Bürgergeld und Sozialhilfe 2025/2026

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sieht auch 2026 eine Nullrunde für das Bürgergeld als wahrscheinlich an, sollte die Inflation niedrig bleiben. Im politischen Diskurs fordert er härtere Sanktionen gegen Missbrauch und verteidigt die Arbeitsbereitschaft der Bürgergeld-Empfänger.

Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld müssen sich nach Einschätzung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auch 2026 mit einer Nullrunde abfinden, sollte die Inflation nicht wieder deutlich anziehen. «Wenn die Teuerung bei den zwei Prozent bleibt, die die Europäische Zentralbank sich vorgenommen hat, ist eine weitere Nullrunde durchaus wahrscheinlich», sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Rund 5,5 Millionen Menschen beziehen Bürgergeld, in diesem Jahr hatte es bereits eine Nullrunde gegeben. Anfang 2024 war es hingegen um zwölf Prozent gestiegen. 

Debatte um Bürgergeld im Wahlkampf

Um das Bürgergeld wird auch im Bundestagswahlkampf gerungen. Die Union will es das Bürgergeld abschaffen und durch eine «Neue Grundsicherung» ersetzen. Das alte Ampel-Kabinett hatte Verschärfungen bereits auf den Weg gebracht, sie wurden allerdings nicht mehr Gesetz. Heil nimmt den Faden wieder auf. «Ich war und bin dafür, dass wir bei den Sanktionen nachschärfen», sagte er. Die Politik müsse dafür sorgen, dass sich niemand im Bürgergeldbezug einrichte. «Wer eine zumutbare Arbeit nicht annehmen will, muss Sanktionen spüren. Das Bürgergeld ist kein bedingungsloses Grundeinkommen.»

Arbeitswille in Deutschland

Der Minister warnte aber davor, Bürgergeld-Empfänger unter den Generalverdacht fehlender Leistungsbereitschaft zu stellen. Jeder fünfte Bezieher arbeite, sei aber aufgrund zu niedriger Löhne auf eine ergänzende Grundsicherung angewiesen. «Deutschland ist kein faules Land, die allermeisten Menschen wollen arbeiten und tun das auch», betonte Heil.

Regelbedarsstufen: Tabelle

Dieser Tabelle können Sie die Beträge der Regelbedarfsstufen der vergangenen Jahre entnehmen:

Regelbedarfsstufe123456

1.1.2025

563 EUR

506 EUR

451 EUR

471 EUR

390 EUR

357 EUR

1.1.2024

563 EUR

506 EUR

451 EUR

471 EUR

390 EUR

357 EUR

1.1.2023

502 EUR

451 EUR

402 EUR

420 EUR

348 EUR

318 EUR

1.1.2022

449 EUR

404 EUR

360 EUR

376 EUR

311 EUR

285 EUR

1.1.2021

446 EUR

401 EUR

357 EUR

373 EUR

309 EUR

283 EUR

1.1.2020

432 EUR

389 EUR

345 EUR

328 EUR

308 EUR

250 EUR

1.1.2019

424 EUR

382 EUR

339 EUR

322 EUR

302 EUR

245 EUR

1.1.2018

416 EUR

374 EUR

332 EUR

316 EUR

296 EUR

240 EUR


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