Rz. 36

Zum Betrieb von Handelsschiffen im internationalen Verkehr gehört auch ihre Vercharterung (§ 5a Abs. 2 S. 2 EStG). Vorausgesetzt wird, dass die Voraussetzungen des § 5a Abs. 2 S. 1 EStG vollen Umfangs erfüllt sind (Rz. 29) und das Seeschiff vom Vercharterer ausgerüstet worden ist. Das ist nicht gegeben im Falle der bare-boat-charter (vgl. aber im Fall des gecharterten Seeschiffes Rz. 33)[1] oder bei der Vercharterung eines unbemannten Seeleichters.[2] Alle wesentlichen der dem Vercharterer obliegenden Aufgaben müssen im Inland erfüllt werden.[3]

[1] BFH v. 5.8.1976, IV R 12/73, BStBl II 1976, 710; BMF v. 10.7.2023, IV C 6 – S 2133-a/20/10001:003, Rz. 13, BStBl I 2023, 1486; ebenso Kahl-Hinsch, in Lademann, EStG, § 5a EStG Rz. 73; Barche, in H/H/R, EStG/KStG, § 5a EStG Rz. 43.
[3] Zur gewerbesteuerlichen Kürzung bei Weitervercharterung s. BFH v. 22.12.2015, I R 40/15, BFH/NV 2016, 1102.

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