Rz. 16

[Autor/Stand] Der durch das GrStRefG v. 26.11.2019[2] neu eingefügte VII. Abschnitt des Bewertungsgesetzes (§§ 218 bis 266 BewG) ist zwar schon am Tag der Verkündung, d.h. am 3.12.2019, in Kraft getreten[3]. Er ist aber erst ab dem für das neue Grundsteuer- und Bewertungsrecht maßgeblichen ersten Hauptfeststellungszeitpunkt auf den 1.1.2022 (vgl. § 266 Abs. 1 BewG i.d.F. des GrStRefG vom 26.11.2019[4]) anzuwenden. Der festgestellte Wert wird der Bemessung der Grundsteuer erst ab dem ersten Grundsteuer-Hauptveranlagungszeitpunkt auf den 1.1.2025 (vgl. § 36 Abs. 1 GrStG i.d.F. des GrStRefG v. 26.11.2019[5] und § 266 Abs. 1 BewG i.d.F. des GrStRefG v. 26.11.2019[6]) zugrunde gelegt.[7] Für die Bemessung der Grundsteuer bis zum Ablauf des Jahres 2024 bleibt mithin das bisherige, insb. im Ersten Abschnitt ("Einheitsbewertung") des Zweiten Teils des BewG in den Unterabschnitten A. bis C. sowie in den §§ 99, 122 und 125 bis 133 BewG a.F. statuierte Bewertungsrecht weiterhin maßgebend.

 

Rz. 17

[Autor/Stand] Für Bewertungsstichtage ab 1.1.2022 (= erster Hauptfeststellungszeitpunkt nach neuem Recht; vgl. oben, Rz. 16) bis zum 1.1.2024 kann es deshalb zu einem Nebeneinander von Einheitswertfeststellungen (insb. von Nachfeststellungen und Wertfortschreibungen) nach altem Recht und Grundsteuerwertfeststellungen auf der Grundlage des neuen Bewertungsrechts kommen.[9]

 

Rz. 18– 20

[Autor/Stand] Einstweilen frei.

[Autor/Stand] Autor: Dötsch, Stand: 01.06.2020
[2] BGBl. I 2019, 1794 bis 1806.
[3] Vgl. Art. 18 Abs. 1 GrStRefG v. 26.11.2019, BGBl. I 2019, 1794 (1813).
[4] BGBl. I 2019, 1794 (1806).
[5] Art. 3 Nr. 18 GrStRefG v. 26.11.2019, BGBl. I 2019, 1794 (1810).
[6] Art. 1 Nr. 5 GrStRefG v. 26.11.2019, BGBl. I 2019, 1794 (1806).
[7] Art. 18 Abs. 3 GrStRefG v. 26.11.2019, BGBl. I 2019, 1794 (1813).
[Autor/Stand] Autor: Dötsch, Stand: 01.06.2020
[9] Vgl. auch Halaczinsky, juris Praxisreport Steuerrecht 1/2020 Rz. 1, unter E. III., a.E.
[Autor/Stand] Autor: Dötsch, Stand: 01.06.2020

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