§ 14 Abs. 3 KStG regelt die vororganschaftlich verursachten Abführungsdivergenzen, § 14 Abs. 4 KStG die in organschaftlicher Zeit verursachten Abführungsdivergenzen.

Durch die steuerliche Erfassung der Mehrabführungen soll die Einmalbesteuerung der organschaftlichen Erträge auf Ebene des OT sichergestellt werden. Die steuerliche Behandlung der Minderabführungen dient demgegenüber der Vermeidung einer steuerlichen Doppelbelastung des OT.[3]

Beachten Sie: Eine organschaftliche Abführungsdivergenz setzt nicht voraus, dass der Differenzbetrag tatsächlich zwischen OG und OT transferiert wird; insbesondere kommt es i.R.d. § 14 Abs. 3, 4 KStG allein auf die rechnerische Differenz zwischen

  • handelsrechtlicher Gewinnabführung/Verlustübernahme und
  • dem Steuerbilanzgewinn/Steuerbilanzverlust an.[4]
[3] BFH v. 15.3.2017 – I R 67/15, GmbHR 2017, 991 = GmbH-StB 2017, 266 (Schwetlik); Freeden/Lange, DB 2017, 2055; Dötsch in Dötsch/Pung/Möhlenbrock, § 14 KStG Rz. 818 (Dez. 2021); Walter in Walter/Bott, KStG, § 14 KStG Rz. 979 ff. (Juni 2022).
[4] BFH v. 6.6.2013 – I R 38/11, BStBl. II 2014, 398 = GmbH-StB 2013, 335 (Böing); H 14.8 KStR (Sep. 2022); Dötsch in Dötsch/Pung/Möhlenbrock, § 14 KStG Rz. 821 (Dez. 2021).

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