Tz. 89

Stand: EL 109 – ET: 03/2023

Der fiktive Formwechsel kann wegen seiner veräußerungsgleichen Wirkung Sperrfristverstöße auslösen (zB § 6 Abs 3 S 2 und Abs 5 S 5 und 6 EStG, § 7g EStG, § 16 Abs 3 S 3 EStG, § 18 Abs 3 S 2 UmwStG, § 15 Abs 2 S 4 UmwStG, § 22 UmwStG, § 24 Abs 5 UmwStG). Ebenfalls hierzu s Rn 45 des Schr des BMF v 10.11.2021 (BStBl I 2021, 2212), s Brühl/Weiss (DStR 2021, 889, 896), s Schiffers (DStZ 2021, 852, 859), s Dreßler/Kompolsek (Ubg 2022, 1, 7), s Ott (DStZ 2022, 142) und s Böttcher (GStB 2021, 168, 171). Krit s Wernberger/Wangler (DStR 2022, 1513, 1518). Ott (DStZ 2022, 142, 151) geht uE zutr davon aus, dass § 6 Abs 5 S 6 EStG mangels gleichgerichteter Zielsetzung auch nicht durch § 22 UmwStG verdrängt wird. Weiter weist Ott (DStZ 2022, 142, 152) zutr darauf hin, dass die Option, wie eine echte Umwandlung, eine sorgfältige "Historienforschung" voraussetzt.

Roser (Wpg 2022, 479, 485) geht davon aus, dass kein Sperrfristverstoß iSd § 6 EStG ausgelöst werden kann, da es bei dem fiktiven Formwechsel iSd § 1a KStG an der Veränderung der Gesellschafterstellung fehlt. Dem ist nicht zuzustimmen. Für stliche Zwecke wird der Formwechsel wegen § 1a Abs 2 S 1 KStG einem echten Formwechsel gleichgestellt. Somit ist auch von einem Vermögensübergang und einer Gegenleistung auszugehen. Zu dieser Problematik auch s Tz 87.

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