Finanzinvestoren nehmen Aareal Bank von der Börse

Mehrheitsaktionär Atlantic Bidco hat angekündigt, den Wiesbadener Immobilienfinanzierer Aareal Bank von der Börse zu nehmen. Nach Mitteilung des Instituts stehen Vorstand und Aufsichtsrat hinter den Delisting-Plänen.

Die Aareal Bank AG in Wiesbaden hat am 20. September den Abschluss einer Delisting-Vereinbarung mit der Atlantic Bidco GmbH angekündigt: Das Angebot des Mehrheitsaktionärs an die verbliebenden Anteilseigner liegt bei 33,20 Euro pro Aktie – das sind 20 Cent mehr als die Finanzinvestoren bei der Übernahme der Bank bezahlt haben. Nach Vollzug soll der Immobilienfinanzierer (nach 21 Jahren) von der Börse genommen werden.

Vorstand und Aufsichtsrat der Aareal Bank, die dem Abschluss der Delisting-Vereinbarung zugestimmt haben, teilten mit, dass sie das Delisting-Erwerbsangebot der Atlantic BidCo GmbH unterstützen.

Verkauf der Aareal Bank an die Finanzinvestoren

Grünes Licht für die Übernahme der Aareal Bank durch die Atlantic Bidco, einer Gesellschaft, die aus den Finanzinvestoren Advent International Corporation, Centerbridge Partners, Canada Pension Plan Investment Board (CPPIB) und weiteren Co-Investoren besteht, gab es nach der Freigabe durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Mai 2023. Damit waren alle regulatorischen Anforderungen erfüllt.

Die Atlantic Bidco hatte sich im Rahmen eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots im Jahr 2022 rund 84 Prozent der Aktien der Aareal Bank zu einem Angebotspreis von 33 Euro pro Aktie gesichert. Nach Vollzug des Angebots verfügte die Gesellschaft über mehr als 90 Prozent der Aktien. Die Abwicklung des Übernahmeangebots erfolgte im Juni 2023.

Nach dem Wirksamwerden des Widerrufs der Börsenzulassung werden die Aktien der Aareal Bank nicht mehr an einem inländischen regulierten Markt oder einem vergleichbaren Markt im Ausland zum Handel zugelassen sein und gehandelt werden, hieß es. Die Bank war im Jahr 2002 an die Börse gebracht worden.


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