Fachbeiträge & Kommentare zu RVG

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / c) Versorgungsausgleich

Rz. 181 Im Versorgungsausgleich werden (§ 50 FamGKG) die einzelnen Anwartschaften pauschal bewertet. Wenn der Streit um Anwartschaften geht, die auf diese Weise bereits bewertet sind, ist an eine Addition nicht zu denken. Macht eine Partei geltend, die andere hätte noch eine Anwartschaft, die sie nicht angegeben hat und nimmt das Gericht entsprechende Ermittlungen auf, ist f...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / a) Rückstände bis zur Einreichung des Klageantrags

Rz. 49 Gem. § 51 Abs. 2 S. 1 FamGKG sind die Rückstände dem Jahresbetrag bei der Wertberechnung hinzuzurechnen. Rückstände sind Unterhaltsforderungen bis einschließlich dem Unterhalt für den Monat, in dem der Antrag bei Gericht eingereicht wird.[67] Die Einreichung eines Verfahrenskostenhilfegesuchs ohne gleichzeitige Einreichung des Antrags (oder eines bedingten Klageantrag...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 15 Die Vergütungsvereinba... / IV. Kostenerstattung durch Gegner

Rz. 17 § 91 Abs. 2 S. 1 ZPO regelt die Kostenerstattungspflicht des zur Kostentragung verurteilten Gegner dergestalt, dass nur die gesetzliche Vergütung zu erstatten ist. Nur diese ist "notwendig" und damit zu erstatten. Eine zwischen Anwalt und Mandant vereinbarte höhere Vergütung ist von der unterliegenden Partei nur bis zur Höhe der gesetzlichen Gebühren zu erstatten. Die...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 13 Die Rechtsmittel, Rech... / a) Begriff der Familiensache

Rz. 1 Vorb. 3.2.1 und 3.2.2 VV RVG sprechen von "Familiensachen", für welche die jeweiligen Abschnitte gelten. Familiensachen sind in § 111 FamFG abschließend aufgezählt. In den einzelnen Unterabschnitten des FamFG finden sich jeweils nähere Beschreibungen der in Nr. 1 bis 11 genannten Verfahren. Aus den früheren Bestimmungen (§ 23b GVG und § 621 ZPO) ist die Formulierung "…...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / II. Gütergemeinschaft – Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit

Rz. 83 Die Verfahren auf Erteilung der gerichtlichen Zustimmung in der Gütergemeinschaft (§§ 1426, 1430, 1452, 1458 BGB) sind gem. § 36 FamGKG i.V.m. den Bestimmungen des GNotKG, auf die in § 36 verwiesen wird, zu bewerten. (Zur Frage, ob Nr. 3100 oder Nr. 3101 Nr. 3 VV RVG für die Gebühren dieses Verfahrens heranzuziehen ist, vgl. § 5 Rdn 14.)mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 13 Die Rechtsmittel, Rech... / aa) Eilverfahren

Rz. 4 Einstweilige Anordnungen, §§ 49 ff.,119 FamFG Beschwerden gegen einstweilige Anordnungen sind nur ausnahmsweise statthaft (§ 57 FamFG). Soweit eine Beschwerde überhaupt statthaft ist, setzt sie voraus, dass entweder vor dem Erlass der einstweiligen Anordnung mündlich verhandelt wurde oder, dass wenn die einstweilige Anordnung ohne vorherige mündliche Verhandlung erging,...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / 6. Bezifferter Betrag neben dem Stufenantrag

Rz. 158 Wird neben dem Stufenantrag ein bezifferter Teilantrag geltend gemacht, ist dieser Teilbetrag Untergrenze für den "vorgestellten Betrag".[242] Rz. 159 Beispiel Der Antragsteller stellte sich 10.000,00 EUR vor; er reicht neben dem Stufenantrag einen Teilantrag über 5.000,00 EUR ein. Die Leistungsstufe wird schließlich mit 6.000,00 EUR beziffert. Mündlich verhandelt wur...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / 1. Der Antrag auf Aufhebung der Gütergemeinschaft, §§ 1447 ff., 1469 ff. BGB

Rz. 81 Der Antrag zielt auf die Beendigung des Güterstandes und Herbeiführung der Gütertrennung. Sie ist nach dem Interesse des Antragstellers an der Aufhebung des Güterstandes zu bewerten (§ 23 Abs. 1 S. 1 RVG, § 42 Abs. 1, 3 FamGKG). Der Wert des Aktivvermögens kann als Anhaltspunkt dienen, wobei aber nicht schematisch eine bestimmte Quote des Aktivvermögens festgelegt wer...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 13 Die Rechtsmittel, Rech... / b) Erstattungspflicht des Gegners

Rz. 26 Es ist heute unstreitig, dass die Kosten des Anwalts, der vom Rechtsmittelgegner nach Erhalt der Rechtsmittelschrift beauftragt wurde, "notwendige" Kosten sind, die erstattungspflichtig sind, wenn eine entsprechende Kostengrundentscheidung ergeht. Dies gilt auch, wenn der Rechtsmittelführer erklärt hat, nur zur Fristwahrung das Rechtsmittel einzulegen. Der Beschwerdeg...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 16 Die Festsetzung der We... / a) Beschwerde gegen den endgültigen Festsetzungsbeschluss

Rz. 5 Gegen den endgültigen Beschluss ist befristete Beschwerde zum OLG möglich. Die Beschwer muss über 200,00 EUR ausmachen, wobei die Umsatzsteuer eingerechnet wird[4] und aus der Differenz zwischen der Gesamtvergütung nach dem festgesetzten und der Gesamtvergütung nach dem angestrebten Wert ermittelt wird.[5] Zur Beschwerdefrist: Die Frist ist innerhalb von 6 Monaten einzu...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 13 Die Rechtsmittel, Rech... / d) Beschwerde gegen die Anordnung der Aussetzung des Verfahrens

Rz. 55 Nicht der Hauptsachewert, sondern Interesse der Parteien an der Entscheidung über die Aussetzung, § 3 ZPO, bestimmt den Verfahrenswert für die Beschwerde.[58] Angesetzt wurde 1/5 des Verfahrenswertes, "wenn nicht besondere Umstände, Erhöhung oder Ermäßigung veranlassen".[59]mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 13 Die Rechtsmittel, Rech... / b) Begriff "Endentscheidung wegen des Hauptgegenstands"

Rz. 3 Die Endentscheidung ist eine Entscheidung, die den Rechtszug beendet. Eine "Endentscheidung" kann also auch eine Neben- und Zwischenentscheidung sein. Diese sind hier aber nicht angesprochen. In Vorbemerkung 3.2.1 Nr. 2b VV RVG ist nur von "Endentscheidungen wegen des Hauptgegenstands" die Rede. "Hauptgegenstand" kann man als das Verfahrensziel bezeichnen. "Hauptgegens...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 12 Das Eilverfahren – Geb... / b) Anträge auf Aufhebung oder Abänderung einer einstweiligen Anordnung (§ 54 FamFG)

Rz. 9 Das Verfahren bis zum Erlass der einstweiligen Anordnung ist zusammen mit (allen) Verfahren auf Aufhebung oder Abänderung der einstweiligen Anordnung als ein gebührenrechtlicher Gegenstand abzurechnen. Dies gilt für die Anwaltsgebühren (§ 16 Nr. 5, §15 Abs. 2 RVG) und ebenso für die Gerichtskosten (Vorb. 1.4 FamGKG KV).mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 11 Die Vereinbarung, insb... / 2. Gebühren

Rz. 109 Unter der Geltung der BGB-Regeln zum Versorgungsausgleich gab es eine umfangreiche Judikatur zum Vergleich/zur Einigung im Versorgungsausgleich. Diese Judikatur ist durch das Inkrafttreten des VersAusglG erledigt.[128] Rz. 110 Mit dem VersAusglG, das die Saldierung nicht mehr kennt, wird in allen Fällen, in denen beiderseits Anwartschaften vorliegen, nicht mehr bezwei...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / f) Das vereinfachte Verfahren über den Unterhalt Minderjähriger, §§ 249 ff. FamFG

Rz. 61 Anzuwenden ist § 51 Abs. 1 und 2 FamGKG i.V.m. § 23 Abs. 1 S. 1 RVG.[93]mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 4 Abgrenzung außergericht... / A. Anwendungsbereich

mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 7 Das Verbundverfahren / A. Einleitung

Rz. 1 Seit dem 1.7.1977 ist in jedem Scheidungsverfahren auch ohne Antrag über den öffentlich-rechtlichen Versorgungsausgleich zu verhandeln und zu entscheiden (§ 137 Abs. 2 S. 2 FamFG). Eine Reihe weiterer Familiensachen ist dann mit zu verhandeln und zu entscheiden, wenn eine der Parteien es beantragt (gem. § 137 Abs. 2 S. 1 FamFG spätestens zwei Wochen vor der mündlichen ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / 7. Rückständiger Unterhalt

Rz. 160 Soweit Rückstände während des Verfahrens bis zur Bezifferung auflaufen, sind das nicht Rückstände i.S.d. § 51 Abs. 2 FamGKG. Die Rückstände zählen nur bis zur Einreichung des Stufenantrags bzw. des Verfahrenskostenhilfegesuchs[243] (§ 34 FamGKG).mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 6 Die Anrechnung / 2. Schadenersatzanspruch, Adäquanz, Höhe

Rz. 48 Die Beauftragung des Anwalts muss "adäquat" sein, was fast immer der Fall ist.[33] In der Regel ist die Erteilung eines außergerichtlichen statt eines gerichtlichen Mandats ebenfalls adäquat. Der Gläubiger ist grundsätzlich berechtigt, einen Anwalt zunächst zur außergerichtlichen Geltendmachung zu beauftragen und muss sich nicht darauf verweisen lassen, zunächst nur e...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / a) Einzelheiten zum Jahresbetrag

Rz. 32 Maßgebend soll der für die ersten zwölf Monate nach Einreichung des Antrags geforderte Betrag sein (Einreichung des Antrags, weder Zustellung noch Einreichung des Verfahrenskostenhilfeantrags!). Diese Formulierung wurde mit Wirkung ab 1.7.1998 in den damaligen § 17 Abs. 1 GKG eingefügt und von dort in die Neufassung ab 1.7.2004 und dann in § 51 Abs. 1 FamGKG übernomme...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / d) Antragsänderungen nach dem Zwölf-Monats-Zeitraum

Rz. 37 Änderungen der Forderung, die einen Zeitraum, der nach Ablauf der zwölf Monate seit Einreichung des Klageantrags liegt, betreffen, sollen sich überhaupt nicht auswirken.[51]mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / d) Weitere Bewertungsmerkmale

Rz. 101 Zu den Merkmalen "Umfang" und "schwierig" kann auf die Literatur zu Nr. 2300 VV RVG zurückgegriffen werden. Insbesondere die Auswertung und Würdigung von Sachverständigengutachten erhöht die "Schwierigkeit" eines Verfahrens. Die Bestellung eines Verfahrensbeistandes (§ 158 FamFG) oder eines Umgangspflegers können – erhöhte Schwierigkeit, erhöhter Umfang – zu einer Er...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / a) Das Vermittlungsverfahren, § 165 FamFG

Rz. 104 Dieses Verfahren wird nach § 45 FamGKG bewertet,[153] nicht nach § 23 Abs. 3 S. 2 RVG.mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 11 Die Vereinbarung, insb... / 3. Änderung des Güterstandes

Rz. 87 Verfahrenswert ist das gem. § 42 FamGKG zu schätzende Interesse an der Änderung/Aufhebung des Güterstandes (§§ 1385, 1386 BGB), wobei der Wegfall des Zugewinnausgleichsanspruchs (des schon entstandenen und eines künftig eventuell noch entstehenden) ein wesentlicher Gesichtspunkt ist (vgl. oben § 8 Rdn 68 f. Zum Wert der Änderung/Aufhebung des Güterstandes im vorsorgen...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 11 Die Vereinbarung, insb... / 5. Einigungsgebühr ohne ausdrückliche Einigung (Klagerücknahme/Anerkenntnis des Restes der Klageforderung)

Rz. 45 Der BGH hatte zweimal über die Erstattungsfähigkeit einer Einigungsgebühr zu entscheiden in Fällen, in denen nach Erörterung der Kläger die Klage teilweise zurücknahm und daraufhin der Beklagte den Rest anerkannte. Wegen fehlender Rechtssicherheit und Rechtsklarheit ist eine etwa entstandene Einigungsgebühr im vereinfachten Verfahren gem. §§ 103 ff. ZPO nicht festsetz...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / c) Jahresbetrag und Widerantrag

Rz. 36 Ein Widerantrag ist "Antrag" i.S.d. § 51 FamGKG. Mit Einreichung des Widerantrags beginnt für den Widerantrag die Zwölf-Monats-Frist. Beispiel Im Januar 2017 wird ein Antrag auf Unterhaltserhöhung (monatlich 300,00 EUR über die titulierten 400,00 EUR hinaus ab 1.2.2017) eingereicht. Im September 2017 reicht der Antragsgegner einen Widerantrag ein. Er möchte den vorhand...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 11 Die Vereinbarung, insb... / b) Problemstellung

Rz. 78 Zu bewerten ist zunächst die Freistellungsverpflichtung selbst. Eine ganz andere Situation ist, wenn die Freistellungsverpflichtung nicht eingehalten wird. In diesem Fall muss eine Unterhaltsklage oder eine Erstattungsklage geführt werden, die nach § 51 Abs. 1, Abs. 3 FamGKG i.V.m. § 23 Abs. 1 RVG zu bewerten ist.[103]mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / 1. Der Zugewinnausgleich, § 1378 BGB

Rz. 67 Gegenstandswert ist die Höhe der geltend gemachten Forderung (§§ 23 Abs. 1 S. 1 RVG i.V.m. § 35 FamGKG), also die Hälfte der Differenz der beiderseitigen Zugewinne, unabhängig von der absoluten Höhe der beiderseitigen Vermögen. Der Wert der Vermögen ist nur bei der Auseinandersetzung der dinglichen Mitberechtigungen relevant, nicht aber beim Zugewinnausgleich. Vermöge...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 13 Die Rechtsmittel, Rech... / 2. Bewertung des laufenden Unterhalts

Rz. 42 § 51 Abs. 1 und Abs. 2, § 35 FamGKG sind auch in der Rechtsmittelinstanz anzuwenden. Sind die ersten zwölf Monate ab Klageerhebung in der 1. Instanz im Rechtsmittelverfahren nicht streitig, sondern geht es um spätere Zeiträume, ist gem. § 40 Abs. 2 S. 1 FamGKG eine entsprechende Anwendung des § 51 Abs. 1 FamGKG geboten, d.h. der Wert des Rechtsmittelverfahrens wird na...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / b) Ehewohnung/Haushaltsgegenstände

Rz. 180 Wenn beide Parteien den gleichen Haushaltgegenstand zugewiesen erhalten haben wollen, erhöht sich allein dadurch der Gegenstandswert des Verfahrens nicht.[262] Hierzu wird vertreten, dass auch dann, wenn Antrag und Widerantrag vorliegen, nur der Regelwert des § 48 FamGKG gilt.[263] Wenn sich freilich ein Antrag auf die Ehewohnung und der Widerantrag auf Haushaltsgege...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / 2. Ersetzung der Zustimmung, §§ 1365 Abs. 2, 1369 Abs. 2 BGB, § 261 Abs. 2 FamFG

Rz. 79 Der Gegenstandswert dieses Verfahrens richtet sich nach § 36 FamGKG i.V.m. den Bestimmungen des GNotKG, auf die in § 36 verwiesen wird (zur Verfahrensgebühr Nr. 3100 oder Nr. 3101 Nr. 3 VV RVG vgl. § 5 Rdn 68 f.). Heranzuziehen sind die Wertvorschriften der §§ 40–54 sowie §§ 97–111 GNotKG.[115] Ausgangspunkt ist der Wert des zugrunde liegenden Geschäfts. § 36 FamGKG is...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 11 Die Vereinbarung, insb... / b) Gebühren

Rz. 98 Die Einigungsgebühr fällt unter den gleichen Voraussetzungen an wie sonst auch. Bei der Auseinandersetzung von Immobilien ist freilich das Vorliegen von "Streit oder Ungewissheit" besonders sorgfältig zu prüfen. Rz. 99 Zu den Beispielen 1–3 (s. Rdn 92–94): In allen Fällen ist die Geschäftsgebühr (Nr. 2300 VV RVG) entstanden. Die Einigungsgebühr kann in allen diesen Fäl...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / VIII. Abgetrennter Versorgungsausgleich, Art. 111 Abs. 3–5 FGG-ReformG

Rz. 122 Diese vor Jahren abgetrennten VA-Verfahren – abgetrennt wegen der Rechtsprechung des BGH zur Bewertung der Startgutschriften in der Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes – sind als selbstständige Verfahren gem. Art. 111 Abs. 3–5 FGG-Reformgesetz (FGG-RG) fortgeführt worden.[193] Sie sind großenteils nun aufgearbeitet. Für die noch offenen Verfahren: Maßgebend fü...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / 2. Regelwerte

Rz. 124 § 48 FamGKG i.V.m. § 23 Abs. 1 S. 1 RVG enthält den Regelwert in Abs. 1 mit der Billigkeitsregelung in Abs. 3. Regelwerte sind für die vorläufigen Zuweisungen in der Trennungszeit: Ehewohnung 3.000,00 EUR, Haushaltsgegenstände 2.000,00 EUR; für die endgültige Zuweisung der Ehewohnung (also im Verbund oder nach der Scheidung im selbstständigen Verfahren) 4.000,00 EUR ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 9 Die Werte im außergeric... / II. Mehrere Vorschriften für gerichtliche Verfahren

Rz. 6 § 23 Abs. 1 S. 1, 3 RVG verweist für die außergerichtliche Tätigkeit auf die Vorschriften, die für das gerichtliche Verfahren den Wert bestimmen. Was aber, wenn es für das gerichtliche Verfahren mehrere Werte gibt? Das Kindschaftsverfahren gem. § 45 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 FamGKG hat im selbstständigen Verfahren einen anderen Wert als die gleichen Verfahren im Verbund (§ 44...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 15 Die Vergütungsvereinba... / 4. Erfolgshonorar

Rz. 15 Grundsätzlich ist die Vereinbarung eines Erfolgshonorars gem. § 49 Buchst. b Abs. 2 BRAO unzulässig. Allerdings enthält § 4 Buchst. a RVG Ausnahmeregelungen, bei deren Vorliegen Anwalt und Mandant ein Erfolgshonorar wirksam vereinbaren können, so dass nach § 49 Buchst. b Abs. 2 S. 1 und 3 BRAO die Vergütung bzw. die Höhe der Vergütung (auch als Anteil des erstrittenen...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 11 Die Vereinbarung, insb... / I. Allgemeines

Rz. 49 Der Gegenstandswert einer Einigung ergibt sich aus den Interessen der Parteien, die durch die Einigung geregelt werden. Das Interesse muss Punkt für Punkt geschätzt werden, soweit nicht spezielle Verfahrensregeln eingreifen.[71] Die Einigung hat einen eigenen Gegenstandswert wie das Klageverfahren auch. Beim Klageverfahren richtet sich der Wert nicht nach dem Ergebnis...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 13 Die Rechtsmittel, Rech... / d) Eine oder mehrere Angelegenheiten: Der Verbund

Rz. 13 Die 2. Instanz ist im Verhältnis zur 1. Instanz immer eine neue Angelegenheit (§ 17 Nr. 1 RVG). Der Verbund bleibt in der 2. Instanz erhalten, so dass die Rechtsmittel gegen mehrere Verbundentscheidungen als eine Angelegenheit abzurechnen sind (§§ 137 Abs. 1, 142 Abs. 1 FamFG). Das gilt auch dann, wenn gegen die Ehescheidung/Aufhebung der Lebenspartnerschaft selbst ke...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 5 Die Gebühren im gericht... / a) Mehraufwand

Rz. 49 Es fallen entweder Abwesenheitsgelder und Reisekosten des Anwalts an, der am Wohnsitzort ist, oder es fallen Kosten für den zweiten Anwalt an. Außerhalb der Verfahrenskostenhilfe stellt sich die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen der kostenerstattungspflichtige Gegner diese Kosten erstatten muss. Im Rahmen der Verfahrenskostenhilfe stellt sich die Frage etwas...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / f) Wert in der 2. Instanz

Rz. 39 Wenn der Unterhalt für die ersten zwölf Monate ab Einreichung des Klageantrags nicht in die 2. Instanz gelangt, sondern dort Unterhalt erst für einen späteren Zeitraum gefordert wird, wird nur der spätere Zeitraum dem Berufungswert zugrunde gelegt.[52]mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 13 Die Rechtsmittel, Rech... / g) Erlass der einstweiligen Anordnung oder eines Arrestes durch das Oberlandesgericht

Rz. 17 Gem. § 50 Abs. 1 S. 2 FamFG, § 943 ZPO i.V.m. § 119 Abs. 2 FamFG, wird der Arrest und ebenso die einstweilige Anordnung durch das Oberlandesgericht erlassen, wenn ein Hauptsacheverfahren dort anhängig ist. In diesem Fall werden nur die Gebühren verdient, die für eine einstweilige Anordnung oder einen Arrest in 1. Instanz verdient würden (Vorb. 3.2 Abs. 2 VV RVG).mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / B. Ehesachen § 121 Nr. 1, 2, 3 FamFG i.V.m. § 43 FamGKG; Verfahren gem. §§ 1564 ff., 1313 ff. BGB; § 15 LPartG; §§ 269, 270 FamFG, § 5 Nr. 1, 2 FamGKG

Rz. 9 Der Gegenstandswert dieser Verfahren wird in § 23 Abs. 1 S. 1 RVG i.V.m. §§ 43, 5 Nr. 1 und 2 FamGKG geregelt. Der Bewertungszeitpunkt ist dem § 34 FamGKG zu entnehmen. Maßgebend sind die Verhältnisse im Zeitpunkt der ersten Antragstellung im jeweiligen Rechtszug, für das Einkommen also die drei Monate vor Anhängigkeit des gerichtlichen Verfahrens. Rz. 10 3.000,00 EUR s...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / 5. Totalabweisung in der Auskunftsstufe

Rz. 157 Wird nach Verhandlung der Auskunftsstufe der Stufenantrag insgesamt abgewiesen, wird sowohl die Verfahrensgebühr als auch die Terminsgebühr nach dem vollen Wert (also Wert der Leistungsstufe) berechnet. Teilweise wird aus diesem vorgestellten Wert für die Auskunftsstufe/Stufe eidesstattliche Versicherung eine Quote angesetzt.[240] Weitergehend hat das OLG Frankfurt e...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 5 Die Gebühren im gericht... / 1. Terminsgebühr ohne mündliche Verhandlung

Rz. 64 Streitig war seit langem, als das FGG noch galt, ob das Gericht im Falle eines ausnahmsweisen Absehens von einer mündlichen Verhandlung (vgl. oben Rdn 32 f.) gem. Anm. Abs. 1 Nr. 1 zu Nr. 3104 dennoch eine Terminsgebühr verdient wird. Unter Berufung auf eine Entscheidung des BGH zum WEG [64] wurde teilweise auch in FG-Sachen die Terminsgebühr gewährt.[65] Das FamFG sie...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / a) Antrag und Widerantrag in den Ehesachen, Hilfsantrag

Rz. 167 Scheidungsantrag und Scheidungswiderantrag sind derselbe gebührenrechtliche Gegenstand, wenn sie im gleichen Verfahren geltend gemacht werden, die Werte werden also nicht zusammengezählt (§ 39 Abs. 1 S. 1 FamGKG).[246] Sind zwei getrennte Verfahren eingeleitet, sind es bis zur Verbindung zwei Angelegenheiten.[247] Stehen sich der Antrag auf Ehescheidung und auf Eheau...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / 2. Der steckengebliebene Stufenantrag

Rz. 148 Wenn die Auskunft ergibt, dass kein Unterhalt bzw. keine Erhöhung oder Ermäßigung des Unterhalts oder kein Zugewinn gefordert werden kann, und wenn auch die eidesstattliche Versicherung an diesem Ergebnis nichts ändert, kommt es nicht zur Leistungsstufe. Der Antrag wird dann geändert, es werden die bisherigen Kosten eingeklagt.[223] Rz. 149 Es ist die Frage, wie diese...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / 1. Stundung, übertragung von Vermögenswerten, §§ 1382, 1383 BGB, § 264 FamFG

Rz. 74 Anträge auf Stundung und Anträge auf übertragung von Vermögensgegenständen können im Scheidungsverbund (§§ 137 Abs. 2 Nr. 4, 261 Abs. 2 FamFG), aber auch in einer Art "kleinem Verbundverfahren" in einem isolierten Zugewinnausgleichsprozess gestellt werden. Rz. 75 Die Anträge können außerdem im isolierten FG-Verfahren dann verfolgt werden, wenn ein Zugewinnausgleichsver...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / a) Kindschaftssachen

Rz. 175 Nicht selten sind mehrere auf die Kinder bezogene Anträge im FG-Verfahren gleichzeitig anhängig: Beide Eltern wollen jeder die Alleinsorge oder jeder das Aufenthaltsbestimmungsrecht; der eine will das Umgangsrecht geregelt haben, der andere möchte, dass es vollständig ausgeschlossen wird; der eine will die elterliche Sorge/Aufenthaltsbestimmung und verlangt Herausgab...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / 1. Allgemeines

Rz. 146 Der Stufenantrag[221] wird im Unterhalt (§§ 1605 Abs. 1, 1580, 1361 Abs. 1, 4, 1615 Abs. 1 BGB, §§ 12 Abs. 2, 16 Abs. 2 LPartG i.V.m. §§ 259 ff. BGB) gewählt und vor allem im Zugewinn (§§ 1379 m. 259 ff. BGB), kann aber auch bei sonstigen Familiensachen (§ 266 FamFG) vorkommen. § 38 FamGKG stimmt wörtlich mit dem früheren § 44 GKG überein, so dass die Auslegung, die ...mehr

Beitrag aus Deutsches Anwalt Office Premium
§ 8 Die Werte im Hauptsache... / g) Jahresbetrag und Rechtskraft der Ehescheidung

Rz. 40 Beispiel Neben dem Scheidungsverfahren läuft der Rechtsstreit über Getrenntlebensunterhalt auf monatlich 500,00 EUR ab 1.4.2017. Nach Einreichung des Antrags (der Klage)/Unterhalt am 13.3.2017, aber vor der ersten mündlichen Verhandlung am 1.9.2017 wird in der Ehescheidung das Urteil bereits am 1.8.2017 rechtskräftig. Wie ist der Wert für die Gebühren im Unterhaltsver...mehr