Steht das Grundgerüst der Stellenausschreibung, stellt sich die Frage, wo diese optimal platziert wird. Es empfiehlt sich, sich möglichst breit aufzustellen:

  • Die eigenen Webangebote sind für viele Unternehmen inzwischen ein Basiswerkzeug in Sachen Rekrutierung. Auch den Webauftritt des Vereins sollte man durchaus um eine eigene Seite "Jobs" erweitern. Aber Achtung: Der Begriff Basiswerkzeug deutet es bereits an, dass es sich hierbei nicht um das einzige Rekrutierungswerkzeug handeln sollte. Dafür ist diese Möglichkeit letztendlich zu passiv.
  • Unverzichtbar sind mittlerweile Jobportale im Internet. Es gibt allgemeine (beispielsweise Indeed, StepStone, Jobware, Stellenanzeigen.de) und fachspezifische Jobbörsen (zum Beispiel für Naturwissenschaftler, Mediziner, Informatiker und Ingenieure). Letztere kommen allerdings für Vereine meistens nicht infrage.
  • Immer häufiger versuchen Unternehmen, potenzielle Mitarbeitende über die sozialen Netzwerke zu erreichen. Von dieser Möglichkeit sollten auch Vereine Gebrauch machen (mehr dazu unter Punkt E-Recruiting).
  • Zusätzlich zu Onlineanzeigen setzen viele Unternehmen nach wie vor die klassische Stellensuche im Printmedium ein. Dies sollte jedoch in der heutigen Zeit nicht der einzige Rekrutierungsversuch sein.
  • Die Arbeitsagentur verfügt in der Regel über eine große Anzahl Kontaktdaten Arbeitssuchender. Hier lohnt sich unter Umständen die Suche nach potenziellem Personal in entsprechenden Datenbanken. Alternativ nutzt man den Arbeitgeberservice der Arbeitsagenturen und schaltet hier eine Suchanzeige.
  • Unternehmen greifen gerne auf Personalberater und Headhunter zurück. Das ist bequem, jedoch in der Regel kostenintensiv, sodass diese Alternative für viele Vereine aufgrund knapper Kassen ausfällt.
 
Hinweis

Die meisten Jobbörsen arbeiten mit einem Algorithmus. In diesem Zusammenhang kommt dem Titel der ausgeschriebenen Stelle meistens eine besondere Bedeutung zu. Wichtig ist es, genau den Begriff einzugeben, für den die Stellenanzeige gefunden werden soll. Wer dies ignoriert, landet möglicherweise bei den Suchergebnissen ganz hinten.

Wenn alle vorgestellten Alternativen nicht zum Erfolg führen, kann man darüber nachdenken, Mitarbeitende über eine Zeitarbeitsfirma zu ordern. Passt die geliehene Arbeitskraft gut zum Verein und die Leistungen sind zufriedenstellend, kann man diese Beschäftigten meistens in ein "normales" Arbeitsverhältnis übernehmen. Diese Methode hat den Vorteil, dass man weiß, wen man bekommt. Allerdings können die Zeitarbeitsunternehmen hierfür unter Umständen eine "Ablöse" verlangen.

Aber damit sind die Möglichkeiten noch nicht erschöpft:

  • Empfehlungen von anderen Mitarbeiter:innen sind grundsätzlich eine gute Sache. Der Verein ist im Vorteil, auf einen Mitgliederbestand zurückgreifen zu können, der den Rekrutierungsprozess unterstützen kann. Das hat noch einen zusätzlichen Vorteil. Man empfiehlt meistens nur Personen, von denen man etwas hält. Allerdings muss dann deutlich werden, wer für welche Position gesucht wird.
  • Viele Vereinsverantwortliche sind beruflich unterwegs und verfügen über ein gutes Netzwerk. Hier bietet sich die Möglichkeit, potenzielle Kandidaten, die positiv im Job auffallen, direkt anzusprechen, ob ein Jobwechsel infrage kommt.
  • Auf Veranstaltungen sind häufig viele Nichtmitglieder vor Ort. Hier kann es hilfreich sein, Plakate und Displays geschickt zu platzieren oder Flyer auszulegen, um auf freie Stellen aufmerksam zu machen.
  • Eine Vorstellung des Vereins auf einer Jobmesse ist oft zu aufwendig und zu teuer. Zu prüfen wäre die Möglichkeit, sich mit anderen Vereinen oder kleineren Unternehmen an einem Stand zusammenzutun.
 
Hinweis

Je genauer man sich darüber im Klaren ist, wen man mit welchem Anforderungsprofil sucht, umso besser kann man festlegen, wo man diese Personen findet beziehungsweise kontaktieren kann.

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