Makler: Kleine Wohnungen zur Miete in der Stadt gesucht

Die Nachfrage nach kleineren Stadtwohnungen auf dem Onlineportal ImmoScout24 steigt. Das spiegelt den Maklern zufolge auch den Wunsch nach günstigeren Mieten wider. Bedient werden die Wohnwünsche nicht überall.

Die Nachfrage auf dem deutschen Mietmarkt ist ungebrochen hoch. Doch die Diskrepanz zwischen den Vorstellungen von Wohnungssuchenden und dem Angebot in den 15 größten deutschen Städten ist groß, wie eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 veranschaulichen soll. Wunsch und Realität gehen weit auseinander – bei den Mietpreisen und bei der Wohnungsgröße.

"In den Hochpreismetropolen Berlin, Hamburg und München ist die Kluft zwischen Nachfrage und Angebot erheblich. Das führt zu einem intensiven Wettbewerb um bezahlbare Wohnungen in guten Lagen", sagt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. Die Suche nach kleineren Wohnungen spiegele auch den Wunsch nach günstigem Wohnraum wider. Mietinteressenten passten oft Flächenansprüche an, um die Gesamtmiete klein zu halten und so in den bevorzugten Lagen bleiben zu können.

Mieten: Wo die Differenz bei den Vorstellungen am größten ist

Die größte Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot zeigt sich den Daten des Immobilienportals zufolge in Berlin: Während Mietwohnungen mit einem Mietpreis von 9,71 Euro pro Quadratmeter besonders häufig kontaktiert werden, liegt der Durchschnitt des Gesamtangebots mit 14,27 Euro 47 Prozent höher.

In Hamburg klafft eine Lücke von 24 Prozent zwischen gesuchten (11,32 Euro) und angebotenen Wohnungen (14 Euro). In München beträgt die Preisdifferenz 13 Prozent – hier werden Mietwohnungen für 18,90 Euro pro Quadratmeter besonders nachgefragt, während das Angebot im Schnitt bei 21,40 Euro liegt.

In Frankfurt am Main werden über ImmoScout24 vor allem Wohnungen mit einer Kaltmiete von 13,76 Euro pro Quadratmeter kontaktiert, bei einem durchschnittlichen Angebotspreis von 14,94 Euro – eine Differenz von neun Prozent. In Leipzig liegen Angebot (8,53 Euro) und Nachfrage (8,60 Euro) dicht beieinander. Nur in Nürnberg ist die Differenz zwischen Angebot (10,03 Euro) und Suche (11,39 Euro) mit 14 Prozent ähnlich hoch, wie in den Top-Metropolen.

In den weiteren Großstädten ist der Preisunterschied moderat. In Essen liegt die Differenz bei fünf Prozent (8,39 Euro gesucht versus 8,79 Euro angeboten), in Hannover bei drei Prozent (9,78 Euro gesucht versus 10,03 Euro angeboten). In Dresden (8,90 Euro gesucht versus 9,01 Euro angeboten) liegt der Preisunterschied bei rund einem Prozent. Auch in Bremen liegt die gesuchte Miete (9,57 Euro) nah beim Angebot (9,60 Euro). In Dortmund stimmen Angebot und Nachfrage (jeweils 8,41 Euro pro Quadratmeter) überein.

Wohnfläche: Nur in zwei Städten passen Angebot und Nachfrage

Auch bei der Wohnungsgröße zeigt sich laut ImmoScout24 eine deutliche Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot: In München werden vor allem Wohnungen mit 54 Quadratmetern Wohnfläche nachgefragt, während das durchschnittliche Angebot bei 67 Quadratmetern liegt – was einer Differenz von 23 Prozent entspricht.

In Berlin suchen die meisten Mieter Wohnungen mit 58 Quadratmetern, während die Wohnungen im Angebot mit durchschnittlich 69 Quadratmetern 18 Prozent größer sind. In Frankfurt am Main (57 Quadratmeter gesucht versus 68 Quadratmeter angeboten) und Hamburg (58 Quadratmeter gesucht versus 67 Quadratmeter angeboten) zeigt sich ein ähnliches Bild.

In den weiteren Großstädten werden ebenfalls überwiegend kleinere Wohnungen gesucht, als angeboten werden. In Bremen ist der Unterschied mit 31 Prozent besonders groß: Hier werden Wohnungen mit 52 Quadratmetern gesucht, während das Angebot bei 68 Quadratmetern liegt. In Dortmund ist die Differenz mit fünf Prozent deutlich geringer: 64 Quadratmeter werden gesucht und 67 Quadratmeter angeboten. In Duisburg und Nürnberg stimmen Angebot und Nachfrage bei der Wohnungsgröße überein.


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Schlagworte zum Thema:  Wohnungsmarkt , Immobilienpreis
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