Von hybridem Arbeiten sprechen wir, wenn Mitarbeitende von verschiedenen Orten aus und zu verschiedenen Zeiten sowohl mobil als auch in Präsenz vor Ort im Unternehmen zusammen arbeiten können. Ort und Zeit sind bestenfalls völlig unabhängig von der zu erbringenden Tätigkeit.

Ganz konkret geht es hier um die Erweiterung des Arbeitsortes und der Flexibilisierung von Arbeitszeiten.

Ortsunabhängiges Arbeiten durch z. B.:

Flexibilisierung von Arbeitszeiten durch z. B.:

Der folgende Bedürfnischeck zeigt, welche Bedürfnisse und Interessen durch die Einführung von hybrider Arbeit aufseiten der Mitarbeitenden, als auch zur Stärkung von Unternehmenszielen angesprochen werden:

 

Bedürfnischeck hybrides Arbeiten

Bedürfnisse / Interessen von Mitarbeitern Ziele / Interessen von Unternehmen
  • Entscheidungsfreiraum
  • Selbstbestimmung
  • Freiheit
  • Flexibilität
  • gesundheitliche Aspekte (weniger Stress z. B. durch Fahrten zum Arbeitsort)
  • Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
  • Familienkompatibilität
  • Nachhaltigkeit (weniger Reisen und Fahrten)
  • Umweltschutz
  • Menschenrechte werden von Unternehmen beachtet
  • Selbstorganisation gewünscht
  • Zugehörigkeit
  • Sinnvolle Tätigkeit
  • Mitarbeiter halten
  • Mitarbeiter gewinnen
  • Attraktivität als Arbeitgeber zeigen
  • Image verbessern
  • Flexibilität zeigen
  • gesunde Mitarbeiter – reduzierte Fehlzeiten
  • längere Lebensarbeitszeit durch Anpassung an Lebensphasen
  • höhere Leistungsfähigkeit
  • Demografiefestigkeit
  • höhere Produktivität durch die Gestaltung diverser Arbeitsmodelle
  • fördert Selbstorganisation und Selbstbestimmung bei Mitarbeitern
  • fördert Agilität im Unternehmen

Gut unterstützen kann ein vorab zu definierender Rahmen, in dem die Bedingungen und Regelungen für hybrides Arbeiten klar definiert sind. Er bildet den Nutzen und die Ziele ab, die mit hybrider Zusammenarbeit erreicht werden sollen und er dient dazu, dass sich alle im Unternehmen, immer wieder – insbesondere in Zweifelsfällen – an diesem ausrichten können.

Mögliche Inhalte eines solchen Rahmens können sein, welche Aufgaben oder Tätigkeiten sich überhaupt für hybrides Arbeiten in welchem Umfang eignen. Zu klären ist, wie viel Planungsverbindlichkeit notwendig ist, damit möglichst wenig administrativer Aufwand entsteht. Wichtig ist auch, zu bestimmen:

  • Wer entscheidet?
  • Werden Regeln "von oben" vorgegeben oder wie viel Mitsprachemöglickeiten bestehen in den Teams oder gar beim Einzelnen?
 
Praxis-Tipp

Vereinbarungen für hybride Arbeit wichtig

Erfolgreiches hybrides Arbeiten passiert nicht einfach von selbst. So paradox das auch klingen mag: Je mehr Flexibilität gewünscht ist – umso mehr Verbindlichkeit braucht es zwischen den Beteiligten. Sonst kann es leicht passieren, dass hybride Arbeitsmodelle in Chaos und Frustration ausarten, statt wie angestrebt, den Beteiligten die Zusammenarbeit zu erleichtern und sich am Ende auch positiv auf den Unternehmenserfolg auszuwirken. Hybride Modelle sind komplex und benötigen schon deswegen eine klare Orientierung.

Wesentliche Erfolgskriterien für hybrides Arbeiten sind folgende:

  • Einheitlicher Regelungsrahmen
  • Rechtliche Vereinbarungen wie z. B. eine Betriebsvereinbarung,
  • Technik, IT & Raumkonzepte,
  • Reflexion und Anpassung.

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