Rn 31

Das Gericht (nicht der Vorsitzende, BGH NJW-RR 01, 1431 [BGH 22.05.2001 - VI ZR 268/00]) kann und soll idR nach S 2 eine angemessene (vgl o.) Frist setzen. Verstreicht diese, erfolgt Präklusion nach § 296 I, IV; zur str Frage, ob diese sich bei Gutachten des selbstständigen Beweisverfahrens auch auf den Hauptprozess erstreckt, s § 493 Rn 5. Dazu muss die Fristsetzung unmissverständlich erfolgen (BGH NJW-RR 01, 1431, 1432 [BGH 22.05.2001 - VI ZR 268/00]), sie muss einen Hinweis auf die Folgen einer Nichtbeachtung enthalten (BGH NJW-RR 06, 428 [BGH 25.10.2005 - V ZR 241/04]) und ist ggf ordnungsgemäß zuzustellen (Köln NJW-RR 13, 1178, 1179 [OLG Köln 04.03.2013 - 16 W 41/12] mwN). Keine Präklusion bei Kenntniserlangung von Gutachtengrundlage erst nach Fristablauf (BGH MedR 09, 661 m Anm Frahm/Walter = VersR 09, 69, 70 [BGH 14.10.2008 - VI ZR 7/08]) sowie im Hinblick auf Parteivortrag, der sich nicht auf die im Gutachten behandelte Beweisfrage bezieht (BGH VersR 17, 1164, 1165 [BGH 16.05.2017 - VI ZR 89/16]).

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