Tipp der Woche: Eltern potenzieller Azubis ins Boot holen

Ob rechtliche Neuerungen, Personalstrategien für die Post-Corona-Zeit oder Führungsthemen: Jede Woche gibt die Online-Redaktion Personal HRlern und Führungskräften mit einem Praxistipp neue Anreize. Heute mit dem Hinweis wie wichtig es ist, bei den Angeboten zur Berufsorientierung auch die Eltern potenzieller Auszubildender anzusprechen.


Tipp von Daniela Furkel, Redakteurin mit Schwerpunkt Ausbildung & Recruiting

Holen Sie die Eltern potenzieller Azubis frühzeitig ins Boot. Anlässlich der Woche der Ausbildung - läuft vom 11. bis 17. März - zieht die Bundesagentur für Arbeit (BA) Bilanz: Obwohl die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahr abgenommen hat, sind weiterhin deutlich mehr Ausbildungsstellen bei der BA gemeldet als Bewerberinnen und Bewerber. Um potenzielle Auszubildende für das eigene Unternehmen begeistern zu können, geht der Weg in den meisten Fällen über deren Eltern. Denn diese sind die wichtigsten Ratgeber für den künftigen Ausbildungsplatz. Eine Möglichkeit, die Eltern potenzieller Azubis anzusprechen, sind die digitalen Elternabende der BA. Hier können Unternehmen ihre Ausbildungsberufe vorstellen und den Eltern erläutern, wie die Lehrzeit verläuft. Welche Angebote zur Berufsorientierung bei jungen Leuten besonders beliebt sind, können Sie hier nachlesen. In einem weiteren Beitrag geben wir einen Überblick zu den wichtigsten Jobmessen 2024.

Noch mehr Inspiration - unter anderem zu ganz neuen Formaten der Berufsorientierung wie beispielsweise Jobwalks - erhalten Sie im Personalmagazin Ausgabe 6/2023 mit dem Schwerpunkt "Für Ausbildung begeistern". 


Tipp von Melanie Rößler, Redakteurin Personalmagazin

Fehlzeiten systematisch analysieren: Der Krankenstand in deutschen Unternehmen ist auf Rekordhoch. Im vergangenen Jahr waren die Beschäftigten laut Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) so lange krankgeschrieben wie noch nie seit 1991 - nämlich durchschnittlich 15,2 Arbeitstage pro Kopf. Das ist eine Steigerung von gut sechs Prozent im Vergleich zum bereits hohen Niveau 2022. Um gezielte Maßnahmen gegen einen zu hohen Krankenstand ergreifen zu können, lohnt es sich, die Fehlzeiten im eigenen Unternehmen genauer unter die Lupe zu nehmen: Was sind mögliche Ursachen? Wo genau besteht Handlungsbedarf?

Wie Sie bei der Betrachtung des Krankenstands am sinnvollsten vorgehen und wie Sie die Ergebnisse richtig interpretieren, lesen Sie in unserem Beitrag "Methoden der Fehlzeitenanalyse".


Tipp von Kristina Enderle da Silva, Chefredakteurin neues lernen

Das Mitarbeiter-Engagement im Blick behalten: Wenn Unternehmen Kündigungen in größerem Maß aussprechen müssen, geht das  mit einem niedrigeren Engagement aller Mitarbeitenden einher. Das belegt der Anbieter von Employee-Experience-Plattformen Culture Amp anhand der Daten aus 146 Unternehmen, die die Plattformen nutzen. Danach haben weltweit Unternehmen, die im Jahr 2023 Entlassungen vorgenommen haben, ein um sechs Prozent geringeres Mitarbeiter-Engagement als Unternehmen ohne Entlassungen. Aus den Daten  lässt sich auch ablesen, wie lange es dauert, bis das Engagement-Level wieder das Niveau wie vor den Kündigungen erreicht: 18 bis 24 Monate.

Culture Amp misst das Engagement-Level über Empfehlung, Motivation, Stolz, aktuelle sowie künftige Bindung. Eine weitere, überraschende Erkenntnis dabei: Deutsche Unternehmen stehen im Vergleich etwas besser da - wobei sie auch weniger Entlassungen pro Unternehmen zu verzeichnen hatten. Und: In den Unternehmen, in denen es zu Entlassungen kam, lag die Motivation um sechs Prozent höher, während der Stolz, für dieses Unternehmen zu arbeiten, um fünf Prozent niedriger ausfiel. Ein Blick auf diese Daten im eigenen Unternehmen ist also in jedem Fall angeraten, um mit passenden Maßnahmen das Engagement aufrecht erhalten oder steigern zu können.

Wie Sie das Mitarbeiter-Engagement messen und fördern können, erfahren Sie in diesem Online-Beitrag aus der Wissenschaftszeitschrift "Personal Quarterly".


Tipp von Gregory Rech, Volontär beim Personalmagazin

Über Krebs im Arbeitsalltag sprechen: Immer mehr Menschen werden laut einer Prognose des WHO an Krebs erkranken – bis 2050 könnte die Zahl der Erkrankungen weltweit um bis zu 77 Prozent zunehmen. Schon heute sind viele Berufstätige von der Diagnose Krebs betroffen - und kaum jemand spricht darüber. Grund dafür ist meist Verunsicherung - sowohl auf Seite der Kolleginnen und Kollegen, aber auch bei den Betroffenen selbst. Fragen wie "Wie kann ich trotz Therapie meinem Job gerecht werden?" oder "Welche finanziellen Risiken kommen auf mich zu?" stehen im Raum. Mit der mehrmonatigen Kampagne "Unaussprechlich? Krebs im Arbeitsalltag" bietet die pme Familienservice Gruppe Betroffenen, HR-Verantwortlichen und Führungskräften zahlreiche Orientierungshilfen. Unter anderem findet am 29. Februar 2024 von 14 bis 16 Uhr ein HR-Forum mit Bestsellerautorin und Kommunikationstrainerin Nicole Staudinger statt, die selbst an Brustkrebs erkrankt war.

Hilfe für Mitarbeitende in Krisensituationen bieten auch Employee Assistance Programme. Einen Überblick über Leistungen und Möglichkeiten der wichtigsten EAP-Anbieter finden Sie hier. Wie Arbeitgeber mit einer digitalen Unterstützungsplattform den Beschäftigten helfen, besser mit beruflichen, sozialen und gesundheitlichen Problemen umzugehen, können Sie am Beispiel der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Rödl & Partner nachlesen.


Tipp von Selina Hornecker, Fachredaktion Entgelt

Elektronische Lohnsteuerbescheinigung nur noch mit Steuer-ID: Momentan gehört die Erstellung der Lohnsteuerbescheinigung für das vergangene Jahr zu einer der wichtigsten Aufgaben für HR. Dabei gilt es zu beachten, dass in diesem Jahr erstmals zwingend die Steueridentifikationsnummer der Arbeitnehmenden für die Übermittlung der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung verwendet werden muss. Die Verwendung der eTIN ist nicht mehr zulässig. Fehlende Steuer-IDs, die Arbeitnehmende trotz Aufforderung nicht eingereicht haben, können beim zuständigen Finanzamt angefragt werden. Der Name, das Geburtsdatum und die Anschrift des entsprechenden Arbeitnehmers oder der Arbeitnehmerin muss in der formlosen schriftlichen Anfrage enthalten sein.

Details dazu lesen Sie in unserem Beitrag zur Ausstellung der Lohnsteuerbescheinigungen für 2023 und 2024.


Tipp von Daniela Furkel, Redakteurin mit Schwerpunkt Recruiting & Employer Branding

Schaffen Sie Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen: Was helfen die schönsten Bewerbungsprozesse und die besten Stellenangebote, wenn Ihre Arbeitgebermarke nicht bekannt ist? Wenn niemand weiß, was Ihr Unternehmen macht und welche smarten Köpfe Sie dafür suchen? Das Düsseldorfer Digitalisierungs-Unternehmen Publicplan geht einen kreativen Weg: Mit einem eigenen Wagen auf dem Rosenmontagszug in Düsseldorf will es auf seine Themen aufmerksam machen und mit QR-Codes auf Wagen und Kamellen potenzielle Bewerberinnen und Bewerber ansprechen, die sonst nie über eine Karriere als Papierformular-Digitalisierer nachgedacht hätten. Es muss nicht immer Karneval sein - auch andere Veranstaltungen, auf denen man die gesuchten Zielgruppen erreichen kann, eignen sich. Wichtig sind kreative Aktionen, die ins Auge fallen und zum Unternehmen passen.

Von weitere Beispielen zu kreativen Employer-Branding- oder Recruiting-Maßnahmen erfahren Sie in unseren Beiträgen - beispielweise zum Recruiting via Tiktok ("Bock auf Ausbildung bei Metro?") oder zum Recruiting von Engpassberufen. Wie Sie in sieben Schritten zur starken Arbeitgebermarke gelangen, können Sie hier nachlesen.


Tipp von Andrea Schmitt, Online-Redakteurin

Zum Ändere-dein-Passwort-Tag über IT-Sicherheit nachdenken: Jedes Jahr am 1. Februar soll uns der "Ändere dein Passwort"-Tag daran erinnern, wie wichtig die Sicherheit unserer Passwörter ist. Was ein sicheres Passwort ist und vor allem, wie oft dieses geändert werden sollte - darüber gehen die Meinungen inzwischen stark auseinander. Beispielsweise rückte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits Anfang 2020 von seiner Empfehlung ab, Passwörter regelmäßig zu ändern ( was das BSI bei der Passworterstellung empfiehlt, erfahren Sie hier). Wichtig ist in jedem Fall, dass der IT-Sicherheit und dem Datenschutz in Unternehmen große Bedeutung beigemessen wird, denn die Durchschnittshöhe der Bußgelder aufgrund von DSGVO-Verstößen ist seit 2019 deutlich angestiegen.

Lesen Sie dazu: Was HR zur IT-Sicherheit beitragen kann


Tipp von Claudia Müller, Online-Redakteurin

Mehr Wert auf Lob und Anerkennung im Job legen: Die Kraft geht aus. Krisen, Kriege und politische Unsicherheit belasten die Menschen in Deutschland, viele erleben sich am Arbeitsplatz als erschöpft und ausgelaugt. So sagt laut einer Umfrage des Pinktum-Instituts jede zweite Person von sich, sie habe in den vergangenen drei Jahren deutlich an Kraft eingebüßt. Einem Drittel fehlt nach eigenen Angaben die Kraft für die tägliche Arbeit. Die Erschöpfung macht auch Führungskräften zu schaffen – was nicht nur die persönliche Effektivität, sondern auch das Führungsverhalten beeinträchtigt. So banal es im ersten Moment klingen mag: Es hilft uns, wenn andere anerkennen, unter welcher Anspannung wir stehen und was wir unter diesen Bedingungen im Job leisten. Laut der Umfrage sind mangelnde Anerkennung und Wertschätzung für mehr als jede dritte Person die größten Krafträuber bei der Arbeit.

Warum Lob und Anerkennung im Beruf wichtig sind, was der Unterschied zwischen Anerkennung und Lob ist und welche drei goldenen Regeln im betrieblichen Kontext gelten, lesen Sie in unserem Beitrag.


Tipp von Kristina Enderle da Silva, Chefredakteurin "neues lernen"

Mentale Blockaden lösen: Die Angst vor dem weißen Blatt kennt jeder Journalist und jede Autorin. Doch mentale Blockaden sind auch unabhängig vom Schreiben weit verbreitet: Laut einer repräsentativen Umfrage von Miro haben 90 Prozent aller Wissensarbeiter und -arbeiterinnen im Job schon einmal mentale Blockaden erlebt. Fast die Hälfte der Befragten erlebt dieses Gefühl mindestens einmal pro Woche. Danach kommen neben der klassischen Schreibblockade zwei weitere Formen von mentalen Blockaden besonders häufig vor: Die Herausforderung, ad hoc dringend benötigte Informationen zum richtigen Zeitpunkt schnell zu finden und abzurufen, sowie das Problem, mit den Gedanken in zu viele verschiedene Richtungen abzuschweifen und dabei die Kernaufgabe aus den Augen zu verlieren.

Um eine mentale Blockade zu lösen, machen 54 Prozent der Befragten eine kreative Schaffenspause, 22 Prozent wechseln die Arbeitsumgebung. 35 Prozent der Umfrageteilnehmenden versuchen einfach weiterzuarbeiten und 32 Prozent sprechen mit Kollegen oder Kolleginnen über das Problem. Insgesamt wünschen sich aber 60 Prozent der Befragten, sie hätten bessere Methoden, um mit ihren mentalen Blockaden umzugehen. In unseren Beiträgen lesen Sie weitere Tipps zur Förderung konzentrierter Arbeit und erfahren, wie sich ein Produktivitätsverlust durch Arbeitsunterbrechungen vermeiden lässt.


Tipp von Lisa Berger, Fachredaktion Entgelt

Erstattungssatz zur U1 rechtzeitig wählen: Im Rahmen des Umlageverfahrens U1 wird den Arbeitgebern das bei Arbeitsunfähigkeit weiter gezahlte Entgelt in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes erstattet. Dieser Erstattungssatz kann immer nur zu Beginn eines Kalenderjahres gewechselt werden. Der Antrag muss bis zur Fälligkeit des Januar-Beitrags bei der Krankenkasse eingegangen sein - im Jahr 2024 bis spätestens 29. Januar. Wählt der Arbeitgeber nicht explizit einen Erstattungssatz, gilt der allgemeine. Die Höhe des allgemeinen Erstattungssatzes wird durch die Krankenkassen individuell festgelegt. Für Minijobs, die bei der Minijob-Zentrale gemeldet werden, orientiert sich die Höhe des Umlagesatzes an dem der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) als Träger der knappschaftlichen Krankenversicherung.

Lesen Sie hier mehr zum Umlageverfahren U1 bei Minijobbern und zum aktuellen Umlagesatz 2024.


Tipp von Andrea Schmitt, Online-Redakteurin

Bei IT-Fachkräften auf Quereinsteiger setzen: Noch nie wurden in der deutschen Wirtschaft so viele IT-Fachkräfte gesucht wie derzeit: 149.000 offene Stellen gab es nach Angaben des Digitalverbands Bitkom 2023. Denn nicht nur in Software-Unternehmen gibt es Bedarf: Die Expertinnen und Experten werden auch dringend benötigt, um Apps und mobile Anwendungen zu programmieren, um Webdienste zu entwickeln und für die IT-Sicherheit zu sorgen. Einer Befragung von 854 Unternehmen zufolge befürchten 77 Prozent der Arbeitgeber, dass künftig noch mehr Stellen nicht besetzt werden können. Ausgeschriebene IT-Jobs bleiben im Schnitt 7,7 Monate unbesetzt - vor einem Jahr waren es noch 7,1 Monate. Das im Herbst 2023 reformierte Fachkräfteeinwanderungsgesetz konnte bislang nur wenig Abhilfe schaffen. Immer wichtiger wird derweil die Gruppe der Quereinsteiger: Sie besetzen laut der Bitkom-Umfrage inzwischen fast jede vierte IT-Stelle (23 Prozent).

Welche weiteren Möglichkeiten Unternehmen haben, IT-Know-how ins Haus zu holen, lesen Sie im Beitrag "Es muss nicht immer Recruiting sein" sowie in Personalmagazin Ausgabe 3/2023 mit dem Titelthema "IT-Qualifizierung". Um verschiedene Weiterbildungsprogramme im IT-Bereich dreht sich auch Folge 15 des Podcasts "neues lernen", in den Sie hier reinhören können.


Tipp von Gregory Rech, Volontär Personalmagazin

KMU sollten sich auf das Nachhaltigkeitsreporting vorbereiten: Immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) erkennen die Bedeutung von Nachhaltigkeit. So denken laut einer aktuellen Studie mehr als acht von zehn befragten Unternehmen, dass Nachhaltigkeit wichtig für das Unternehmenswachstum ist. Doch nicht einmal jedes zehnte KMU misst aktuell, wie stark es die Umwelt beeinflusst und erstattet darüber Bericht. Das rührt auch daher, dass viele KMU die derzeitigen Anforderungen an die Berichterstattung für zu komplex halten. Bald wird ein "Wegducken" jedoch nicht mehr möglich sein, denn ab dem kommenden Jahr wird die Nachhaltigkeitsberichtserstattung auch für viele KMU zur Pflicht. Daher ist es höchste Zeit, sich jetzt auf die ESG-Berichtspflicht vorzubereiten und gegebenenfalls auch die Einstellung eines Sustainability Managers in Erwägung zu ziehen.

Warum es sinnvoll sein kann, eine solche Position im Unternehmen zu schaffen und welche Kompetenzen ein Sustainability Manager mitbringen sollte, lesen Sie in unserem Beitrag "Was macht eigentlich ein Sustainability Manager?".


Tipp von Katharina Schmitt, Redakteurin mit Schwerpunkt BGM

Mehrfachbelastungen reduzieren, Arbeitskraft erhalten: Schwere körperliche Arbeit, Lärm, Konflikte und ständiger Termindruck belasten Beschäftigte extrem. Das zeigt der aktuelle Index "Gute Arbeit" des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Gleichzeitig weist die Studie einen alarmierenden Zusammenhang zwischen Mehrfachbelastungen und Arbeitsfähigkeit auf: Nur 39 Prozent der Beschäftigten, die den genannten vier Belastungsfaktoren ausgesetzt sind, fühlen sich gesund – nur sieben Prozent der Hochbelasteten sehen sich imstande, unter diesen Umständen bis zur Rente weiterzuarbeiten. Erschwert werden solche Situationen noch, wenn gegen die innere Uhr gearbeitet wird. Weitere Studien zeigen, dass Beschäftigte, die immer wieder in Nachtschichten arbeiten, häufiger über gesundheitliche Beschwerden klagen, als Beschäftigte mit regulären Arbeitszeiten.

Die notwendigen Erkenntnisse, wann konkrete Arbeitssituationen zu Belastungen führen, erhalten Unternehmen über die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung. Deren regelmäßige Durchführung möchte ich Ihnen dringend ans Herz legen. Darüber hinausgehende Empfehlungen für eine gesundheitsförderliche Gestaltung der Schichtarbeit lesen Sie in unserem Beitrag "Tipps für gesündere Schichtarbeit".


Tipp von Daniela Furkel, Redakteurin mit Schwerpunkt Ausbildung & Recruiting

Vernetzen Sie sich mit anderen Ausbilderinnen und Ausbildern: Der Deutsche Ausbildungsleitungskongress hat gezeigt, wie wichtig der Austausch ist, um neue Ideen für die eigene Ausbildung zu finden und von Erfahrungen anderer Betriebe zu profitieren. Es wurde erneut deutlich, wie stark sich die duale Ausbildung wandelt und neues Know-how bei allen an der betrieblichen Ausbildung beteiligten Personen erfordert. Das Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB hat kürzlich "Leando" ins Leben gerufen. Das Portal unterstützt dabei, eine qualitativ hochwertige betriebliche Ausbildung aufzubauen und umzusetzen – und sich mit anderen Ausbildungsverantwortlichen auszutauschen. "Leando" stellt Veranstaltungen zur Ausbildungspraxis, Fachbeiträge, Qualifizierungsangebote sowie einen Community-Bereich bereit.

Wie stark sich die Rolle von Ausbilderinnen und Ausbildern wandelt und welche neuen Kompetenzen gefragt sind, beschreibt Claudia Schmitz, Geschäftsführerin von Intercommotion, im Interview.
 

Tipp von Melanie Rößler, Redakteurin mit Schwerpunkt Diversity & Inclusion

Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte etablieren: Der Fachkräftemangel in Deutschland bleibt auf hohem Niveau. Expertinnen und Experten sind sich schon lange einig, dass der Bedarf nur durch Zuwanderung ausländischer Fachkräfte gedeckt werden kann. Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll dies erleichtern. Eine aktuelle Umfrage zeigt aber auch, dass den so dringend benötigten Fachkräften aus dem Ausland in Unternehmen mit Skepsis begegnet wird. Höchste Zeit also, eine Willkommenskultur zu etablieren. Unterstützung finden Sie beispielsweise bei der "Initiative Neue Qualität der Arbeit" (INQA), die Informationen sowie die Toolbox "Interkultur & Vielfalt im Betrieb" für KMU bereitstellt.

Wie es gelingt, die richtigen Rahmenbedingungen für eine vielfältige Belegschaft zu schaffen, lesen Sie auch im Beitrag "Von Diversität zu Inklusion" sowie in Personalmagazin Ausgabe 12/2023.


Tipp von Katharina Schmitt, Redakteurin mit Schwerpunkt Betriebliches Gesundheitsmanagement

Psychische Belastungen im Team frühzeitig erkennen: Verschiedene Studien registrierten in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahmen von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz sowie immer mehr Krankschreibungen wegen Burnout & Co. Ist ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin psychisch erkrankt, müssen Unternehmen häufig mit langen Fehlzeiten rechnen. Grund genug, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (Ifaa) hat eine umfangreiche Informationsbroschüre erstellt, die Führungskräfte dabei helfen soll, psychische Belastungen im Team frühzeitig zu erkennen, sensibel anzusprechen und die betroffenen Mitarbeitenden zu unterstützen. Die Handlungshilfe "Psychische Störungen in der Arbeitswelt" kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Konkrete Handlungshilfen und Tipps bietet auch der Leitfaden "Mitarbeitende mit mentaler Belastung erkennen" sowie unser Beitrag "Burnout und psychische Belastung: Dos und Don'ts für Führungskräfte".


Tipp von Gregory Rech, Volontär Personalmagazin

Weniger Fokus auf Bewerbungsanschreiben legen: Wie sinnvoll es ist Bewerbende abzulehnen, weil im Anschreiben vermeintliche Mängel zu finden sind, fragte sich Professor Uwe P. Kanning bereits 2019 in seiner Kolumne. Denn wenn Top-Bewerbende durch das Bewerbungsverfahren fallen, weil ihr Anschreiben zu lang oder zu kurz ist, freut sich die Konkurrenz. Die Aussagekraft von Bewerbungsanschreiben infrage stellt auch eine aktuelle Studie. Sie zeigt: Bereits fast jede fünfte Person nutzt künstliche Intelligenz bei der Bewerbung. Auf verpflichtende Anschreiben zu verzichten kann Freiräume schaffen, um mit den Bewerbenden persönlich zu sprechen. Davon berichtet auch der Hamburger Konzern Otto, der Anschreiben und Motivationsfragen abgeschafft hat. Ganz ohne Kommentar müssen Interessenten die Bewerbung allerdings nicht abgeben: Ein optionales Freitextfeld kann helfen, wenn der Lebenslauf eine Erklärung benötigt – wie bei Quereinsteigenden oder Menschen, die eine Lücke im Lebenslauf haben.   

Wie Sie Bewerbungsunterlagen richtig sichten und worauf es bei der Personalauswahl wirklich ankommt, können Sie in unserem Top-Thema nachlesen.


Tipp von Selina Hornecker, Fachredaktion Entgelt

Bei Weihnachtsfeiern zählen die anwesenden Personen: Entgegen der häufigen Annahme entfallen die Gesamtkosten einer Betriebsveranstaltung bei der lohnsteuerlichen Betrachtung auf die tatsächlich teilnehmenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und nicht auf die ursprünglich angemeldeten. Das führt dazu, dass kurzfristige Absagen, die nicht zu einer Verringerung der Gesamtkosten führen, auf die anwesenden Personen umgelegt werden müssen. Sollte der steuerliche Freibetrag in Höhe von 110 Euro hierdurch überschritten werden, muss lediglich der übersteigende Betrag versteuert werden – und nicht die gesamte Summe. Übrigens: Im Rahmen des Wachstumschancengesetzes soll dieser Freibetrag ab 2024 auf 150 Euro angehoben werden.

Lesen Sie hier ein aktuelles Urteil des Bundesfinanzhofs zur individuellen Zuwendungshöhe bei Betriebsveranstaltungen. Was bei Betriebsfeiern steuerrechtlich und versicherungsrechtlich noch zu beachten ist, erfahren Sie in unserem Top-Thema "Betriebsveranstaltungen".


Tipp von Stefanie Hornung, freie Redakteurin für die Themen New Work und New Pay

Arbeiten Sie an Ihrer Employee Experience: Wie aktuelle Daten von Culture Amp, dem Anbieter einer Plattform für Mitarbeiterbefragungen, nahelegen, gibt es einen Zusammenhang zwischen Employee Experience und der finanziellen Performance von Unternehmen. Das ergab sich aus der Analyse von 553 börsennotierten Unternehmen. Die Arbeit an der eigenen Employee Experience lohnt sich also – allerdings sollten Unternehmen bei der Datenanalyse sorgfältig vorgehen und keine voreiligen Schlüsse ziehen. Wie Volker Jacobs in seinem Beitrag in Personalmagazin Ausgabe 11/2023 ausführt, kann gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Fokus auf Arbeitsfriktion und deren Vermeidung hilfreich sein.

"Woran Employee Experience scheitert – und wie sie gelingt", lesen Sie in einem weiteren Beitrag auf unserem Portal.


Tipp von Andrea Schmitt, Online-Redakteurin

BMAS unterstützt KMU bei der digitalen Transformation: Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist in vollem Gange. Dabei mitzuhalten und wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Herausforderung. Die "Initiative neue Qualität der Arbeit" (INQA) unterstützt Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten dabei, passgenaue Maßnahmen für die digitale Transformation zu entwickeln - finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus und des BMAS. INQA-Coaching will Unternehmen befähigen, agile Methoden nachhaltig und eigenständig einzusetzen; Beschäftigte sollen konsequent eingebunden werden. Wie das Beratungsprogramm abläuft und welche För­der­vor­aus­setzungen Unternehmen erfüllen müssen, erfahren Sie hier.

In unseren zahlreichen Beiträgen rund um die digitale Tranformation können Sie unter anderem nachlesen, wie HR-Tech den Einzug ins Unternehmen schafft, welche digitalen Kompetenzen (Future Skills) Arbeitnehmende in Zukunft benötigen und wie es um die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft bestellt ist.


Tipp von Melanie Rößler, Redakteurin mit Schwerpunkt Diversity & Inclusion

Mit Gleichstellungsmaßnahmen den Gender Pay Gap verringern: Die Gleichberechtigung kommt weiterhin nur langsam voran. Im weltweiten Vergleich steht Deutschland zwar gut da, aber gerade der Gender Pay Gap ist hierzulande besonders hoch. Unternehmen können jedoch gegensteuern: Eine aktuelle Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) hat gezeigt, dass in Betrieben mit Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern geringer ist, als in Betrieben ohne diese Maßnahmen. Und mehr noch: Jede zusätzliche Gleichstellungsmaßnahme geht mit einer Verringerung der Lohnlücke im jeweiligen Betrieb einher. Zu diesen Gleichstellungsmaßnahmen zählen insbesondere Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, betriebliche Kinderbetreuung sowie spezielle Programme zur Förderung von Frauenkarrieren.

Konkrete Beispiele zur Umsetzung können Sie in unseren Beiträgen "Familienfreundliche Maßnahmen in Unternehmen" und "Vier Schritte zur betrieblichen Kinderbetreuung" nachlesen.


Tipp von Daniela Furkel, Redakteurin mit Schwerpunkt Recruiting

Unterziehen Sie Ihre Stellenanzeigen einem Phrasen-Check: Liefern Ihre Stellenanzeigen die von potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern benötigten handfesten Informationen zur Tätigkeit und dem Gehalt, zum Unternehmen und seiner Kultur? Oder verwenden Sie wie so viele andere Unternehmen auch leere Floskeln wie "großer Gestaltungsspielraum", "flache Hierarchien" oder "die Extrameile"? Die Personalmarktforschung Index Research hat analysiert, wie oft solche Floskeln in den vergangenen zwölf Monaten in Jobinseraten vorkamen: Es nannten ganze 28.900 Unternehmen in 240.000 Stellenanzeigen den "großen Gestaltungsspielraum". Einen Obstkorb priesen 7.200 Firmen in 46.400 Stellenanzeigen an. Und über "flache Hierarchien" schrieben 110.000 Unternehmen in rund 1 Million Jobinserate. Bitte machen Sie es besser und werden Sie konkret!

Welche inhaltsleeren Floskeln bei Stellensuchenden besonders schlecht ankommen, lesen Sie im Beitrag "K.-o.-Kriterien in Stellenanzeigen"

Tipp: Machen Sie mit bei unserem Phrasen-Bingo auf Linkedin und sagen Sie uns, welche leere Floskel in Stellenanzeigen Ihnen besonders aufstößt. Hier geht es zum Stellenanzeigen-Phrasen-Bingo.


Tipp von Katharina Schmitt, Redakteurin mit Schwerpunkt Gesundheit am Arbeitsplatz

Praxistest für die Viertagewoche: Weniger Arbeiten bei vollem Lohnausgleich? Die Gewerkschaften erhoffen sich von der Viertagewoche mehr Produktivität durch weniger Stress  -  der Arbeitgeberverband BDA spricht von einer wirtschaftlichen Milchmädchenrechnung. Und während viele Arbeitnehmende von der Viertages-Vollzeitstelle träumen, befürchten Skeptiker unter ihnen mehr Belastung, weil trotz Stundenreduktion Arbeitspensum und -abläufe gleich bleiben würden.

Wie sinnvoll das Modell tatsächlich ist, soll nun die Praxis zeigen: Die Unternehmensberatung Intraprenör will 50 Unternehmen in Deutschland ab sofort bei der Einführung der Viertagewoche begleiten. Nach einer individuellen Vorbereitung der teilnehmenden Firmen findet die eigentliche Pilotstudie von Februar bis August 2024 statt. Weitere Informationen, Ergebnisse des Projekts in anderen Ländern und die Möglichkeit zur Studienteilnahme finden Sie hier.

Was in der Diskussion um die Viertagewoche oft untergeht: Die sehr unterschiedlichen Modelle des Konzepts. Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle zeigen wir in dieser Übersicht. Doch was wünschen sich die Arbeitnehmenden eigentlich? Das hat diese Studie hinterfragt. Ein Ergebnis: Lohneinbußen würden nur die Wenigsten in Kauf nehmen.

Warum die 33-Stundenwoche seiner Meinung nach unrealistisch ist, erläutert unser Kolumnist Alexander R. Zumkeller. Er vermisst bisweilen den Blick für die volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten.


Tipp von Anja Bek, Chefin vom Dienst PERSONALquarterly

Melden Sie sich an zum ersten Data Date mit Prof. Dr. Simone Kauffeld: Am 6. September 2023 startet die neue monatliche "Talk-Reihe zur Mittagszeit". Jeden ersten Mittwoch im Monat spricht Moderatorin Dr. Christina Guthier mit einem Special Guest und den Teilnehmenden über die Frage, was es bedeutet, evidenzbasiert zu entscheiden. Wie stellt man die richtigen Fragen? Und wie identifiziert man die passenden Daten? Diskutieren Sie mit Prof. Dr. Simone Kauffeld, TU Braunschweig zum Thema "Transformation gestalten - VeränderungMacherin werden". Alle Termine finden Sie auf www.haufe.de/datadate

In ihrem Impulsvortrag berichtet Simone Kauffeld über das FührungsMacherin-Programm, das auf Evidenz aus 20 Jahren Forschung basiert. Das Programm hilft, Veränderungen in Organisationen proaktiv und nachhaltig zu gestalten. Gibt es dafür Belege? Ja, der Veränderungsprozess in den Partnerorganisationen wird mit einem digitalen Tool evaluiert. Außerdem werden zum Beispiel "Transfertage" genutzt. Die Beteiligten treffen sich und reflektieren, was im Veränderungsprozess bisher gut oder schlecht gelaufen ist. Hier geht's zur Anmeldung.


Tipp von Bianca Schillinger, Redakteurin mit Schwerpunkt Diversity und Gleichstellung

Thematisieren Sie soziale Herkunft in Ihrem Unternehmen: Die deutsche Bevölkerung setzt sich aus einem breiten Spektrum von Menschen unterschiedlicher sozialer Hintergründe zusammen – und Ihr Unternehmen hoffentlich auch. Die Realität ist leider oft eine andere: Diese Vielfalt spiegelt sich selten in Teams wider. Dabei können diverse Teams nachweislich innovativer, flexibler und resilienter sein. Die Charta der Vielfalt hat darum eine siebte Vielfaltsdimension aufgenommen: soziale Herkunft. Denn oft haben Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Schicht keinen Zugang zu Ressourcen wie etwa Netzwerke, Vermögen, Bildung oder gesellschaftliche Macht. Das schränkt auch ihre Karrierechancen massiv ein – ein Punkt, an dem Unternehmen ansetzen und aktiv werden sollten. Auf der Themenseite der Charta der Vielfalt finden Sie Grundlageninformationen, Praxis-Tipps für den Arbeitsalltag, Best Practices und Materialien zum Download.

Arbeiterkinder haben es nicht nur bereits im Schulalltag schwerer als Mitschüler und Mitschülerinnen mit Akademiker-Hintergrund. Die First Generation Professionals haben auch im späteren Arbeitsleben mit deutlichen Karrierenachteilen zu kämpfen. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Wie "Diversity & Inclusion" bei SAP funktioniert und worauf es im Arbeitsalltag wirklich ankommt, erzählt Cawa Younosi im Interview: "Nicht nur Sonnenschein-Diversity betreiben".


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