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Eigentumswohnungen: Spielraum für Preisverhandlungen


Eigentumswohnungen: Spielraum für Preisverhandlungen

Wer in den deutschen Metropolen eine Eigentumswohnung kaufen will, kann noch mit Preisabschlägen rechnen, wie eine Auswertung der Angebote beim Maklerportal Immoscout24 zeigt. Wo es noch Verhandlungsspielraum gibt – und wie viel.

Die Differenz von Angebotspreisen und tatsächlich erzielten Kaufpreisen für Eigentumswohnungen in den acht deutschen Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart schrumpft und damit der Verhandlungsspielraum für Immobilienkäufer. Eine Auswertung von ImmoScout24 und Sprengnetter zeigt, wo es das Sparpotenzial derzeit am größten ist.

Verhandlungsspielraum: Wo der Preisabschlag am größten ist

"In den vergangenen Jahren konnten Käufer teilweise mehr als zwölf Prozent Abschlag vom Angebotspreis verhandeln – diese Phase extremer Preisnachlässe geht jedoch zu Ende", sagt Daniel Hendel, Geschäftsführer von ImmoScout24.

Derzeit finden demnach Immobilienkäufer in Hamburg mit zehn Prozent Differenz zwischen Angebots- und Transaktionspreisen den größten Spielraum unter den acht Metropolen: Bei einer 300.000 Euro teuren Wohnung sind im Schnitt 30.000 Euro Ersparnis durch Verhandlung möglich. Auch Köln bietet der Auswertung zufolge mit neun Prozent noch erhebliche Abschlagmöglichkeiten. Am anderen Ende der Skala steht Leipzig mit nur noch 3,6 Prozent Differenz –bei starker Nachfrage und vergleichsweise günstigen Preisen. In den anderen vier Metropolen liegt die Differenz zwischen Angebots- und Transaktionspreisen zwischen sechs und sieben Prozent.

Im Durchschnitt der acht Städte ist das Verhandlungspotenzial um zwei Prozentpunkte geschrumpft. In Leipzig hat sich der Verhandlungsspielraum seit dem Höchststand im Dezember 2023 um 4,2 Prozentpunkte verringert. Auch in Berlin (minus 3,5 Prozentpunkte seit März 2019) und Hamburg (minus 2,4 Prozentpunkte seit Mai 2022) geht der Verhandlungsspielraum zurück. Köln wiederum erreichte im Juni 2025 den bisherigen Höchststand mit den ermittelten neun Prozent.

Premiumimmobilien: Kaum Dynamik in der Preisentwicklung

Eine Auswertung des Maklerunternehmens Dahler der Premiumimmobilien – die teuersten zehn Prozent der Eigentumswohnungen –, die auf ImmoScout24 in den deutschen "Top 7"-Städten (ohne Leipzig) im zweiten Quartal 2025 angeboten wurden, zeigt stagnierende Preise. Die Zahl der inserierten Wohnungen hat sich gegenüber dem Vorquartal stark erhöht: In Hamburg wurde mit einem Anstieg um rund 19 Prozent der höchste Wert festgestellt, der geringste Anstieg (fünf Prozent) wurde in Stuttgart verzeichnet. Über die sieben Metropolen hinweg gab es zirka 14 Prozent mehr Angebote.

Die Preisentwicklung in den Premiummärkten der "Top 7" unterscheidet sich deutlich: Während sich in Stuttgart die Angebote im Quartalsvergleich um acht Prozent verteuerten, stellte Dahler in München mit minus sechs Prozent den deutlichste Rückgang beim Medianpreis fest. Im Durchschnitt der Premiumsegmente stagniert der Medianpreis auf dem Niveau des Vorquartals.

Äußerst uneinheitlich präsentierte sich der Nachfrageindikator (Zahl der durch ImmoScout24 registrierten Interessentenanfragen). Der höchste Anstieg im zweiten Quartal 2025 gegenüber dem Vorquartal wurde mit rund 17,1 Prozent in Frankfurt am Main registriert, während in Stuttgart (minus acht Prozent) und Düsseldorf (minus 15 Prozent) die Nachfrage deutlich zurückging. Im Durchschnitts der "Top 7"-Städte steigen die Anfragen um rund drei Prozent.


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