Lünendonk-Liste

Personalmangel und preissensible Kunden bremsen FM-Markt


Lünendonk-Liste 2025: Deutsche Top 25 im Facility Management

Die "Top 25" deutschen Facility Manager haben die Umsätze erneut gesteigert – aber nur noch moderat. Wer die Lünendonk-Liste anführt, was Kunden erwarten und warum das Milliardenpaket der Bundesregierung für bessere Zeiten steht.

Die 25 führenden Facility-Service-Unternehmen in Deutschland sind 2024 nach zwei überdurchschnittlich starken Jahren nur noch moderat gewachsen – im Mittel um 7,8 Prozent, nach einem Plus von 11,8 Prozent im Jahr 2023. Die Belegschaft legte um durchschnittlich auch nur noch um 1,6 Prozent zu (Vorjahr: plus 3,2 Prozent).

Das sind erste Ergebnisse der Lünendonk-Liste 2025 "Facility Service in Deutschland". Die detaillierte Marktstudie erscheint im Juli. Hauptgrund für das abgeschwächte Wachstum ist den Autoren zufolge die konjunkturelle Lage: Kunden reagieren preissensibler und lukrative Sonderleistungen werden punktuell verschoben oder nicht abgerufen.

Fachkräftemangel trifft auf Anspruch der Kunden

Als Herausforderung sehen die Facility-Service-Anbieter den Fachkräftemangel und den steigenden Aufwand für die Digitalisierung. "Kunden erwarten verlässliche Leistungserbringung", sagt Lünendonk-Geschäftsführer und Studienautor Jörg Hossenfelder. Daher spiele gerade jetzt das Personalkonzept eine wichtige Rolle

Unter dem Strich erzielten die 25 führenden Dienstleister 2024 einen Inlandsumsatz von 18,7 Milliarden Euro. Sie decken damit mehr als 30 Prozent des Markts ab. In der Lünendonk-Studie sind Angaben von insgesamt 73 Unternehmen eingeflossen.

Lünendonk-Ranking 2025: Die "Top 3"

Apleona ist mit 2.991 Millionen Euro Inlandsumsatz wie bereits im Vorjahr Marktführer. Der Dienstleister aus Neu-Isenburg legte um 8,6 Prozent zu und wird laut Lünendonk-Studie im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich die Drei-Milliarden-Euro-Hürde knacken. Der Gesamtumsatz überstieg erstmals vier Milliarden Euro.

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Die neu firmierte Spie Germany Switzerland Austria wächst mit 25 Prozent überdurchschnittlich stark und belegt mit geschätzten 2.650 Millionen Euro in Deutschland den zweiten Rang. Der Düsseldorfer Dienstleister verzeichnet einen Gesamtumsatz von knapp drei Milliarden Euro. Dazu trugen auch die Übernahmen von MGB Energy, ICG und Otto LSE bei. Berücksichtigt wurden bei der Schätzung ausschließlich Facility-Service-relevante Leistungen.

Auf dem dritten Platz folgt Wisag Facility Service: Das Unternehmen aus Frankfurt am Main wächst um 6,9 Prozent auf 1.729 Millionen Euro und beschäftigt mit 36.500 die meisten Mitarbeiter der Branche. Nicht berücksichtigt sind Leistungen aus Industrie- und Aviation Services.

Platz vier bis 25: PFS prozentual am wachstumsstärksten

Engie auf Rang vier überzeugt mit einem Inlandsumsatz von 1.134 Millionen Euro, büßt damit aber 2024 um 5,3 Prozent gegenüber 2023 ein. Das Familienunternehmen Piepenbrock mit einem Plus von 9,3 Prozent und einem Umsatz von 968,5 Millionen Euro im Inland im Jahr 2024 steht auf Platz fünf, vor Strabag Property and Facility Services (PFS), dem prozentual wachstumsstärksten Top-25-Unternehmen mit plus 28,3 Prozent auf 935 Millionen Euro (Rang sechs).

Dussmann rangiert mit 911 Millionen Euro im Inland auf dem siebten Platz (plus 3,4 Prozent). Der Gesamtumsatz stieg auf knapp 2,8 Milliarden Euro. Die Compass Group springt mit 862,7 Millionen Euro Umsatz von Platz elf auf acht, während ISS Facility Services 3,5 Prozent verliert (772,7 Millionen Euro) und Position neun belegt. Kötter aus Essen komplettiert mit 722 Millionen Euro die "Top 10" der Lünendonk-Liste 2025.

Sowohl Klüh (615,9 Millionen Euro) als auch Sodexo (540 Millionen Euro) wachsen jeweils um 1,9 Prozent. Caverion kommt mit einem Plus von 6,6 Prozent auf 435,5 Millionen Euro, gefolgt von Vinci (393 Millionen Euro; plus 3,5 Prozent), CBRE (375,5
Millionen Euro; plus 3,4 Prozent) und Götz (328 Millionen Euro; plus 9,7 Prozent).

Sauter FM aus Augsburg nimmt mit einem Plus von 11,3 Prozent und 320,3 Millionen Euro Inlandsumsatz Platz 17 ein. Stölting überwindet mit einem Anstieg von 17,4 Prozent die 300 Millionen Euro und steht auf Platz 18 (319,9 Millionen Euro). Dr. Sasse springt mit einem Plus von 14,5 Prozent von Rang 21 auf 19 (Inlandsumsatz von 269 Millionen Euro) und Goldbeck belegt mit 263,3 Millionen Euro Rang 20, gefolgt von Geiger FM (254,6 Millionen Euro), Dorfner (228,7 Millionen Euro) und Vebego Facility Services (217,6 Millionen Euro). Sowohl ISD Immobilien als auch Wackler überwinden die 200 Millionen-Euro-Marke und schließen die "Top 25" in der aktuellen Lünendonk-Liste ab.

Zuversicht für 2025 und 2026 – vor allem in der Gebäudetechnik

Beim Blick auf die Umsatzprognosen zeigen sich vor allem die Studienteilnehmer mit Schwerpunkt im technischen Gebäudemanagement zuversichtlich. Sie planen im aktuellen Geschäftsjahr im Schnitt mit einem Wachstum von neun Prozent und in den Folgejahren mit sieben und acht Prozent pro Jahr – das gilt ab 2026 auch für die Anbieter von infrastrukturellen Services.

"Der Optimismus wird zum einen gespeist vom Konjunkturanstieg, zum anderen von der wachsenden Fremdvergabe der Kunden", so Hossenfelder. Gerade in der Gebäudetechnik gebe es großes Potenzial. Und: Auch die Wachstumserwartungen aus dem Milliarden-Investitionspaket der Bundesregierung spiegeln sich in den Prognosen wider. Der Personalbestand werde derzeit bereits wieder stärker ausgebaut, die Immobilienbranche profitiere vom Sondervermögen.

Lünendonk-Liste 2025 "Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland" (kostenloser Download)



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Schlagworte zum Thema:  Facility Management
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