Ökobilanzen von Bauprodukten: Die neue InData-Datenbank

Der Klimaschutz in Gebäuden ist ein wichtiger Faktor für die Energiewende. Wer die Ökobilanzen von Baustoffen kennt, kann nachhaltiger planen und bauen – egal ob öffentlich oder privat. Auf einer neuen Webseite können jetzt Daten aus derzeit zwölf europäischen Ländern abgerufen werden.

Das "Internationale Datennetzwerk für Nachhaltiges Bauen" (kurz "InData") wurde 2015 auf Initiative des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) gegründet. Inzwischen wirken daran Experten aus zwölf europäischen Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweden, Spanien, Türkei, Österreich) mit. Geleitet wird die "InData Working Group" vom BBSR.

Die Daten sollen Unternehmen aus Planung, Bauwesen und Architektur dabei helfen, die Umweltwirkungen von Gebäuden über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu ermitteln – und Gebäude nachhaltig zu planen und zu bauen.

Das Ziel: International einheitliche Ökobilanzierung von Bauprodukten

Die "InData Working Group" – eine informelle, gemeinnützige Arbeitsgruppe aus verschiedenen Stakeholdern – arbeitet zudem daran, Informationen aus Umweltproduktdeklarationen (etwa für die Bestimmung der CO2-Emissionen, der grauen Energie und des Ressourcenverbrauchs eines Gebäudes) für die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden zu strukturieren und zu nutzen. Die Verantwortung für die Daten, die allen Nutzern zur Verfügung stehen soll, bleibt bei den einzelnen Anbietern, die sie bereitstellen und organisieren.

Die Daten werden nach einheitlichen Kriterien veröffentlicht und können auf der InData-Webseite von den Nutzern abgerufen werden. Die Suchfunktion basiert auf den Entwicklungen für die Ökobaudat-Datensuche, die im Rahmen von BBSR-Forschungsprojekten erprobt wurde. Das Bundesinstitut stellt diese Entwicklungen zur Verfügung.


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