Zusatzförderungen

Die Zusatzförderungen werden für die folgenden Förderbereiche gewährt:

  • Eigentumsfinanzierung BW – Zusatzförderung Energieeffizienz
  • Eigentumsfinanzierung BW – Zusatzförderung für Barrierefreiheit
  • Eigentumsfinanzierung BW – Zusatzförderung für barrierefreien neuen Wohnraum
  • Zusatzförderung für innovativen Wohnungsbau
  • Ergänzungsfinanzierung der L-Bank für restlichen Finanzierungsbedarf.

4.2.1 Eigentumsfinanzierung BW – Zusatzförderung Energieeffizienz

Älter als 4 jahre

Diese Zusatzförderung können Familien beantragen, die eine ältere Wohnung erwerben und diese energetisch sanieren. Die Gewährung der Zusatzförderung erfordert grundsätzlich, dass der Erwerb der Wohnung mit der Basisförderung (siehe oben) finanziert wurde. Als ältere Wohnung gelten Bestandsimmobilien, deren Fertigstellung mehr als 4 Jahre zurückliegt.

Gefördert werden alle Maßnahmen, die zur energetischen Verbesserung des Gebäudes führen. Maßgeblich sind die Richtlinien des Gebäudeenergiegesetzes (beispielsweise Richtlinien zu den U-Werten).

4.2.1.1 Konditionen

Bis zu 100.000 EUR

Die Förderung besteht aus einem Darlehen bis zu 50.000 EUR je Wohneinheit. Die Zinsverbilligung gilt für die ersten 10 Jahre. Das geförderte Darlehen kann bis zu 100 % der förderfähigen Kosten betragen.

Einmalzuschuss

Das Darlehen wird durch einen Einmalzuschuss in Höhe von 3 % des Förderdarlehensbetrags, maximal aber 1.500 EUR ergänzt.

 
Hinweis

Sanierung Plus und Denkmal

Soll das zu sanierende Gebäude die Voraussetzungen eines Effizienzhauses 100 erreichen, werden 120.000 EUR je Wohneinheit mit Darlehen gefördert. Zudem wird ein Einmalzuschuss in Höhe von 3 % des Förderdarlehens, maximal 3.600 EUR gewährt.

Gleiches gilt, wenn es sich bei dem zu sanierenden Gebäude um ein Denkmal handelt. Hier muss das Niveau eines Effizienzhaus-Denkmals erreicht werden.

4.2.1.2 Laufzeit, Zinsen und Auszahlung

10 Jahre Zinsverbilligung

Die beantragten Darlehen werden über die L-Bank zu 100 % ausgezahlt. Als Laufzeitvarianten kann zwischen einer 20- und 30-jährigen Laufzeit gewählt werden. Für die Anlaufjahre verlangt die L-Bank 2 tilgungsfreie Jahre. Der Zinssatz wird wie oben bereits beschrieben für die ersten 10 Jahre festgeschrieben. Den aktuellen verbilligten Sollzinssatz kann man bei der L-Bank erfragen. Sie finden ihn aber auch auf der Webseite der L-Bank unter www.l-bank.de/z15.

4.2.1.3 Bereitstellungszinsen

3 %

Wer seine gewährten Darlehensbeträge nicht sofort in voller Höhe abruft, muss ab dem 13. Monat – gerechnet ab Darlehenszusage – mit Bereitstellungszinsen in Höhe von 0,15 % pro Monat rechnen. Als Berechnungsgrundlage dienen die noch nicht abgerufenen Darlehensbeträge.

4.2.1.4 Antragstellung

Die Zusatzförderung wird i. d. R. zusammen mit der Basisförderung bei der Wohnraumförderungsstelle des Landratsamts bzw. in den Stadtkreisen beim Bürgermeisteramt gestellt. Die Zuständigkeit ergibt sich aus der Belegenheit des Objekts.

Sollte die Zusatzförderung erst später beantragt werden, so kann dieser Antrag auch direkt bei der L-Bank eingereicht werden.

 
Achtung

2-Jahres-Frist

Wird die Zusatzförderung nicht mit der Basisförderung zusammen beantragt, so muss der Antrag innerhalb von 2 Jahren nach Abschluss des schuldrechtlichen Erwerbsvortrags bei der L-Bank eingereicht werden.

4.2.2 Eigentumsfinanzierung BW – Zusatzförderung Barrierefreiheit

Altersgerecht Umbauen

Die Förderung richtet sich an Familien, die eine gebrauchte Wohnung erwerben und diese so umbauen, dass Barrieren reduziert werden (altersgerechter Umbau). Für die Gewährung der Zusatzförderung ist es unerheblich, dass zur Finanzierung des Kaufpreises die Basisförderung in Anspruch genommen wurde. Wurde keine Basisförderung beansprucht, erfolgt die Förderung als sog. Anpassungsförderung.

Gefördert werden Maßnahmen, die zum Abbau von Barrieren in Bestandsimmobilien führen oder zur Herstellung der Barrierefreiheit gemäß DIN 18040-2 führen. Eine Zusammenstellung von förderfähigen Maßnahmen und die geforderten technischen Mindestvoraussetzungen findet man auf der Webseite der KfW-Bank zum Programm 159 (www.kfw.de/159).

Beispiele für förderfähige Maßnahmen:

  • Wege zu Gebäuden und Wohnumfeldmaßnahmen nach DIN 18040-2
  • Eingangsbereich und Wohnungszugang
  • vertikale Erschließung und Überwindung von Niveauunterschieden
  • Anpassung der Raumgeometrie

4.2.2.1 Konditionen

Bis zu 50.000 EUR

Die Förderung erfolgt durch die weitere Verbilligung der Darlehenskonditionen des KfW-Programms "Altersgerecht Umbauen". Die Zinsverbilligung gilt für die ersten 10 Jahre. Das geförderte Darlehen kann bis zu 100 % der förderfähigen Kosten betragen. Allerdings sind die Darlehen auf maximal 50.000 EUR begrenzt. Die Begrenzungen gelten je Wohneinheit, die nach der Basisförderung finanziert wird (Ausnahme bei Anpassungsförderungen).

Einmalzuschuss

Neben dem Darlehen wird für die Herstellung von Barrierefreiheiten nach DIN 18040-2 ein Einmalzuschuss in Höhe von 3 % der zuwendungsfähigen Kosten, maximal 1.500 EUR, gewährt. Die Auszahlung des Zuschusses erfolgt nach Abschluss der geförderten Maßnahme.

4.2.2.2 Laufzeit, Zinsen und Auszahlung

100 %-Auszahlung

Die beantragten Darlehen werden über die L-Bank zu 100 % ausgezahlt. Als Laufzeitvarianten kann zwischen einer 20- und 30-jährigen Laufzeit gewählt werden. Für die Anlaufjahre verlangt die L-Bank 2 tilgungsfreie Jahre. Der...

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