Über den Beratungsmarkt, die Kernzielengruppen und die Produktaufteilung der Kooperationspartner Crem Solutions, FIO Systems und Haufe Group.

Überlässt FIO Systems den gesamten Beratungsmarkt der Haufe Group?

Schulmann: Wir beraten nur einzelne Kunden, die direkt bei uns abschließen. Haufe hat den Gesamtmarkt im Blick und auch die Ressourcen, ihn zu bedienen. Deswegen sind wir diese Partnerschaft ja auch eingegangen.

Und wie ist die Produktaufteilung auf die Zielgruppen bei Haufe?

Vieker: Alle Kunden werden im jeweiligen Kerngeschäft unterstützt. Der Verwalter bei den Verwaltungsprozessen mit Haufe PowerHaus. Haufe wowinex ist das System für die Bestandshalter – wie Wohnungs­unternehmen und Genossenschaften. Haufe-FIO axera kann beides bedienen. Es ist die Entscheidung des Kunden, ob er mit letzterem System webbasiert oder mit den beiden ersten on premises arbeitet.

Wie sieht diese bei Crem Solutions aus?

Westphal: Wir haben ein modulares System, das sehe ich als Vorteil. Natürlich brauchen auch wir ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem Kunden. Dieses entscheidet, in welcher Ausprägung das System eingeführt wird. So werden die Leitplanken in Richtung Gewerbe oder Wohnungsunternehmen aufgestellt. Unser Produkt ist immer iX-Haus, unterscheidet sich jedoch, je nach Zielgruppe, in einzelnen Modulen. Die Technologie, die dahinter steht, ist allerdings dieselbe. Das sehen auch unsere Kunden als großen Vorteil an.

Wie viele Kunden betreiben mit Ihrem ursprünglich für Gewerbe entwickelten System Wohnungswirtschaft?

Westphal: Aus dem kommunalen und genossenschaftlichen Bereich kommen gut zehn Prozent unserer Kunden.

Produkt zum Kerngeschäft des Kunden passend machen

Gibt es bei FIO Systems andererseits Überlegungen, gewerbliche Immobilienverwaltung mit einzubeziehen? 

Schulmann: Das ist nicht unsere Kernzielgruppe. Wir bedienen auch gewerbliche Funktionalitäten etwa in der gemischten Verwaltung. Doch jedes System hat seine Stärken – unseres im Bereich Wohnen. Und die Haufe-Strategie mit den mehreren Systemen hat viele Vorteile. Es holt die Kundencharaktere mit ihren jeweiligen Anforderungen auch individuell ab.

Vieker: Wir machen den Kunden unternehmensspezifisch erfolgreich. Und das gelingt nur, wenn das Produkt genau zum Kerngeschäft des Kunden passt.

Westphal: Das ist wohl der Hauptunterschied: Haufe mit mehreren spezifischen Lösungen und Crem Solutions mit der einen Lösung in unterschiedlichen Ausprägungen.

Schulmann: Jeder Ansatz hat seine Berechtigung. Schnellere Weiterentwicklung gibt es bei den Spezialprodukten – wie bei PowerHaus mit 40 Prozent Marktanteil bei den Verwaltern. Vielfältigere Funktionalitäten zeichnen die großen Systeme aus.