Eventbranche: Tagungshotelier des Jahres gekürt

Präsenzveranstaltungen sind stark nachgefragt - auch über den Nachholbedarf nach der Coronpandemie hinaus. Dieser Trend lässt sich am Tagungsmarkt ablesen. Daneben zeigt die Auszeichnung zum Hotelier des Jahres, dass kirchliche Veranstaltungsräume beliebt sind.

Mit dem Titel "Top-Tagungshotelier 2023" darf sich in diesem Jahr Berthold Uphoff schmücken. Er ist der Leiter des Tagungszentrums Schmerlenbach (78 Zimmer, 10 Tagungsräume) in Schmerlenbach bei Aschaffenburg. In zwei Jahrzehnten formte er das rein katholisches Bildungshaus zu einem professionellen Tagungshotel auf Sterne-Niveau. Der Preisträger wurde von den Herausgebern und Autoren des Jahrbuchs "Die besten Tagungshotels Deutschlands 2023/2024" ausgewählt und Anfang Oktober im Rahmen einer feierlichen Gala in Kassel mit dem Award geehrt.

Die besondere Leistung von Uphoff besteht darin, dass er in vielen kirchlichen Gremien Widerstände überwinden musste, bevor er mit seinem Haus den Schritt in den freien Markt wagen konnte. Der Schritt gelang, ohne den Ursprungscharakter, "die himmlische Ruhe", des Hauses zu zerstören. Bei den Business-Kunden hat sich Schmerlenbach inzwischen als Klausur-Hotel einen Namen gemacht. Die Gäste nutzen die vorbildlich ausgestatteten Tagungsräume und den großen Park gerne für ein konzentriertes Tagen und zum kreativen Teambuilding.

Trend: Tagungen im Kloster

Die Würdigung von Uphoff erfolgte auch stellvertretend für die Leistungen, die viele andere kirchliche Tagungshäuser und Klöster für ihre weltlichen Tagungskunden erbringen. "Tagen im Kloster" ist zu einem stabilen Trend geworden. Dafür stehen auch Häuser wie das Kloster Hornbach in Hornbach (48 Zimmer, 5 Tagungsräume). Im 8. Jahrhundert gegründet, ist das Kloster als Benediktinerabtei in die Geschichte eingegangen. Ein Teil der ursprünglichen architektonischen Strukturen ist noch heute erhalten. Die heutigen "Klosterherren" haben aus der Ruine einen attraktiven Ort für Klausurtagungen geschaffen.

Ein ebenfalls aufstrebendes Tagungshotel ist das Kloster Holzen in Allmannshofen (63 Zimmer, 10 Tagungsräume). Das Kloster erarbeitete sich einen sehr guten Ruf, weil es Kreativprozesse ermöglicht. Das 2011 zum Hotel umgebaute ehemalige Benediktinerinnen-Kloster ist ein Ort der Kraft und Ruhe, welcher Arbeit und Entspannung, Lebenslust und Spiritualität vereint. Hinter geschichtsträchtigen Klostermauern befindet sich eine hochmoderne Tagungswelt.

Trendbarometer: Tagungshotels im Aufwind

Anlässlich der Preisverleihung wurde auch ein "Trendbarometer" zum Thema Tagungswirtschaft vorgestellt. Zur Jahresmitte 2023 zeigt sich demnach eine kontinuierliche Entwicklung des Markts hin zu einem wachsenden Umsatz der Hoteliers mit Kongressen und Tagungen. Als Motivation der Unternehmen, auf mehr Präsenzveranstaltungen zu setzen, gilt wohl der Wunsch nach persönlichen Kontakten, um so die Mitarbeiterbindung zu stärken. Vor diesem Hintergrund sind offenbar reine Online-Tagungen wieder rückläufig. Branchenexperten sind sich sicher: "Tagungshotels als Orte, an denen sich Menschen persönlich begegnen, sich gemeinsam weiterentwickeln und auch nach Seminarschluss noch etwas zusammen unternehmen, besitzen derzeit besonders gute Zukunftsperspektiven."

Mehr über den Tagungshotelier des Jahres und die erstaunlich positive Entwicklung der Event- und Tagungsbranche nach Corona gibt es in der nachhaltig hergestellten Sonderpublikation "tagen 2/2023" der Haufe Group zu lesen.


Das könnte Sie auch interessieren:

(Lohn-)steuerliche Behandlung von Incentive-Veranstaltungen

Metaverse: Bedrohung und Chance für die Tagungswirtschaft

Die wichtigsten HR-Veranstaltungen 2023 im Überblick

Schlagworte zum Thema:  Tagungslocation, Veranstaltung