen des Warenkorbs sind unterschiedlich gewichtet. Mit welchen Gewichten sie in den Gesamtindex einfließen, ist im sogenannten Wägungsschema festgehalten. Das vollständige Schema wird im Internet im Webangebot des Statistischen Bundesamtes (Destatis) veröffentlicht. (https://www.destatis.de/DE/­Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungs­schema-2015.pdf?__blob=publicationFile).

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