Schrifttum:

S Schrifttum vor Rn 1.

A. Allgemeines, Rechtsentwicklung

1. Allgemeines

 

Rn. 127

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

Ausdrücklich ab VZ 1990 (WoBauFG v 22.12.1989, BGBl I 1989, 2408) sind auch nach sonstigen zwischenstaatlichen Übereinkommen (dh anderen zwischenstaatlichen Übereinkommen als DBA) steuerfreie Einkünfte bei der Berechnung des besonderen Steuersatzes nach § 32b EStG einzubeziehen.

2. Rechtslage bis einschließlich VZ 2006

 

Rn. 127a

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

Dazu s die bisherige Kommentierung. Eine Weiterkommentierung unterbleibt aus Aktualitätsgründen.

3. Rechtslage ab VZ 2007

 

Rn. 127b

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

Für § 32b Abs 1 Nr 3 EStG wird seit VZ 2007 (Art 1 Nr 19b, Art 20 Abs 6 JStG 2007 v 13.12.2006, BGBl I 2006, 2878) auf das Erfordernis, dass das DBA unter Progressionsvorbehalt steuerfrei stellt, verzichtet. Es kommt nur noch darauf an, dass das DBA diese Einkünfte steuerfrei stellt. Die Streichung der Wörter "unter dem Vorbehalt bei der Einbeziehung bei der Berechnung der ESt" soll dabei der geänderten (s Rn 102bff) Rspr des BFH Rechnung tragen (BT-Drucks 16/2712, 53).

B. "Einkünfte"

1. Allgemeines

 

Rn. 127c

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

Es gilt auch hierfür der Begriff iSd § 2 Abs 2 EStG (s Rn 102f, 113).

2. Anwendung des § 2 Abs 5b EStG

 

Rn. 127d

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

Daraus folgt: Auch § 2 Abs 5b EStG ist anzuwenden, dh Kapitaleinkünfte nach § 32d Abs 1 EStG (wegen des besonderen Steuersatzes für die Kapitaleinkünfte) und § 43 Abs 5 EStG (wegen der Abgeltungswirkung der KapSt) sind nicht in den Progressionsvorbehalt einzubeziehen (FG Münster 11 K 2115 E, DStRE 2017,1500, rkr zu § 32b Abs 1 Nr 3 EStG, mE auf Nr 4 übertragbar, glA Gühne, NWB 20/2017, 1511); da ausländische Kapitaleinkünfte nicht der deutschen AbgSt unterliegen, ist nach dem FG Münster aaO zu prüfen, ob diese bei einer fiktiven inländischen StPfl der deutschen AbgSt unterliegen würden (dann kein Progressionsvorbehalt) oder nicht; ob dabei wegen des geringen persönlichen Steuersatzes der betreffende StPfl im Inland einen Antrag auf tarifliche Besteuerung gestellt hätte, sei dabei unerheblich (kritisch zur Entscheidung Gühne, NWB 20/2017, 1511).

C. Zwischenstaatliche Übereinkommen mit Steuerfreistellung der Einkünfte

 

Rn. 128

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

BMF v 18.03.2013, BStBl I 2013, 404 enthält ein Fundstellenverzeichnis für solche zwischenstaatliche Übereinkommen (H 3.0 EStH 2019, ferner s § 3 Rn 2621 (Handzik)).

 

Rn. 129

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

 

Beispiel:

Einkünfte aus einer Tätigkeit beim Europäischen Patentamt sind steuerfrei, vgl Art 16 des Protokolls über die Vorrechte und Immunitäten der Europäischen Patentorganisation (BGBl II 1976, 985; BFH BStBl II 1991, 84; BFH/NV 1991, 729; 1995, 381; 1996, 548; BFH v 28.02.2000, I B 67/99, nv), unterliegen aber dem Progressionsvorbehalt (§ 32b Abs 1 Nr 4 EStG, glA Dissars in Frotscher/Geurts, § 32b EStG Rz 46). Die interne Steuer zugunsten der Europäischen Patentorganisation ist dabei weder anzurechnen (§ 34c Abs 1 EStG) noch abzuziehen (§ 34c Abs 2 EStG), sondern dem Grundgehalt wegen § 12 Nr 3 EStG hinzuzurechnen(FG Mchn 8 K 900/13, DStrE 2016,329, rkr; FinSen Berlin v 04.06.2018, DStR 2018, 2028 mit weiteren Einzelheiten zur Berechnung).

D. Die Ermittlung der Höhe der ausländischen Einkünfte

 

Rn. 130

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

Hierzu s Rn 117ff.

E. Die Wirkungsweise des Progressionsvorbehalts

 

Rn. 131

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

Hierzu s Rn 124ff.

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