Rn. 117

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

Die Höhe der für den Progressionsvorbehalt maßgeblichen, von DBA freigestellten ausländischen Einkünfte (iSd § 2 Abs 1 EStG) ist nach den Grundsätzen des deutschen ESt-Rechts zu ermitteln (BFH BStBl II 1983, 34; 1986, 287; 1990, 57; 1992, 94; 2005, 96; 2007, 756; 2011, 628; 2012, 721; 2015, 141; BFH/NV 2007, 346; BFH/NV 2016, 401; H 32b EStH 2019 "ausländische Einkünfte"; Heinicke in Schmidt, § 32b EStG Rz 37): Das betrifft sowohl die Einnahmen als auch die abziehbaren Aufwendungen (BFH BFH/NV 2007, 346). Dh, es sind grds die deutschen (und nicht ausländischen) Abzugsbeschränkungen (zB § 12 Nr 1 EStG, § 3c EStG oder § 10 Abs 3, dazu BFH BFH/NV 2016, 401) zu berücksichtigen, Ausnahme: die Beschränkungen, die sich daraus ergeben, dass die betreffenden Einkünfte nicht der ESt unterliegen bzw nach DBA steuerfrei sind. Es sind also nicht etwa die ausländischen Einkünfte nach dortigem Recht zu ermitteln und der errechnete Betrag lediglich in Euro umzurechnen (BFH BStBl II 1990, 57; BFH/NV 2016, 401). Daher sind zB ausländische Leibrenten mit dem Ertragsanteil anzusetzen (BFH BStBl II 2011, 628 für dänische DSS- und ATP-Renteneinkünfte; H 32b EStH 2019 "ausländische Renteneinkünfte"). Für Arbeitslohn gilt das Zuflussprinzip nach § 11 Abs 1 EStG (BFH BFH/NV 2016, 401).

 

Rn. 118

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

Allerdings bestimmt sich die Höhe der Rückstellung für ausländische GewSt nach ausländischem GewSt-Recht, da diese dem ausländischen Fiskus geschuldet wird (BFH BStBl II 1992, 94 betreffend österreichischer GewSt).

 

Rn. 119

Stand: EL 150 – ET: 04/2021

vorläufig frei

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