Mehr unbefristet Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitsdienst

Im Öffentlichen Gesundheitsdienst arbeiten seit der Corona-Pandemie mehr unbefristet Beschäftigte. Das hat das Statistische Bundesamt in einer Umfrage ermittelt.

Die Zahl der unbefristet Beschäftigten im Öffentlichen Gesundheitsdienst ist im Verlauf der Corona-Pandemie gestiegen. Das geht aus einer Erhebung im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums hervor, wie das Statistische Bundesamt am 22.6.2022 in Wiesbaden mitteilte. Ende 2021 waren demnach in Deutschland mindestes 21 460 Personen unbefristet in dem Bereich beschäftigt und damit 2615 oder 14 Prozent mehr als Ende Januar 2020. Das entspreche umgerechnet 17 770 tarifliche Vollzeitstellen sowie einen Anstieg um 2405 dieser sogenannten Vollzeitäquivalente.

Die Statistiker wiesen darauf hin, dass der tatsächliche Personalzuwachs höher liegen dürfte, da nicht alle der befragten Behörden zu beiden Stichtagen Angaben gemacht hätten.

2290 neue unbefristete Stellen seit Januar 2020

Die bei der Befragung Ende 2021 teilnehmenden Behörden meldeten dem Bundesamt zufolge, dass sie seit 31. Januar 2020 insgesamt 2290 unbefristete Stellen neu geschaffen und besetzt haben - damit sei ein Ziel des Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) erreicht worden, so die Statistiker. Von den neu geschaffenen Stellen wurden der Mitteilung zufolge 1775 durch Bundesmittel und 515 durch die Länder und Kommunen finanziert. Zusätzliche 505 neu geschaffene Stellen seien zum Jahresende 2021 noch nicht besetzt gewesen.

ÖGD-Pakt von Bund und Ländern 2020

Wegen der Pandemie hatten Bund und Länder 2020 den Pakt beschlossen - mit dem Ziel, Personal vor allem in den rund 400 Gesundheitsämtern in Deutschland aufzustocken. In einem ersten Schritt sollten die Länder gerechnet ab dem 1. Februar 2020 bis zum 31. Dezember 2021 mindestens 1500 neue, unbefristete Vollzeitstellen in dem Bereich schaffen.

«Der ÖGD-Pakt wirkt», sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) laut Mitteilung. Vor allem mit Bundesmitteln hätten die Länder neue Stellen geschaffen, um den Gesundheitsdienst auszubauen. «Dieses Engagement lohnt auch langfristig.» Der Bund gibt für das Programm bis 2026 vier Milliarden Euro.

Die Auswertung der Statistiker ergab weiter, dass die Ende 2021 teilnehmenden Behörden über insgesamt 19 390 Stellen verfügten, von denen acht Prozent aber unbesetzt waren. Die allermeisten Beschäftigten arbeiteten demnach in den örtlichen Gesundheitsämtern, sieben Prozent bei Landesbehörden. Das Personal setzte sich zu 20 Prozent aus Ärztinnen und Ärzten zusammen, zu 52 Prozent aus Fach- sowie zu 28 Prozent aus Verwaltungspersonal.

dpa
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