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Nachfrage nach Wohneigentum über Vorjahresniveau


Makler: Nachfrage nach Wohneigentum über Vorjahresniveau

Trotz eines kurzfristig leichten Dämpfers: Das Kaufinteresse bei Wohnimmobilien liegt deutlich über dem Niveau des Vorjahres, wie Daten des Maklerportals ImmoScout24 zeigen. Die dynamischte Preisentwicklung weisen Bestandshäuser auf.

Der deutsche Wohneigentumsmarkt zeigt sich im dritten Quartal 2025 stabil. Die Nachfrage ist weiterhin höher als vor einem Jahr, auch wenn im Vergleich zum zweiten Quartal 2025 wegen steigender Zinsen ein kleiner Rückgang beobachtet wird. Die Angebotspreise entwickeln sich moderat. In den Metropolen verteuern sich vor allem Neubauwohnungen wieder stärker – getrieben durch hohe Grundstückspreise und steigende Baukosten.

Das sind Ergebnisse einer Auswertung von ImmoScout24 – basierend auf Kontaktanfragen auf dem Maklerportal. "Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung in den kreisfreien Städten, die im Jahresvergleich ein Nachfrageplus von 13 Prozent verzeichnen", sagt Geschäftsführerin Dr. Gesa Crockford. "Diese Städte bieten das attraktivste Preis-Leistungs-Verhältnis für Kaufinteressierte."

Kreisfreie Städte: Wohneigentum am stärksten gefragt

In den kreisfreien Städten beobachten die Makler im dritten Quartal 2025 bei der Nachfrage ein Plus von 13 Prozent im Jahresvergleich. In den acht größten deutschen Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart sind es acht Prozent mehr Nachfrage als vor einem Jahr und im Umland der Metropolen und dem ländlichen Raum jeweils plus sieben Prozent.

Im direkten Quartalsvergleich zeigt sich eine leichte Konsolidierung: Die Metropolen (minus Prozent) und das Umland (minus vier Prozent) verzeichnen einen leichten Rückgang, während kreisfreie Städte (minus zwei Prozent) und der ländliche Raum (minus ein Prozent) nahezu auf Vorquartalsniveau bleiben.

Bestandswohnungen: Wo die Preise am stärksten steigen

Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen aus dem Bestand, die bei ImmoScout24 inseriert sind, steigen im dritten Quartal 2025 im bundesweiten Schnitt marginal um 0,2 Prozent auf 2.549 Euro pro Quadratmeter. Im Jahresvergleich liegt das Plus bei zwei Prozent.

Obwohl in München mit 8.200 Euro bereits die höchsten Quadratmeterpreise aufgerufen werden, steigen die Preise hier mit plus 1,6 Prozent am stärksten innerhalb eines Quartals. Auch in Köln (4.277 Euro) klettern die Preise (plus ein Prozent). Frankfurt am Main (5.291 Euro) mit einem Anstieg um 0,6 Prozent und Berlin (4.774 Euro) mit plus 0,8 Prozent verzeichnen moderate Zuwächse. Die Quadratmeterpreise in Hamburg (5.199 Euro), Stuttgart (4.980 Euro) und Düsseldorf (4.489 Euro) geben leicht nach, zwischen 0,3 Prozent und 0,4 Prozent.

Im Jahresvergleich zeigt Leipzig unter den Metropolen mit plus 3,6 Prozent das stärkste Kaufpreiswachstum, bleibt aber mit einem Quadratmeterpreis von 2.928 Euro weiterhin die günstigste unter den acht größten deutschen Städten. In den anderen Metropolen sind die Kaufpreise laut ImmoScout24 im Jahresvergleich um 1,5 Prozent bis drei Prozent gestiegen.

Kaufpreise für Neubauwohnungen steigen leicht

Bei den Neubauwohnungen zeigt sich im bundesweiten Durchschnitt eine ähnliche Preisentwicklung wie bei den Bestandswohnungen. Sie steigen um 0,5 Prozent im Quartalsvergleich und um zwei Prozent innerhalb eines Jahres. Ein Quadratmeter im Neubau kostet jetzt durchschnittlich 4.096 Euro.

Die Metropolen zeigen im Quartalsvergleich eine überwiegend positive Entwicklung bei den auf dem Portal angebotenen Preisen: Hamburg (6.836 Euro) verzeichnet mit plus 1,3 Prozent das stärkste Quartalswachstum, gefolgt von München (10.465 Euro) und Köln (6.245 Euro) mit jeweils plus 1,1 Prozent. Nur in Leipzig (5.138 Euro) gibt es mit einem leichten Minus von 0,4 Prozent bei den Angebotspreisen eine leichte Korrektur.

Im Jahresvergleich führt Hamburg mit plus 6,1 Prozent, gefolgt von Köln (plus 4,5 Prozent) und Stuttgart (plus vier Prozent). Auch in Berlin, Leipzig und München liegen die Preise mehr als drei Prozent über Vorjahresniveau. Düsseldorf hat sich preislich im Vergleich zum Vorjahr weiderum kaum verändert (plus 0,1 Prozent).

Einfamilienhäuser: Wo Bestand und Neubau teurer werden

Die Preise für Bestandshäuser (2.853 Euro pro Quadratmeter) steigen deutschlandweit um plus 0,2 Prozent im Quartal und um plus 4,1 Prozent im Jahresvergleich. Auch in sechs der acht Metropolen fällt die Quartalsentwicklung positiv aus. Am deutlichsten in München (8.689 Euro) mit plus 1,5 Prozent, während es in Berlin (4.801 Euro) und Düsseldorf (5.651 Euro) leichte Rücksetzer gibt (jeweils minus 0,4 Prozent).

Im Jahresvergleich führt Köln (4.535 Euro) mit plus 5,3 Prozent an, gefolgt von Hamburg (5.897 Euro) mit plus 4,7 Prozent. Berlin (4.801 Euro) ist als einzige Stadt mit minus 1,7 Prozent im Jahresvergleich leicht rückläufig.

Die Quadratmeterpreise für Neubauhäuser sind nahezu unverändert bei 3.880 Euro – liegen aber laut ImmoScout24 mit plus 2,6 Prozent über dem Niveau im Vorjahr. Damit steigen die Preise für Neubauhäuser weniger stark als für Bestandshäuser. Das gilt auch in den meisten Metropolen. Ausnahmen sind Berlin (6.391 Euro) mit plus 3,5 Prozent, Düsseldorf (6.909 Euro) mit plus 2,2 Prozent und Hamburg (6.760 Euro) mit zwei Prozent innerhalb eines Quartals. Hamburg (plus 7,9 Prozent) und Berlin (plus 5,8 Prozent) verzeichnen zudem die stärkste Dynamik im Jahresvergleich.

ImmoScout24-Wohnbarometer: Methodik

Das ImmoScout24-Wohnbarometer gibt die Preisentwicklung in realen Angebotspreisen wieder, ergänzt um einen Indikator zum Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Die Datenbasis umfasst mehr als 8,5 Millionen Inserate der vergangenen fünf Jahre auf der Plattform. Die Werte werden für Referenzobjekte für den jeweils betrachtetem Immobilientyp durch einen Algorithmus aus dem Bereich des maschinellen Lernens ermittelt.

Für Wohnungen zum Kauf wird eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche zugrunde gelegt, für Einfamilienhäuser 140 Quadratmeter Wohnfläche und ein Grundstück von 600 Quadratmetern. Die Kategorie Neubau enthält alle Angebote mit einem Baualter von maximal zwei Jahren zum jeweiligen Bestimmungszeitpunkt. Die Angebotskaufpreise beziehen sich immer auf den letzten Datenpunkt im Marktreport und stehen damit für den Angebotspreis im dritten Quartal 2025.


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