Zusammenfassung

Für viele Vorstandsmitglieder gibt es nichts Schlimmeres, als vor vielen Menschen den Verein zu repräsentieren. Ob es um die Ehrung verdienter Mitglieder geht, einen Vortrag vor Kommunalpolitikern oder die Festrede beim Vereinsjubiläum – Sie müssen den Verein präsentieren. Dass man hierbei nervös wird, ist normal. Selbst versierte "Speaker", wie man heute professionelle Präsentatoren nennt, sind vor jedem Auftritt aufgeregt. Doch mit einer gründlichen Vorbereitung und einigen Tipps kann man diese Aufregung auf ein Minimum beschränken.

 

Die 6 häufigsten Fallen

1. Präsentation nicht intensiv vorbereitet

Häufig wird die Vorbereitung einer Präsentation auf die lange Bank geschoben und dann in Rekordzeit "zusammengeschustert". Doch die Materialsammlung, die Textgestaltung und die Auswahl der (technischen) Hilfsmittel verlangen Zeit und eine intensive Vorbereitung, die man nicht unterschätzen sollte.

2. Keine Generalprobe

Wenn irgendwie möglich, sollte die Präsentation in einer "Generalprobe" unter den gleichen Bedingungen, wie sie bei der Vorführung herrschen, getestet werden. Insbesondere wenn der Einsatz von technischen Hilfsmitteln geplant ist, sollten diese getestet werden. Sonst kann man bei der Präsentation böse Überraschungen erleben.

3. Am Publikum vorbei

Wer eine Präsentation vorbereitet, sollte immer daran denken, dass er für das Publikum arbeitet und nicht für sich. Darum muss klar sein, was vom Publikum erwartet wird und wie man das mit den Zielsetzungen kombiniert.

4. In der Kürze liegt die Würze

Wenn man Material gesammelt hat, neigt man gerne dazu, dies alles zu verwenden. Doch eine zu lange Präsentation wird vom Publikum nicht angenommen. Auch sollten die einzelnen Bausteine auf ein publikumsfreundliches Maß zurechtgestutzt werden.

5. Keine Angst vor Pannen

Manche Präsentatoren gehen schon vor Beginn des Vortrags davon aus, dass so ziemlich alles schief gehen wird und machen sich so selbst unnötig nervös. Die bereits angesprochene Generalprobe kann hier schon viel von der Angst nehmen. Aber in jedem Fall sollte man versuchen, sich keine unnötigen Sorgen zu machen.

6. Nobody is perfect

Natürlich verspricht man sich auch mal bei einem freien Vortrag oder in der Beamer-Präsentation ist eine Folie nicht an der richtigen Stelle. Kommt man dabei aus dem Konzept, sollte man nicht mit Gewalt weitermachen. Geben Sie offen zu, dass ein Problem besteht, und machen Sie für einige Sekunden eine Pause. Sammeln Sie sich und fahren Sie dann wieder in Ihrer Präsentation fort.

1 Präsentationsvorbereitung

Eine gute Präsentation muss vor allem gewissenhaft vorbereitet werden. Je mehr Zeit Sie in die Vorbereitung investieren, umso ruhiger werden Sie bei der eigentlichen Präsentation sein. Da es bei einer Präsentation um Fakten geht, gilt es, diese möglichst umfassend zu recherchieren. Dabei sollten Sie auch auf Details achten, die nicht in Ihrem Vortrag verwandt werden. Denn nach einer guten Präsentation – und die werden Sie halten – wird man viele Fragen an Sie haben. Dann ist es wichtig, wenn man mit zusätzlichen Infos aufwarten kann. Es spielt hier keine Rolle, ob sich an Ihre Rede eine offizielle Diskussion anschließt oder im kleinen Kreis noch über das Thema "geplaudert" wird. Mit zusätzlichen Informationen unterstreichen Sie Ihre Kompetenz.

1.1 Grundsätzliche Fragen zu Ihrer Präsentation

Bevor Sie damit beginnen, das Material für Ihre Präsentation zu sammeln und für den Vortrag aufzubereiten, sollten Sie die folgenden Fragen klären.

1.1.1 Worum geht es?

Worum geht es in Ihrer Präsentation? Hier sind zwei Ebenen zu beachten: Einerseits die inhaltliche Ebene Ihrer Präsentation und auf der anderen Seite die Ziele, die Sie sich gesetzt haben.

Bestimmen Sie zunächst die Zielsetzung, die Sie selbst haben. Versuchen Sie Ihr Ziel in einem Satz möglichst konkret zusammenzufassen. Grob kann man die Ziele, die man sich setzt, in vier Bereiche untergliedern.

 
Zielsetzung Formulierter Zielsatz (Beispiel)
Informationen vermitteln "Ich will, dass die Teilnehmer am Ende der Repräsentation die Leistungen unseres Vereins und ihre Bedeutung für das Gemeinwesen kennen."
Aktivieren

"Ich will erreichen, dass sich die Einstellung zum Schießsport nach dem Vortrag positiv verändert hat."

"Ich will die Zuhörer dazu bewegen, nach der Präsentation unserem Verein beizutreten."
Auszeichnung

"Ich will, dass alle Zuhörer begreifen, welche sportliche Leistung hinter dem Wiederaufstieg unserer Ersten Mannschaft steckt."

"Ich will das Lebenswerk von XYZ überzeugend darstellen."
Eigene Ziele

"Ich will mich mit der Präsentation als neues Vorstandsmitglied empfehlen."

"Ich will mit der Präsentation beweisen, dass ich der Experte für … bin."

Diese Zielbeschreibungen sind nicht für die Besucher Ihrer Präsentation gedacht. Sie sind nur für Sie. Dies gilt vor allem für die "Eigenen Ziele". Es ist zwar Ihr gutes Recht, auch persönliche Nutzen aus der Präsentation zu ziehen – aber das wird von anderen meist missverstanden.

Auf der inhaltlichen Ebene geht es darum, welches Thema Sie vorstellen sollen oder wollen. Diese Frage werden Sie relativ schnell beantworten können, d...

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