Zusammenfassung

Die Corona-Pandemie wurde für beendet erklärt, jetzt sind negative Schlagzeilen wie Ukraine-Krieg, Klimawandel oder Inflation in den Medien präsent und nehmen viel Platz im Rahmen der Berichterstattung ein. Nachdem COVID 19 Veranstaltungen nicht mehr im Wege steht, jagt ein Event das andere, viele Vereine haben Nachholbedarf, was Veranstaltungen und Wettkämpfe anbelangt. Nachdem regionalen Zeitungen und Wochenblättern während der Pandemie häufig der Stoff für interessante Beiträge fehlte, haben es Vereine aktuell zum Teil schwer, ihre Informationen in den zuständigen Redaktionen unterzubringen. Pressearbeit ist aber nach wie vor für jeden Verein wichtig, nur so kann das Image gepflegt, der Bekanntheitsgrad gesteigert und gleichzeitig für den Verein geworben werden, denn die durch Medien vermittelten Informationen spielen eine große Rolle im Hinblick auf die öffentliche Meinung. Vereine, die in der Öffentlichkeit gut dastehen, haben es leichter, Sponsoren und Mitglieder zu gewinnen. Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, mit sachlich formulierten Informationen in einer guten "Verpackung", die Aufmerksamkeit von Redakteuren und allgemeines Interesse zu erlangen

 

Die 3 häufigsten Fallen

1. Zu umfangreiche Texte

Redaktionen steht normalerweise nur ein begrenzter Platz zur Verfügung. Ausufernde Texte können in der Regel nicht abgedruckt werden. Muss der Redakteur kürzen, sinken die Chancen auf eine Veröffentlichung.

2. Unvorteilhafte Formulierung

Pressemitteilungen sollen Vereine positiv darstellen, dürfen aber nicht wie ein Werbetext klingen. Deshalb ist insbesondere auf eine sachliche Formulierung zu achten.

3. Unstrukturierte und nichtssagende Beiträge

Uninteressante Themen, langweilige Texte, unvorteilhafte Formulierungen oder ein nicht angemessener Umfang (zu kurze oder zu lange Texte) sind häufig der Grund, warum Lokalredaktionen Beiträge von Vereinen nicht drucken wollen.

1 Aus der Praxis

"Immer nur Fußball", schimpft der Pressewart eines Reitvereins über die regionale Berichterstattung im Sportteil. Dabei hatte er sich wirklich Mühe gegeben, über den Turnierstart einiger Aktiven auf einer 45 km entfernten Veranstaltung zu berichten. Gut zwei Seiten hatte er verfasst und nicht nur über die Ergebnisse, sondern auch über die Vorbereitung, die Probleme mit den Pferden und die Befindlichkeiten der Reiter geschrieben. Abgedruckt wurden letztendlich nur die Ergebnisse – und diese wurden zudem unten links ganz unscheinbar in die Ecke gesetzt. Der Pressewart legt seinen ausführlichen Beitrag dem Vereinsvorsitzenden vor und verlangt, dass dieser sich bei der Lokalredaktion im Namen des Vereins beschwert. Der Vorsitzende versucht vorsichtig zu erläutern, dass sich der Pressewart nicht so viel Arbeit machen müsse und sich künftig kürzer fassen könne. "Ob das Pferd Don Dolero zu Hause im Training toll gelaufen ist oder seine Reiterin vor drei Wochen noch eine Corona-Infektion hatte, interessiert die meisten Leser wahrscheinlich nicht. Wenn man sich auf das Wesentliche beschränkt und in einem Nebensatz die Leistung hervorhebt, ist dem Verein vermutlich mehr gedient. Wenn man schreibt: "In einem starken Starterfeld von 40 Teilnehmern erreichte X einen hervorragenden dritten Platz", dann wissen die Leser am Ende die Platzierung gut einzuschätzen. Weniger ist oft mehr", erklärt er dem Ehrenamtlichen.

2 Pressearbeit: Vorteile der Präsenz in Medien

Mit regelmäßiger Präsenz in den Medien erhöhen Vereine ihren Bekanntheitsgrad. Der Name des Vereins bleibt dadurch beim Leser haften. Deshalb empfiehlt es sich, Redaktionen so oft wie möglich mit Informationen zu versorgen. Pressemitteilungen bilden für Redakteure die Ausgangsbasis für Texte, die über Vereine, Mitglieder und Sponsoren in Zeitschriften und Zeitungen abgedruckt werden oder über die möglicherweise im Fernsehen und Hörfunk berichtet wird. Auf diese kostenlose Art der Werbung sollte man keinesfalls verzichten, denn man erreicht unentgeltlich einen großen Kreis aktueller und potenzieller Mitglieder, Förderer und Sponsoren.

 
Hinweis

Wenn man einige grundsätzliche Regeln im Hinblick auf die Formulierung, das Layout, den Aufbau und den Inhalt von Pressemitteilungen beachtet, werden sich Redakteure und deren Leser für die Vereinsmeldungen interessieren.

Was die Themen anbelangt, sind Fantasie und Kreativität gefragt, und sicherlich ist die Berichterstattung häufig eine Sache des Geschicks. Unabhängig davon, ob man einzelne Aktivitäten des Vereinslebens herausgreift, die Kooperation mit einem Nachbarverein darstellt oder einen Blick in die Zukunft wirft – wem es gelingt, dem Beitrag einen positiven Tenor zu verleihen, dürfte in Lokalredaktionen gute Karten haben. Negative Schlagzeilen gibt es während des Ukraine-Kriegs und im Kontext steigender Preise letztendlich reichlich Wer entsprechend in seinen Beiträgen Optimismus ausstrahlt oder zeigt, was gut läuft, dürfte bessere Chancen haben als ein Beitrag, in dem ausschließlich über die Vereinsfinanzen oder den Mitgliederverlust[1] gejammert wird. Statt "Wir befürchten Kündigungen unserer Mitgliede...

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Lexware der verein professional. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen