Heizung, Warmwasser, Grundsteuer & Co.

Betriebskosten steigen: das darf abgerechnet werden


Betriebskostenspiegel: Abrechnungsjahr 2024

Die von Mietern zu zahlenden Betriebskosten sind im Abrechnungsjahr 2024 gegenüber 2023 im Schnitt um mehr als sechs Prozent gestiegen, wie aktuelle Daten des Deutschen Mieterbundes zeigen. Das sind die Posten.

Mieter in Deutschland müssen für das Abrechnungsjahr 2024 im Durchschnitt monatlich 2,67 Euro pro Quadratmeter für Betriebskosten zahlen – und damit rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr (2,51 Euro). Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung sind bei Anfallen aller Betriebskostenarten durchschnittlich 3.532,80 Euro fällig (plus 508,80 Euro gegenüber 2023).

Das sind die Ergebnisse aus dem Betriebskostenspiegel, den der Deutsche Mieterbund (DMB) am 18.12.2025 auf Grundlage der bundesweiten Abrechnungsdaten des Jahres 2024 vorgelegt hat.

Heizung und Warmwasser

Die Kosten für Heizung und Warmwasser liegen nach DMB-Zahlen im Abrechnungsjahr 2024 im Schnitt bei 1,32 Euro pro Quadratmeter und Monat, in der Spitze sind es 2,18 Euro mpnatloch pro Quadratmeter. Hier wird die Höhe der Kosten vor allem durch den energetischen Zustand der Wohnung und starke Preisunterschiede zwischen Heizöl, Gas und Fernwärme und den einzelnen Gas- und Fernwärmeversorgern bestimmt.

CO2-Kosten und Nebenkostenprivileg

Die CO2-Kosten, die laut DMB überwiegend von den Mietern zu tragen sind, verteuern die fossile Energie zusätzlich. Auffallend geringer ist die Gebühr für die Gemeinschaftsantenne oder für Kabel.

Mit dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs ab Juli 2024 dürfen diese Gebühren nicht mehr auf die Mieter umgelegt werden. Diese Änderung führt zu einer Kostenreduktion von rund 42 Prozent bei der Position Antenne / Kabel im Vergleich zum Vorjahr.

"Diese Regelung führt zu einer spürbaren Reduzierung der Nebenkosten und zeigt, dass gesetzgeberische Maßnahmen wirksam zur Entlastung beitragen können", erklärte die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, Melanie Weber-Moritz.

Umlagefähigkeit der Grundsteuer

Gleichzeitig bleibt die Grundsteuer ein weiterer Kostenfaktor, der die Nebenkosten erhöht. Vor dem Hintergrund ihrer Neuberechnung in den Kommunen wird die Umlage der Grundsteuer auf die Mieter dem Verein zufolge für viele Haushalte zu weiteren Kostensteigerungen führen.

"Vor dem Hintergrund insgesamt steigender Kosten fordern wir den Gesetzgeber auf, die Umlagefähigkeit der Grundsteuer aus dem Katalog der umlegbaren Betriebskosten zu streichen und weitere Schritte zur Begrenzung der Nebenkosten einzuleiten", forderte Weber-Moritz.

Betriebskostenarten im Überblick

Im Einzelnen setzt sich der vom DMB für das Abrechnungsjahr 2024 errechnete Durchschnittswert (Angaben pro Monat und Quadratmeter) folgendermaßen zusammen:

Heizung und Warmwasser

1,32 Euro

Wasser/Abwasser

0,29 Euro

Grundsteuer

0,18 Euro

Hauswart (nicht  separat abgerechnet)

0,32 Euro

Müllbeseitigung

0,16 Euro

Aufzug

0,20 Euro

Gebäudereinigung

0,21 Euro

Sach- und Haftpflichtversicherungen

0,31 Euro

Gemeinschaftsantenne/Kabelfernsehen

0,07 Euro

Gartenpflege

0,15 Euro

Beleuchtung

0,06 Euro

Straßenreinigung

0,04 Euro

Schornsteinreinigung

0,04 Euro

sonstige Betriebskosten

0,07 Euro

Quelle: DMB


Das könnte Sie auch interessieren:

Voraussetzung und Regelungen der Betriebskosten

Die wichtigsten Gesetze, Urteile, Highlights & Aufreger 2025

dpa

0 Kommentare
Das Eingabefeld enthält noch keinen Text oder nicht erlaubte Sonderzeichen. Bitte überprüfen Sie Ihre Eingabe, um den Kommentar veröffentlichen zu können.
Noch keine Kommentare - teilen Sie Ihre Sicht und starten Sie die Diskussion