E-Ladestation mit Solarstrom: Förderung für Hauseigentümer

Das neue Förderprogramm für das Laden von Elektroautos mit Solarstrom ist am 26. September gestartet – Stunden später war der Topf leer. Private Hauseigentümer können ab 2024 wieder Zuschüsse bei der staatlichen KfW-Bank beantragen.

Das neue staatliche KfW-Förderprogramm zur Erzeugung von Solarstrom an Wohngebäuden und dessen Nutzung für Elektroautos ist am 26. September mit 300 Millionen Euro gestartet. Wegen des großen Ansturms von privaten Hauseigentümern war der Topf nach weniger als 24 Stunden leer. Anträge konnten schon am 27. September nicht mehr gestellt werden. Insgesamt bewilligte die KfW rund 33.000 Anträge. Wer dieses Mal nicht zum Zuge gekommen ist, kann auf das kommende Jahr hoffen.

Insgesamt stehen 500 Millionen Euro zur Verfügung: 200 Millionen Euro für 2024. Mit dem "KfW-Programm 442" sollen private Wohngebäude mit Ladeinfrastruktur – Ladestationen, Solarstromanlagen und Speichern – ausgestattet werden. Alle drei Komponenten müssen zusammen neu angeschafft werden. Gefördert werden der Kauf und die Installation einer E-Ladestation in Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einem Solarstromspeicher.

E-Ladestation mit Solarstrom: Wer wird gefördert?

Berechtigt sind ausschließlich Eigentümer von selbstgenutzten Wohngebäuden, die Eigentümer eines Elektroauto sind oder zum Zeitpunkt des Antrags ein E-Auto bestellt haben.

Solarstrom für das E-Auto: Wie viel Zuschuss ist drin?

Der maximale Zuschuss pro Projekt beträgt 10.200 Euro. Die Höchstfördersumme kann laut Ministerium nur erhalten, wer den Akku seines Fahrzeugs auch zum Entladen freigibt: So könne dieser als kleiner Teil einer Reserve dienen, aus dem im Bedarfsfall Strom zurück ins Netz fließen kann oder im eigenen Wohnhaus genutzt wird. Ohne diese Variante liegt der Förderhöchstbetrag bei 9.600 Euro.

KfW zum Förderprogramm

Förderrichtlinie Solarstrom für Elektrofahrzeuge

Studie: Potenzial für E-Ladesäulen an privaten Wohnhäusern

Das theoretische Potenzial deutschlandweit für Gebäude mit drei Wohnungen oder mehr liegt bis zum Jahr 2030 bei nur 0,45 bis 1,8 Millionen privaten Ladepunkten. Eng werden dürfte es regional bereits Mitte der 2020er-Jahre – vor allem im Raum München, Stuttgart, aber auch Wolfsburg-Braunschweig ist die Nachfrage nach E-Autos groß. Das sind Erebnisse einer Studie, in der die Deutsche Energie-Agentur (Dena) zusammen mit Prognos untersucht hat, wie sich die Ladeinfrastruktur in den kommenden Jahren entwickeln wird.

Bis zum Jahr 2030 müssten demnach in dicht besiedelten Wohngebieten alleine 100.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte entstehen. Zwölf Millionen Ladestationen könnten in Carports oder Garagen von Ein- und Zweifamilienhäusern entstehen, heißt es.

Dena-Studie "Privates Ladeinfrastrukturpotenzial in Deutschland"

Zu dem neuen Programm sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP): Man wolle Menschen mit Eigenheim unterstützen, "die auf das Auto angewiesen sind, beispielsweise, um im ländlichen Raum zur Arbeit zu fahren oder die Kinder zum Sportverein zu bringen." Durch das Laden am eigenen Wohngebäude verringere man den Bedarf für öffentliches Laden und ermögliche es den Bürgern, Energiekosten einzusparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.


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dpa
Schlagworte zum Thema:  Elektroauto, Elektromobilität, Wohnimmobilien