Realogis-Mietpreiskarte Logistikimmobilien im Bestand Infografik

Die Spitzenmieten für Logistikimmobilien im Bestand sind weiter deutlich gestiegen, wie eine Analyse von Realogis zeigt. In mehr als jedem dritten untersuchten Markt lag das Plus 2023 im zweistelligen Prozentbereich.

Die Spitzenmiete für funktionale Logistikimmobilien (Hallenhöhe von mindestens 7,50 Meter und / oder ebenerdige Andienung / großzügige Andienungszonen / Heizung) im Bestand hat sich am oberen Ende der Spanne bundesweit im Schnitt um 8,3 Prozent verteuert. Im Durchschnitt der deutschen "Top 8"-Logistikmärkte fällt der Anstieg mit neun Prozent noch etwas höher aus. München ist weiterhin die teuerste Stadt.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Immobilienberaters Realogis zur Entwicklung der Mieten der 33 wichtigsten Logistikmärkte in Deutschland im Vergleich Ende 2023 zu Ende 2022.

Logistikimmobilien: Steigende Mieten in den "Top 3"-Märkten

Absolut teuerster Standort in Deutschland ist laut Realogis München. Hier überschreitet die Spitzenmiete Ende 2023 erstmals den zweistelligen Wert von zehn Euro pro Quadratmeter – neun Euro pro Quadratmeter waren es Ende 2022. Das ist eine Verteuerung von 11,1 Prozent im Jahresvergleich. Auf Platz zwei befindet sich Hamburg mit 8,75 Euro pro Quadratmeter. Das sind 5,4 Prozent mehr als 2022 mit 8,30 Euro pro Quadratmeter. Stuttgart rangiert auf dem dritten Platz mit acht Euro pro Quadratmeter (2022: 7,80 Euro pro Quadratmeter – Verteuerung um 2,6 Prozent).

München, Hamburg und Stuttgart machten bezogen auf den oberen Wert der Mietpreisspanne für Bestandsobjekte laut Realogis bereits im Vorjahr die Spitzenpositionen unter sich aus.

Unter den sieben größten deutschen Städten steht Berlin auf Rang vier mit 7,90 Euro pro Quadratmeter – nach 7,80 Euro pro Quadratmeter im Vorjahr. Das ist ein Plus von 1,3 Prozent. Frankfurt am Main steht in der aktuellen Auswertung auf Platz sechs mit 7,20 Euro pro Quadratmeter (2022: 6,90 Euro pro Quadratmeter – plus 4,3 Prozent) und Düsseldorf auf Platz zehn mit einem deutlichen Plus von 14,2 Prozent auf nun 6,85 Euro pro Quadratmeter (2022: sechs Euro pro Quadratmeter). In Köln haben die Spitzenmieten ebenfalls deutlich zugelegt: Um 12,7 Prozent auf 6,65 Euro pro Quadratmeter (2022: 5,90 Euro pro Quadratmeter), was Rang 14 entspricht. 

Logistikimmobilien Bestand Mietpreisentwicklung

Regionale Logistikmärkte: Spitzenmieten holen auf

Die teuersten Standorte außerhalb der deutschen Metropolmärkte sind nach Zahlen von Realogis die regionalen Märkte Augsburg, Nürnberg sowie Mainz / Wiesbaden und Karlsruhe. Erstmals hat es Augsburg sogar unter die ersten fünf aller 33 Märkte geschafft: Mit 7,50 Euro pro Quadratmeter (2022: 6,50 Euro pro Quadratmeter) verteuerte sich der Mietzins innerhalb von zwölf Monaten um 15,4 Prozent. Augsburg klettert damit um vier Plätze auf Rang neun. Nürnberg liegt mit sieben Euro pro Quadratmeter auf dem siebten Rang (2022: 6,65 Euro pro Quadratmeter – plus 5,3 Prozent). Der Markt Mainz / Wiesbaden hat sich mit 6,90 Euro pro Quadratmeter (2022: 5,90 Euro pro Quadratmeter) um 16,9 Prozent verteuert, fünf Ränge gut gemacht und landet auf dem achten Platz zusammen mit Karlsruhe (2022: 6,50 Euro pro Quadratmeter – plus 6,2 Prozent).

Die drei teuersten nördlichen Logistikstandorte sind Hannover mit 6,30 Euro pro Quadratmeter, was ein Plus von 14,5 Prozent (2022: 5,50 Euro pro Quadratmeter) auf Platz 16 bedeutet, sowie Wolfsburg mit 5,50 Euro pro Quadratmeter (preislich eine Seitwärtsbewegung, die in einem Abstieg von sieben Rängen mündet) und Bremen mit einem leichten Plus von 3,8 Prozent (2022: 5,30 Euro pro Quadratmeter) – beide auf Rang 23.

In Ostdeutschland führen Dresden und Leipzig: Hier kostet der Quadratmeter Miete jeweils sechs Euro. Für Dresden stellt das eine Verteuerung um 15,4 Prozent dar, kommend von 5,20 Euro pro Quadratmeter – damit steigt der Markt um vier Plätze auf Rang 23 auf. In Leipzig liegt die Verteuerung mit 20 Prozent noch höher, kommend von fünf Euro pro Quadratmeter und steigt um sechs Plätze auf Rang 25, wie Halle, mit einem Aufstieg um fünf Plätze (5,30 Euro pro Quadratmeter – plus 15,2 Prozent kommend von 4,60 Euro pro Quadratmeter).

Die größten Zuwächse bei den Logistikmieten

Günstigste Märkte sind im Realogis-Bericht für 2023 Osnabrück, Zwickau und Hof. Osnabrück mit 4,75 Euro pro Quadratmeter verteuert sich um fünf Prozent (2022: fünf Euro pro Quadratmeter). Zwickau mit ebenfalls 4,75 Euro pro Quadratmeter kommt von 4,70 Euro pro Quadratmeter (plus 1,1 Prozent) und die Mieten für funktionale Logistikimmobilien in Hof steigen um 4,4 Prozent auf mit 4,70 Euro pro Quadratmeter (2022: 4,50 Euro pro Quadratmeter).

Die größten Verteuerungen für funktionale Bestandsobjekte in allen 33 Märkten haben im Ruhrgebiet stattgefunden, wie die Spitzenmieten um satte 20,4 Prozent auf 6,50 Euro pro Quadratmeter (2022: 5,40 Euro pro Quadratmeter) zugelegt haben. Es folgen mit einem zweistelligen Plus Leipzig, wo die Mieten um 20 Prozent in die Höhe gingen, Ulm (plus 17,9 Prozent), Mannheim (plus 17,5 Prozent) und wie bereits erwähnt Mainz / Wiesbaden (plus 16,9 Prozent)

In insgesamt 13 Märkten liegt der Zuwachs der Spitzenmiete für funktionale Bestandsobjekte verglichen zum Vorjahr im zweistelligen Prozentbereich. Eine Stagnation liegt in Wolfsburg mit weiterhin 5,50 Euro pro Quadratmeter vor (Abstieg von Rang 16 auf Rang 23) sowie in Kassel mit 5,20 Euro pro Quadratmeter (Abstieg um drei Plätze auf Rang 26). Rückläufig war der obere Wert der Mietpreisspanne für die Märkte Ingolstadt (minus 3,6 Prozent auf 6,70 Euro pro Quadratmeter (2022: 6,95 Euro pro Quadratmeter), was einen Abstieg um sieben Ränge auf Platz zur Folge hat, und Osnabrück: minus fünf Prozent auf 4,75 Euro pro Quadratmeter, kommend von fünf Euro pro Quadratmeter (Abstieg um sechs Plätze auf Platz 31).

Methodik

Die Angaben von Realogis beruhen auf tatsächlichen, tagesaktuellen Angebotsmietpreisen der Eigentümer, und nicht auf der Auswertung von Onlineangeboten. Die Mietpreiskarte soll für Handelsunternehmen, Hersteller und Dienstleister sowie Banken und institutionelle Investoren so größtmögliche Transparenz bieten.
 

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