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Expo Real 2022: Aufbruch in die "neue Normalität"

Im vergangenen Jahr fand die Expo Real in München Pandemie-bedingt in nur fünf Hallen statt. Die Ausgabe der Immobilienmesse 2022 wird wieder sieben Hallen bespielt. Einiges erinnert also an die Zeit vor Corona – doch es gibt auch brandneue Entwicklungen. 

Silvia Hendricks, PR-Managerin der Messe München GmbH, bringt das Zwitter-Modell der Vorjahre auf den Punkt: "Hybrid will keiner." Der Veranstalter der Expo Real hat 2020 und 2021 infolge der Covid-19-Pandemie insgesamt immerhin rund 400 Millionen Euro Umsatz verloren. Die drückenden Kosten aufgrund zwei Jahre fehlender Einnahmen haben auch zu internen Umstrukturierungen und zu Personaleinsparungen geführt. Die Preise für Messetickets auf der Expo Real 2022 sind um rund 15 Prozent gestiegen.

Statt teildigitaler Veranstaltungsform geht es im Jahr 2022 mit neuem Schwung in bewährte Messewelten, die durch besseres Matching, bessere Organisation und ein Mehr an Service weiter optimiert werden sollen. Mit wieder sieben Hallen und laut Hendricks etwa 75 Prozent der Vor-Corona-Buchungen vom Rekordjahr 2019 sei man auf einem guten Weg.

Expo Real: Internationale Aussteller kehren zurück – China und Russland nicht dabei

Mit dabei sind in diesem Jahr wieder traditionelle Gemeinschaftsstände, beispielsweise aus Holland, Österreich und Frankreich, die USA sind ebenfalls vertreten – und erstmals die Region Madrid. Aus Deutschland neu auf der Ausstellerliste 2022 sind die Zukunftsregion Rheinisches Revier, CREM Solutions als Softwareanbieter, außerdem die Privatbank Hauck Aufhäuser erstmals mit eigenem Stand sowie die Fressnapf Immobilien und Vermögensverwaltung GmbH. Die Beteiligung bedeutender Player aus Europa, dem Mittleren Osten bis in die USA ist gestiegen, während China und Russland, vor knapp zehn Jahren noch größter Aussteller, in diesem Jahr nicht vertreten sind.

Die Messe München hat sich zudem selbst aus dem russischen Markt komplett zurückgezogen und die Baumaschinenmesse bauma CTT Russia verkauft. Es wird 2022 einen Stand der Ukraine geben, Hintergrund ist die Städtepartnerschaft von "München und Kiew; der Wiederaufbau des Landes bekommt auch im Konferenzprogramm eine Bühne", so Messechef Stefan Rummel. Gut gerüstet sehen sich Rummel und Co-CEO Dr. Reinhard Pfeiffer beim Thema Corona: "Wir haben mit zahlreichen Veranstaltungen in 2020 und 2021 bewiesen, dass wir auch große Messen hygiene­gerecht durchführen können."

Der vollständige Beitrag erschien im Fachmagazin "Immobilienwirtschaft", Ausgabe 09/2022.

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