
Die Bundesregierung hat das BIM-Portal freigeschaltet. Die Plattform ist Teil der Building Information Modeling (BIM)-Kampagne und dient dem Datenaustausch zwischen allen Akteuren etwa für den Bau von Wohnungen. So soll die Digitalisierung von Planungsprozessen vorangetrieben werden.
Das neue BIM-Portal wurde am 11. Oktober von Digitalminister Dr. Volker Wissing (FDP) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) freigeschaltet. Auf der Plattform werden Informationen, Anwendungen und einheitliche Daten bereitgestellt, mit der die Digitalisierung von Bauvorhaben unterstützt werden soll. Dazu zählen etwa interaktive und webbasierte Werkzeuge, Datenbibliotheken sowie herstellerneutrale Bauteile-Informationen.
Die Ampel-Regierung hat sich bereits im Koalitionsvertrag vorgenommen, Planungsprozesse – etwa für den Bau von Wohnungen – zu digitalisieren und deutlich zu beschleunigen. "Mit dem BIM-Portal bietet sich die Möglichkeit, in einem Schritt die Prozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig den Ressourceneinsatz zu optimieren", sagte Geywitz. "Es hilft uns bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, dem Schutz des Klimas und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen." Das Protal ist Teil der Building Information Modeling (BIM)-Kampagne des Bundes.
BIM-Kampagne des Bundes
Die alte Bundesregierung hatte im Sommer 2019 das nationale Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens "BIM Deutschland" in die Wege geleitet und im Januar 2020 an den Start gebracht. Das erklärte Ziel dieses Kompetenzzentrums ist es, abgestimmte und einheitliche Vorgaben im Infrastruktur- und Hochbau zu erstellen. Die erarbeiteten Informationen, Standards und Produkte sollen nun auf dem BIM-Portal offen zur Verfügung gestellt werden.
In der ersten Stufe erhalten Nutzer des BIM-Portals standardisierte Vorlagen für die Erstellung ihrer BIM-Modelle. Ab Anfang 2023 bietet das Portal Unterstützung für die Erstellung und Veröffentlichung von Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA). Außerdem stehen ab 2023 Prüfwerkzeuge für eine automatisierte Überprüfung der Daten in digitalen Bauwerksmodellen zur Verfügung. Die Plattform soll ständig weiterentwickelt werden: Im Dialogprozess mit allen Akteuren im Hoch- und Tiefbau, um die BIM-Umsetzung in Deutschland insgesamt voranzubringen.
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