Barrierefreiheit in der Vereinsarbeit / 5 Barrierefreie Vereinswebseite

Gern vergessen wird im Kontext einer barrierefreien Vereinsarbeit das Webangebot – und das, obwohl es hier einen eigenen Standard, nämlich die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung 2.0 – kurz BITV 2.0 – gibt. Die BITV 2.0 ist eine Ergänzung des Behindertengleichstellungsgesetzes. Diese Verordnung bietet Interessierten zahlreiche Anregungen.

Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.0 aus dem Jahr 2008 legen Standards für barrierefreies Internet fest und wurde zehn Jahre später überarbeitet, liegen bislang jedoch nur in englischer Sprache vor. Die WCAG beschäftigt sich mit der Kombination der modernen Webgestaltung unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit. Danach sollen die Inhalte der Webangebote unter anderem folgende Kriterien erfüllen, damit sie für alle Nutzer geeignet sind:

• wahrnehmbar,
• bedienbar,
• verständlich.

(Vgl. https://www.institut-fuer-menschenrechte.de sowie https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/was-ist-inklusion/barrierefreiheit-bedeutung.)

Hinweis

So werden Webseiten barrierefrei:

• Einsatz klarer Schriften ohne Schnörkel: "Arial" ist ein Beispiel für eine Schriftart, die sich für eine barrierefreie Webseite eignet.
• Starke Kontraste erleichtern das Lesen. Helle Schriftfarben auf hellem Hintergrund (z. B. hellblau auf weiß) oder dunkle Schrift auf dunklem Hintergrund sind zu vermeiden.
• Rot-Grün-Sehschwäche sollte berücksichtigt werden.
• Für mehr Übersicht sorgt eine gute Struktur. Dazu arbeitet man mit Überschriften, Absätzen und Aufzählungspunkten.
• Navigation sollte via Tastatur möglich sein. Viele Menschen haben Probleme bei der Bedienung der Maus.
• Abbildungen werden mit Alternativtexten hinterlegt.
• Nicht jedes Vereinsmitglied verfügt über die aktuellste Browserversion. Webseiten sollten auch mit älteren Browsern korrekt umgesetzt werden.
• Stehen Dokumente zum Downloaden zur Verfügung, sollten auch diese Informationen barrierefrei sein.