Löhne für Gebäudereiniger steigen ab Oktober deutlich
Der Weg für höhere Löhne in der Gebäudereinigung ist frei: Ab Oktober 2022 steigen die Einkommen der bundesweit rund 700.000 Beschäftigten der Branche kräftig. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) hat der Tarifeinigung mit den Arbeitgebern einen Tag vor Ablauf der Erklärungsfrist am 15. Juni zugestimmt.
Das entsprechende Votum der Bundestarifkommission fiel einstimmig aus. Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) hatte dem Kompromiss bereits zuvor zugestimmt.
Der Einstiegsverdienst für Gebäudereiniger steigt damit zum 1.10.2022 von derzeit 11,55 Euro auf 13 Euro – das ist ein Plus von 12,5 Prozent – und zum 1.1.2024 um weitere 50 Cent auf 13,50 Euro pro Stunde. Wer in der Glas- und Fassadenreinigung arbeitet, kommt der Gewerkschaft zufolge ab Oktober auf einen Stundenlohn von 16,20 Euro ab Oktober und auf 16,70 Euro ab Januar 2024.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 27 Monaten bis zum 31.12.2024.
Gebäudereiniger: Fachkräfte dringend gesucht
Den Arbeitgebern zufolge erhöhen sich auch die Ausbildungsvergütungen bis Laufzeitende des Tarifvertrags Ende 2024 je nach Lehrjahr auf 900, 1.035 und 1.200 Euro.
"Für ihre wichtige Arbeit bekommen Reinigungskräfte weiterhin deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn", sagte IG-Bau-Vorständin Ulrike Laux nach der zweiten Verhandlungsrunde in Frankfurt am Main am 2. Juni. Damit bleibe die Gebäudereinigung für dringend gesuchte Fachkräfte attraktiv. Sie sprach in einer Mitteilung von "schwierigen und zähen Gesprächen".
Die Lohnerhöhungen lägen vor dem Hintergrund der extremen wirtschaftlichen Risiken und Unwägbarkeiten für die Unternehmen nah am roten Bereich, erklärte der Vorsitzende der BIV-Tarifkommission, Christian Kloevekorn: "Die lange Laufzeit bis Ende 2024 wiederum ist ein starkes Pro-Argument." Das Tarifergebnis sei herausfordernd für die Unternehmen, aber mit Blick auf Planbarkeit und Personalgewinnung ein sinnvoller Kompromiss.
Das könnte Sie auch interessieren:
Das neue Recruiting: Die Findeformel der Zukunft
Facility Services: Wenn Kostensparen zum Bumerang wird
Tarifvertrag Wohnungswirtschaft 2021: Mehr Gehalt in zwei Stufen
-
Grundsteuer: Wie teuer wird es 2025 für Wohneigentümer?
5.573
-
Mindesttemperatur: Was Vermieter rechtlich beachten müssen
4.351
-
Sonder-AfA für den Neubau wird angepasst
4.1276
-
Hydraulischer Abgleich: Neue Fristen für Vermieter
2.960
-
Mehrfamilienhaus: Videoüberwachung – das ist erlaubt
2.765
-
Degressive AfA für den Wohnungsbau: fünf Prozent, sechs Jahre
2.323
-
CO2-Abgabe soll stärker steigen: Was auf Vermieter zukommt
2.0117
-
Energetische Sanierung: Steuerliche Förderung angepasst
1.364
-
Was darf in die Garage und was nicht? Wo Bußgelder drohen
1.247
-
CSRD-Berichtspflicht: EU haut Deutschland auf die Finger
1.070
-
EZB senkt Leitzins zum vierten Mal – gut für Kredite
12.12.2024
-
Staatlicher Wohnungsbau in Bayern: Eine Holding soll's richten
12.12.2024
-
Verlängerte Mietpreisbremse: "Verfassungsbruch mit Ansage"?
11.12.2024
-
Was nach dem Ampel-Drama vom Wohngipfel bleibt
06.12.20241
-
Schneller-Bauen-Gesetz für Berlin kann in Kraft treten
05.12.2024
-
Klimaschutzgesetze: Diese Bundesländer schärfen nach
04.12.2024
-
Frist läuft im Dezember ab: Verbot für alte Kaminöfen
03.12.20242
-
Weniger ist mehr – der neue Wunsch nach Einfachheit
02.12.2024
-
Immobilienwirtschaft: Veranstaltungen und Events 2024/2025
29.11.2024
-
Dan Jørgensen: Ein EU-Kommissar fürs Wohnen
27.11.2024