Gehaltsstudie: Mehrheit der CREM-Chefs verdient mehr

Die Mehrheit der Corporate Real Estate Manager (CREM) mit globaler Verantwortung hat immer mehr Grundgehalt, wie eine Umfrage von Corenet Global zeigt. Prämien und Bonuszahlungen dürften demnach aber künftig stärker an die ESG-Ziele der Immobilienunternehmen gekoppelt werden.

Die meisten Heads (79 Prozent) im Corporate Real Estate Management (CREM) weltweit haben im Jahr 2021 wieder mehr verdient, wie eine globale Umfrage des Berufsverbands Corenet Global (CNG) und Ferguson Partners zeigt. Das durchschnittliche Grundgehalt lag bei 216.959 US-Dollar – die durchschnittliche Gesamtvergütung bei 281.250 US-Dollar (plus 28 Prozent). 73 Prozent der Immobilienchefs erwarten zwischen 2021 und 2022 eine weitere Anhebung der Gesamtvergütung.

"Die Ergebnisse verzeichnen seit einigen Jahren steigende Gehälter. Dieses ist auch ein Ausdruck dafür, dass CREM eine immer höhere Anerkennung erfährt", sagt Christian Schlicht, CNG-Präsident Central Europe.

Die jährliche Leistungsprämie wurde zwischen 2019 und 2020 nur bei knapp der Hälfte (48 Prozent) der Befragten erhöht – der Medianwert lag bei zehn Prozent. Im gleichen Zeitraum verzeichneten 20 Prozent der CRE-Manager einen Rückgang – im Median sind es 20 Prozent, während sich bei knapp einem Drittel (32 Prozent) der Teilnehmer gar nichts veränderte. 

Bonuszahlungen: Zum Teil starke Rückgänge

Der aktuellen Umfrage zufolge erwarten die Manager für 2021 eine Erhöhung (45 Prozent) oder keine Veränderung (46 Prozent) der Bonuszahlungen im Vergleich zu 2020 – mit einem Rückgang der Bonuszahlungen rechnen nur neun Prozent.

Von den Teilnehmern, die mit einer Erhöhung rechnen, ist der Medianwert der Erhöhung (zehn Prozent) ähnlich hoch wie der für 2020 gemeldete Wert (zehn Prozent). Und während zwar weniger Teilnehmer für 2021 mit einem Rückgang rechnen, ist der Medianwert des erwarteten Rückgangs (42 Prozent) mehr als doppelt so hoch wie der für 2020 gemeldete Rückgang (20 Prozent).

Langfristige Anreize: Stärker an ESG-Ziele gekoppelt

Bei der Auszahlung der langfristigen Leistungsprämien im Jahr 2020 erhielten ein Drittel (34 Prozent) der Fachkräfte im Vergleich zu 2019 mehr Geld – der Medianwert lag bei 32 Prozent. Senkungen wurden nur von zwölf Prozent der Teilnehmer gemeldet, waren aber mit einem Medianwert von 35 Prozent ähnlich hoch wie die Erhöhungen. Mit Blick auf das Jahr 2021 erwarten mehr als die Hälfte (61 Prozent) der CRE-Manager, dass die Vergütungen für langfristige Anreize gleichbleiben, 33 Prozent erwarten eine Erhöhung – der Median liegt laut Corenet Global bei 23 Prozent.

"Wir sehen bereits heute, dass die flexiblen Gehaltsbestandteile zukünftig noch stärker an die ESG-Ziele – Environmental Social Governance – gekoppelt werden", erklärt Schlicht. Er sieht einen wachsenden Einfluss des Corporate Real Estate Managements auf das Kerngeschäft der Unternehmen. Der CREM-Beitrag am Unternehmenserfolg sei messbar – zum Beispiel bei Einsparungen, der Reduktion von Risiken oder der Generierung von Erträgen. "ESG ist somit ein Booster für das CREM, das viel zu lange Stiefmütterchen der Branche war."

CREM: Für den Nachwuchs hoch spannend?

Die weltweite Umfrage fand Ende 2021 statt. 135 Endnutzer, die 124 Organisationen repräsentieren, nahmen teil. 96 Prozent der internen CRE-Organisationen der Teilnehmer haben Niederlassungen und / oder Mitarbeiter in den USA. 72 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass ihre internen CRE-Organisationen derzeit in mehr als einem geografischen Markt tätig sind und / oder Mitarbeiter beschäftigen. 34 Prozent der Teilnehmer sind in allen untersuchten Märkten (USA, Europa, Asien, Kanada, Lateinamerika und Australien / Neuseeland) tätig.

"Gerade für den Nachwuchs ist deswegen das Corporate Real Estate Management hoch spannend, da die Themen so vielfältig sind, wie in sonst keinem anderen immobilienwirtschaftlichen Bereich", sagt Schlicht abschließend.


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