Preise für Wohnimmobilien legen kontinuierlich zu

Der Europace Hauspreisindex (EPX) für Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäuser in Bestand und Neubau ist im Dezember 2024 gegenüber dem Vormonat erneut um 0,38 Prozent gestiegen: Der Gesamtwert notiert bei 216,59 Punkten (Basisjahr 2005 = Indexwert 100). Damit ging es seit Anfang des Jahres aufwärts.
Innerhalb der vergangenen zwölf Monate stiegen die Preise um 3,68 Prozent – im Dezember 2023 lag der Gesamtindex bei 208,91 Punkten. Der aktuelle EPX wurde im Januar 2025 veröffentlicht.
Eigentumswohnungen: Preise steigen noch leicht
Im Dezember 2024 zeigen die Preise für Eigentumswohnungen einen moderaten Anstieg um 0,38 Prozent und der Index erhöht sich auf 214,16 Punkte. Im Vorjahresvergleich stiegen die Preise um 5,86 Prozent.
In der EPX-Auswertung für November legten die Werte für Eigentumswohnungen nach einem leichten Preisknick im Oktober zunächst wieder zu.
Preise für bestehende Häuser mit deutlichem Plus
Im Dezember 2024 wachsen die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser mit 0,52 Prozent im Vergleich mit den anderen Segmenten am stärksten. Der Hauspreisindex erreicht 198,70 Punkte. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate zogen die Preise für Bestandshäuser um 4,30 Prozent an.
Das Segment neue Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichnet noch einen leichten Zuwachs von 0,25 Prozent im Monatsvergleich, womit der Hauspreisindex 236,91 Punkte erreicht. Im Vorjahreszeitraum nahmen die Preise um 1,28 Prozent zu.
"Besonders in den Metropolen sind die Preise nach oben geschnellt, während ländliche Gebiete eine ruhigere Entwicklung zeigten. Für 2025 rechnen wir mit weiter steigenden Kaufpreisen", kommentiert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den aktuellen Hauspreisindex.
Entwicklung der EPX-Preisindizes im Detail
Gesamtindex: leicht steigend
Monat | Indexwert | Veränderung / Vormonat | Veränderung / Vorjahresmonat |
Dezember 2024 | 216,59 | + 0,38 Prozent | + 3,68 Prozent |
November 2024 | 215,78 | + 0,34 Prozent | + 2,88 Prozent |
Oktober 2024 | 215,05 | + 0,38 Prozent | + 2,45 Prozent |
September 2024 | 214,24 | + 0,24 Prozent | + 1,99 Prozent |
August 2024 | 213,72 | + 0,13 Prozent | + 1,89 Prozent |
Juli 2024 | 213,45 | + 0,23 Prozent | + 1,34 Prozent |
Juni 2024 | 212,97 | + 0,19 Prozent | + 0,64 Prozent |
Mai 2024 | 212,57 | + 0,43 Prozent | - 0,19 Prozent |
April 2024 | 211,67 | + 0,35 Prozent | - 1,01 Prozent |
März 2024 | 210,94 | + 0,60 Prozent | - 1,41 Prozent |
Februar 2024 | 209,67 | + 0,22 Prozent | - 1,75 Prozent |
Januar 2024 | 209,21 | + 0,14 Prozent | - 1,39 Prozent |
Dezember 2023 | 208,91 | - 0,39 Prozent | - 1,70 Prozent |
Quelle: Europace
Eigentumswohnungen: leicht steigend
Monat | Indexwert | Veränderung / Vormonat | Veränderung / Vorjahresmonat |
Dezember 2024 | 214,16 | + 0,38 Prozent | + 5,86 Prozent |
November 2024 | 213,34 | + 0,52 Prozent | + 4,80 Prozent |
Oktober 2024 | 212,23 | - 0,25 Prozent | + 3,33 Prozent |
September 2024 | 212,76 | + 0,12 Prozent | + 3,20 Prozent |
August 2024 | 212,51 | + 0,08 Prozent | + 2,73 Prozent |
Juli 2024 | 212,33 | + 0,65 Prozent | + 1,96 Prozent |
Juni 2024 | 210,96 | + 0,78 Prozent | + 0,55 Prozent |
Mai 2024 | 209,33 | + 1,15 Prozent | - 0,88 Prozent |
April 2024 | 206,96 | + 1,25 Prozent | - 1,69 Prozent |
März 2024 | 204,40 | + 0,79 Prozent | - 2,55 Prozent |
Februar 2024 | 202,79 | + 0,56 Prozent | - 2,76 Prozent |
Januar 2024 | 201,67 | - 0,31 Prozent | - 3,49 Prozent |
Dezember 2023 | 202,30 | - 0,62 Prozent | - 4,06 Prozent |
Quelle: Europace
Neue Ein- und Zweifamilienhäuser: leicht steigend
Monat | Indexwert | Veränderung / Vormonat | Veränderung / Vorjahresmonat |
Dezember 2024 | 236,91 | + 0,25 Prozent | + 1,28 Prozent |
November 2024 | 236,32 | + 0,36 Prozent | + 1,06 Prozent |
Oktober 2024 | 235,48 | + 0,82 Prozent | + 1,74 Prozent |
September 2024 | 233,57 | + 1,2 Prozent | + 1,47 Prozent |
August 2024 | 233,28 | - 0,41 Prozent | + 2,22 Prozent |
Juli 2024 | 234,25 | - 0,13 Prozent | + 2,71 Prozent |
Juni 2024 | 234,56 | - 0,12 Prozent | + 2,62 Prozent |
Mai 2024 | 234,85 | - 0,18 Prozent | + 2,62 Prozent |
April 2024 | 235,28 | - 0,38 Prozent | + 1,72 Prozent |
März 2024 | 236,17 | + 0,28 Prozent | + 1,47 Prozent |
Februar 2024 | 235,52 | - 0,04 Prozent | + 1,47 Prozent |
Januar 2024 | 235,61 | + 0,72 Prozent | + 2,86 Prozent |
Dezember 2023 | 233,92 | + 0,03 Prozent | + 3,36 Prozent |
Quelle: Europace
Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser: steigend
Monat | Indexwert | Veränderung / Vormonat | Veränderung / Vorjahresmonat |
Dezember 2024 | 198,70 | + 0,52 Prozent | + 4,30 Prozent |
November 2024 | 197,67 | + 0,12 Prozent | + 3,07 Prozent |
Oktober 2024 | 197,43 | + 0,53 Prozent | + 2,36 Prozent |
September 2024 | 196,38 | + 0,51 Prozent | + 1,31 Prozent |
August 2024 | 195,38 | + 0,84 Prozent | - 0,60 Prozent |
Juli 2024 | 193,76 | + 0,20 Prozent | - 0,92 Prozent |
Juni 2024 | 193,38 | - 0,08 Prozent | - 1,56 Prozent |
Mai 2024 | 193,54 | + 0,40 Prozent | - 2,40 Prozent |
April 2024 | 192,76 | + 0,27 Prozent | - 3,47 Prozent |
März 2024 | 192,24 | + 0,80 Prozent | - 3,57 Prozent |
Februar 2024 | 190,71 | + 0,19 Prozent | - 4,44 Prozent |
Januar 2024 | 190,34 | - 0,08 Prozent | - 4,09 Prozent |
Dezember 2023 | 190,50 | - 0,67 Prozent | - 4,93 Prozent |
Quelle: Europace
Value-Daten: "Top 7"-Bestandswohnungen noch teurer
In den Angebotsmarktdaten der Value AG, die den EPX begleiten, zeigt sich im vierten Quartal 2024 ebenfalls Wachstum: Die Preise für gebrauchte Wohnungen liegen mit bundesweit 0,2 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal wieder im Plus. Auf Jahressicht zeigt sich wieder ein positives Vorzeichen (plus 0,1 Prozent). In den "Top 7"-Märkten lagen die Wachstumsraten auf Jahressicht im Schnitt bei 0,4 Prozent.
In München stiegen demnach die Preise für Eigentumswohnungen mit zwei Prozent am stärksten. Auch in Köln (plus 1,9 Prozent) und in Frankfurt am Main (plus ein Prozent) gab es einen vergleichsweise deutlichen Anstieg, während die Preise in Berlin mit 0,6 Prozent moderat gestiegen sind. In Hamburg (minus 0,1 Prozent) und Düsseldorf (minus 0,2 Prozent) stagnierten die Preise, während in Stuttgart ein Minus von 2,2 Prozent zu Buche geschlagen hat. Die Angebotspreise für gebrauchte Einfamilienhäuser gingen im vierten Quartal 2024 insgesamt leicht zurück (minus 0,5 Prozent).
Mieten und Preise für effiziente Immobilien steigen
Bestandsgebäude bis zur Energieeffizienzklasse D wurden im abgelaufenen Quartal 0,4 Prozent teurer angeboten als im Vorquartal. Auf Jahressicht kommen solche Eigenheime auf ein Plus von rund zwei Prozent. Die Angebotspreise für Häuser mit einer schlechteren Effizienzklasse (E bis H) sanken hingegen um 0,1 Prozent zum Vorquartal und um minus 1,5 Prozent zum Vorjahresquartal.
Der Mietmarkt zog im vierten Quartal wieder einmal stark an. Die öffentlich inserierten Neuvertragsmieten lagen im Vergleich zum Vorquartal 2,8 Prozent im Plus. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich damit ein Plus von 5,2 Prozent, in den Metropolen teils deutlich darüber, wie etwa in Düsseldorf (plus 7,2 Prozent), in Berlin (plus 7,1 Prozent) und in Frankfurt am Main (plus 6,7 Prozent).
"Das neue Jahr beginnt mit den alten Herausforderungen für den Wohnimmobilienmarkt", fasst Sebastian Hein, Director bei der Value AG die aktuellen Marktdaten zusammen. Aussicht auf eine Besserung der Angebotssituation bestehe nicht, mit entsprechenden Wachstumsimpulsen auf Kaufpreise und Mieten. "Sofern die Konjunktur nicht abrauscht, dürfte der Wohnimmobilienmarkt 2025 daher deutlich an Dynamik zulegen."
Europace Hauspreisindex (EPX)
Der EPX basiert auf Transaktionsdaten privater Immobilienfinanzierungen der Europace-Plattform und wurde gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) entwickelt. Gestartet wurde die monatliche Erhebung im August 2005 mit einem Basiswert von 100.
Die Value AG begleitet den EPX mit eigenen Auswertungen der Angebotsmärkte. Die Value Data Insights mit detaillierten Regionalauswertungen zu den Preisentwicklungen am Wohnungsmarkt erscheinen weiterhin quartalsmäßig.
Europace EPX Hedonic Datenbasis
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