Digitaler Reifegrad der Immobilienbranche sinkt um 17 Prozent
Der aktuelle DRE-Index, den das Schweizer Beratungsunternehmen pom+ erstellt hat, wurde in diesem Jahr um eine Selbstbeurteilung zum Digitalisierungsgrad des eigenen Unternehmens ergänzt. Rund 250 Führungskräfte und Immobilienexperten aus Deutschland und der Schweiz haben hierbei ihre eigene Digitalisierungsreife eingeschätzt.
Architekten und Bauunternehmer schätzen sich am besten ein
Demnach sehen sich Architekten und Bauunternehmer mit einem Wert von 6,69 als am weitesten fortgeschritten in Bezug auf die Digitalisierung der Unternehmensprozesse. Der DRE-Index gibt indes für sie nur einen Wert von 4,89 an. Auch Bestandshalter und Investoren schätzen den eigenen Digitalisierungsgrad mit 5,03 deutlich positiver ein als der von pom+ erstellte Index. Dieser sieht diese Gruppe bei lediglich 3,43.
„Das ist insofern erstaunlich, da Investoren Kraft ihrer Rolle als Financier die Digitalisierung nicht nur im eigenen Unternehmen umsetzen, sondern auch bei Dienstleistern einfordern könnten.“ Rebekka Ruppel, CEO der pom+ Deutschland GmbH
Durch den starken Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit erwarte pom+ jedoch einen großen Schub im Bereich Digitalisierung, da ohne ein funktionierendes Datenmanagement eine nachhaltige Portfoliobewirtschaftung unmöglich ist.
Property Manager und FM-Dienstleister mit geringerer Selbsteinschätzung
Property Manager beurteilen sich selbst als weniger digitalisiert (4,71) als die anderen Akteure, liegen bei der Eigenbewertung jedoch ebenfalls deutlich über dem von pom+ ermittelten Wert von 3,65. Ähnlich verhält es sich mit der Gruppe der FM-Dienstleister. Während der persönliche Digitalisierungsgrad mit 5,96 bewertet wird, zeigt der DRE-Index lediglich 3,87 Zähler an.
Insgesamt sind die Ergebnisse des diesjährigen Digital Real Estate Index ernüchternd: Der digitale Reifegrad der Immobilienwirtschaft in Deutschland und in der Schweiz ist gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent beziehungsweise um 0,8 Punkte gesunken. Auf einer Skala von 1 bis 10 wird die aktuelle Digitalisierungsreife über den gesamten Markt mit dem Wert 3,87 beurteilt.
Werte aus Deutschland und Schweiz nähern sich an
Damit sind die Zahlen sowohl in Deutschland mit einem Wert von 3,81 als auch in der Schweiz mit 3,88 signifikant hinter die des Vorjahres zurückgefallen, als der Index erstmalig erstellt wurde. Auffällig ist, dass sich die Unternehmen in beiden Ländern im Grad ihrer Digitalisierung angenähert haben. So waren die Zahlen von Deutschland (4,99) und der Schweiz (4,55) vor zwölf Monaten noch von einer größeren Differenz gekennzeichnet als jetzt.
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