Immobilienkauf: Was wird am Wohnungsmarkt nachgefragt?
Jeder sechste Deutsche (18 Prozent) plant laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von Postbank Immobilien den Erwerb eines eigenen Hauses oder einer eigenen Wohnung. Davon hält mehr als jeder zehnte (13 Prozent) Befragte den Immobilienkauf für wahrscheinlich, etwa fünf Prozent sind "ziemlich sicher". Trotzdem: Die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt hat spürbar nachgelassen.
Immobilienkauf: Für Wohneigentum wird knapp kalkuliert
"Verglichen mit dem ersten Quartal 2022 melden sich heute im Schnitt nur noch weniger als halb so viele Interessenten auf ein Immobilienangebot", sagt Florian Schüler von Postbank Immobilien. Zudem hätten viele Kaufinteressenten knapp kalkuliert.
Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Umfrageteilnehmer befürchten, dass sie den Traum vom Eigenheim komplett aufgeben müssen, wenn die Erwerbskosten weiter steigen. 67 Prozent mussten die Ansprüche an die Wunschimmobilie bereits herunterschrauben, da die ursprünglichen Pläne mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln nicht mehr zu verwirklichen sind. Das betrifft besonders Familien mit minderjährigen Kindern: 78 Prozent der Befragten werden die Kaufpläne vielleicht auf Eis legen müssen, 76 Prozent sagten, sie müssten sich definitiv einschränken.
Wohnimmobilien: Angebot am Markt steigt deutlich
Laut einer Analyse von Value sind die Angebotspreise für Wohnungen im ersten Quartal 2023 bereits das dritte Mal in Folge gesunken, im Vergleich zum Vorjahr (erstes Quartal 2022) um 2,3 Prozent. Der Zahl offener Verkaufsvorgänge hat demnach zugenommen, aber gegenüber dem Vorquartal etwas abgeflacht. Im Jahresvergleich sind demnach derzeit 48 Prozent mehr Wohnungen im Angebot.
Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser seien im ersten Quartal 2023 mit einem Rückgang um 2,9 Prozent stärker gefallen als im Vorquartal, heißt es in der Value-Analyse. Auch hier sei das Angebot gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahr sind aktuell 61 Prozent mehr Häuser zum Verkauf auf dem Markt. Der Kaufmarkt ist nach dem Wendepunkt weiterhin in Katerstimmung und geprägt von sinkenden Preisen, steigenden Verkaufsofferten und fallenden Transaktionen.
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