Ein Haus sei zur Selbstnutzung zu eigenen Wohnzwecken bestimmt, wenn der Erwerber die Absicht habe, das Haus selbst zu eigenen Wohnzwecken zu nutzen und diese Absicht auch tatsächlich umsetze. Die Absicht des Erwerbers lasse sich als innere Tatsache nur anhand äußerer Umstände feststellen (vgl. FG Münster v. 28.9.2016 – 3 K 3793/15 Erb, EFG 2016, 2079 Rz. 16 = ErbStB 2017, 2 [Rothenberger]). Dies erfordere, dass der Erwerber in die Wohnung einziehe und sie als Familienheim für eigene Wohnzwecke nutze (vgl. BFH v. 23.6.2015 – II R 13/13, BFHE 250, 203 = BStBl. II 2016, 223 Rz. 15; BFH v. 2.9.2015 – II B 146/14, ErbStB 2015, 315 [E. Böing]). Die bloße Absicht bzw. Widmung der Selbstnutzung sei ebenso unzureichend wie die Vornahme von Vorbereitungshandlungen, etwa Renovierungsarbeiten (vgl. FG Münster v. 24.10.2019 – 3 K 3184/17 Erb, EFG 2020, 214 Rz. 22 = ErbStB 2020, 39 [E. Böing]; FG Düsseldorf v. 10.3.2021 – 4 K 2245/19 Erb, EFG 2021, 864 Rz. 18 = ErbStB 2021, 173 [Heinrichshofen]).

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