Lehrerverband: In Deutschland fehlen 15.000 Lehrer

Der Deutsche Lehrerverband warnt vor einer Verschärfung des Lehrermangels. Insgesamt seien 15.000 Stellen nicht besetzt. Die Kultusministerkonferenz weist darauf hin, dass viele Einstellungen erst noch stattfinden.

Wie der «Focus» berichtet, geht der Verband davon aus, dass die Schulen in Deutschland rund 15.000 Stellen nicht werden besetzen können. Das wären rund 5.000 mehr als im vergangenen Jahr. Rund 40.000 Lehrerstellen würden zudem nur mit Quereinsteigern und durch Mehrarbeit von Pensionären besetzt.

Lehrermangel vor allem an Grund-, Haupt- und Berufsschulen

Die Landesregierungen hätten zu spät auf den sich abzeichnenden Engpass reagiert, kritisierte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger im «Focus». Betroffen seien vor allem Grund-, Haupt-, Berufs- und Förderschulen, weil Lehrer dort meist schlechter bezahlt würden als an Gymnasien und Gesamtschulen. Zudem sei die Lage im Osten angespannter als im Westen.

Kultusministerkonferenz: Weitere Einstellungen geplant

Weniger dramatisch bewertet der Präsident der Kultusministerkonferenz, der hessische Bildungsminister Alexander Lorz (CDU), die Lage. Viele Einstellungen fänden erst in den letzten Ferienwochen oder in den ersten Schulwochen statt. Es sei keineswegs so, dass in ganz Deutschland voll ausgebildete Lehrkräfte zu Tausenden fehlen.

Meidinger sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Zahlen seines Verbandes seien zwar nur Schätzungen auf Basis von Rückfragen bei den Lehrerverbänden in den Ländern, jedoch habe man im vergangenen Jahr damit auch richtig gelegen.

dpa

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