- Wie das Wohnen auf dem Land wieder attraktiv wird
- Was die Bundesländer vorhaben
- Die Forderungen der Verbände
- Wie Kommunen sich einbringen
- Ohne Breitband geht nichts

Die Förderung des ländlichen Raums haben sich auch die Bundesländer auf die Fahnen geschrieben – jedenfalls verfügt so gut wie jedes Flächenland über entsprechende Förderprogramme.
"Die Herausforderung für den ländlichen Raum besteht darin, die nötige Infrastruktur zu schaffen und zu erhalten." Birgit Keller (Die Linke), Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft in Thüringen
2018 erweiterte der Freistaat Thüringen die Förderrichtlinien im Bereich Integrierte Ländliche Entwicklung, sodass jetzt auch Dorfläden gefördert werden können. Zudem startet das Ministerium eine Brachflächeninitiative, die durch die Kombination verschiedener Förderprogramme die Wiederbelebung von Brachflächen unterstützen soll.
Bayern setzt auf Dorferneuerung, Rheinland-Pfalz auf Landärzte
Eine wichtige Rolle spielt der ländliche Raum auch in Bayern. Dort ist 2018 die Förderung der Dorferneuerung verbessert worden. Kommunen erhalten nun 80 Prozent Förderung, wenn sie leerstehende Gebäude modernisieren oder aber abbrechen und so die Grundstücke für eine Wiederbebauung bereitstellen. Ziel ist es laut Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU), bis zum Jahr 2030 rund 5.000 Gebäude dorfgerecht zu sanieren, neu zu nutzen oder aufzuwerten.
Um Arbeitsplätze in den ländlichen Raum zu bringen, startete der damalige bayerische Finanzminister und heutige Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zudem 2015 das Projekt Behördenverlagerung. In den ersten drei Jahren wurden 37 Behörden und staatliche Einrichtungen in strukturschwache Regionen Bayerns umgesiedelt.
Ebenfalls innovative Wege beschreitet Rheinland-Pfalz, wo rund drei Viertel aller Einwohner außerhalb der kreisfreien Städte leben. So initiierte das Bundesland eine Landarzt-Offensive: Studienbewerber erhalten auch ohne Spitzenabitur einen Medizin-Studienplatz, wenn sie sich verpflichten, später eine Landarztpraxis zu übernehmen. Einen anderen Akzent setzt das Sozialministerium: Es fördert innovative Wohn- und Quartiersprojekte auf dem Land mit bis zu 10.000 Euro pro Projekt.
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