Geldwäsche und Makler: Behörden greifen härter durch

Dass im Immobiliensektor viel Geld gewaschen wird, ist bekannt. In der Praxis ist dem Umgang mit dem Problem jedoch oft noch zu sorglos. Die Schonfrist, die nach der Verschärfung des Geldwäschegesetzes galt, ist definitiv vorbei. 

Geldwäsche gehört zur organisierten Kriminalität – entsprechend verschleiert ist das Vorgehen. "Manch einer stellt sich vor, dass der Käufer mit einem Koffer voller Bargeld kommt und die Immobilie bezahlen will", sagt Christian Osthus, stellvertretender Bundesgeschäftsführer und Justiziar beim Immobilienverband IVD: "Aber so läuft das in der Praxis nicht ab." Wobei, so Osthus: Wie genau Geldwäsche im Immobilienbereich abgewickelt wird, sei gar nicht bekannt – die Behörden hüllten sich aus ermittlungstaktischen Gründen und um Nachahmung zu vermeiden in Schweigen. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Anzeichen, bei denen Immobilienmakler misstrauisch werden sollten: Das Zahlen zumindest einer Teilsumme der Maklerprovision in bar gehört dazu, aber auch fehlende Ausweisdokumente oder ein augenscheinlich mangelndes Interesse am Objekt.

Pro Jahr werden etwa 20 Milliarden Euro im Immobilienmarkt gewaschen

Geldwäsche ist im Immobiliensektor ein Riesenproblem – und ganz alltäglich. Spektakuläre Fä...

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Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift Immobilienwirtschaft.
Immobilienwirtschaft 9/2022

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Schlagworte zum Thema:  Geldwäsche, Makler, Maklerprovision