Frauen in der Führung kommunaler Unternehmen unterrepräsentiert

Nach einer Auswertung der Zeppelin Universität Friedrichshafen liegt der Anteil weiblicher Führungskräfte in 69 größeren Städten im Bereich Gesundheit und Soziales im Schnitt bei gut 33 Prozent und in Krankenhäusern bei gut 25 Prozent.
Nur geringfügiger Anstieg in Führungspositionen
Insgesamt sind Frauen im Topmanagement kommunaler Firmen den Angaben zufolge weiter unterrepräsentiert. Ihr Anteil stieg verglichen mit dem Frühjahr 2019 geringfügig um 0,4 Prozentpunkte auf durchschnittlich 19,7 Prozent. Damit sind 432 der insgesamt 2.196 Führungspositionen mit Managerinnen besetzt. «Besonders bemerkenswert sind zwei Aspekte: Auch in der Gruppe der Neubesetzung von vakanten Positionen liegt der Frauenanteil nur bei 22 Prozent. Bei einigen Städten wurden Anstiege bei der Repräsentation erreicht, in vielen weiteren stagniert die Repräsentation oder ist sogar zurückgegangen», erläuterte Studienleiter Ulf Papenfuß.
Große Unterschiede zwischen einzelnen Kommunen
Spitzenreiter war erneut die hessische Stadt Offenbach mit einem Frauenanteil von 56,5 Prozent in den Topetagen kommunaler Firmen. In den Unternehmen der Städte Flensburg, Heidelberg, Neunkirchen und Bitterfeld-Wolfen gab es den Angaben zufolge im Untersuchungszeitraum März/April 2020 dagegen keine weiblichen Führungskräfte.
Einen vergleichsweise hohen Anteil von Frauen im Vorstand, der Geschäftsleitung oder Geschäftsführung kommunaler Unternehmen stellten die Forscher erneut in den Stadtstaaten sowie in den ausgewerteten Städten in Sachsen und Thüringen (je 24,7 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (23,4 Prozent) und Brandenburg (22,5 Prozent) fest. Insgesamt liegen 10 der 14 Städte mit mehr als 30 Prozent weiblich besetzter Top-Managementpositionen in Ostdeutschland.
Hessen (22,0 Prozent) und das Saarland (21,0) liegen ebenfalls über dem Durchschnitt. Schlusslichter sind die ausgewerteten Städte in Niedersachsen (13,0 Prozent), Schleswig-Holstein (10,4 Prozent) und Rheinland-Pfalz (10,3 Prozent). «Insgesamt zeigt sich demnach weiterhin ein deutliches Gefälle zwischen Ost und West, das sich aber im Vergleich zu den Vorjahren weiter verringert hat», heißt es in der Studie.
Gleichstellung soll stärker gefördert werden
Aus Sicht der Forscher unterstreicht die jüngst vom Bundeskabinett beschlossene erste ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie die Bedeutung des Themas. Zu den Zielen der Strategie gehört zum Beispiel, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern oder die Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen gerechter zu verteilen. Die Gleichstellung von Männern und Frauen soll künftig in allen Gesetzen und Förderprogrammen des Bundes stärker berücksichtigt werden.
Informationen zur durchgeführten Studie
Untersucht wurden 1.469 öffentliche Unternehmen wie Stadtwerke oder Krankenhäuser in 69 Städten. Verglichen wurden Stadtstaaten, Landeshauptstädte und die vier größten Kommunen je Bundesland. Die Forscher weisen darauf hin, dass in Bundesländern, in denen es kaum großen Städte gibt, vergleichsweise viele kleinere Kommunen mit wenigen Unternehmen analysiert wurden.
-
Tarifverhandlungen zum TVöD sind vorerst gescheitert
39.315
-
Entgelttabelle TV-L
19.479
-
Entgelttabelle TVöD/VKA
11.142
-
Entgelttabelle TVöD - Sozial- und Erziehungsdienst
7.774
-
Entgelttabelle TV-V
6.356
-
Urlaubsübertragung und Urlaubsverfall im öffentlichen Dienst
3.0912
-
Krankmeldung im öffentlichen Dienst
3.0431
-
Urlaubsanspruch auch bei Erwerbsminderungsrente
1.861
-
Hilfsweise ordentliche Kündigung „zum nächstmöglichen Termin“
1.446
-
Entgelttabelle TV-L Sozial- und Erziehungsdienst
1.437
-
Bundesbeauftragte stellt Definition von Rassismus für deutsche Verwaltungen vor
21.03.2025
-
Tarifverhandlungen zum TVöD sind vorerst gescheitert
20.03.2025
-
Kein Dienstunfall bei Reparaturversuch mit privatem Klappmesser
19.03.2025
-
Zollbeamter bekommt 13 Minuten Arbeitszeit gutgeschrieben
18.03.2025
-
Kein Arbeitgeberzuschuss zur Entgeltumwandlung im kommunalen öffentlichen Dienst
13.03.2025
-
Urlaubsübertragung und Urlaubsverfall im öffentlichen Dienst
12.03.20252
-
Polizeianwärter wegen rassistischer und frauenfeindlicher Äußerungen entlassen
11.03.2025
-
Keine Mitbestimmung des Personalrats bei Zulagenregelung des BMI
06.03.2025
-
Eingruppierung eines Freilandartenschützers
05.03.2025
-
Karneval, Fasching, Fastnacht und das Arbeitsrecht: Das gilt es zu beachten
03.03.2025