Prozesskosten als Werbungskosten beim Realsplitting

Kurzbeschreibung

Dieses Musterschreiben bietet Unterstützung bei der Einlegung eines Einspruchs beim Finanzamt.

Vorbemerkung

Der Inhalt des folgenden Musterschreibens dient als Orientierungshilfe für die Einlegung eines Einspruchs beim Finanzamt. Die Formulierung ist für den Einzelfall anzupassen.

Vorinstanz: FG Münster, Urteil v. 3.12.2019, 1 K 494/18

Verfahren beim BFH: X R 7/20

Einspruch

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Vor- und Nachname des/der Steuerzahler/s sowie Adresse des/der Steuerzahler/s
An das Finanzamt ... Straße, Nr. ggf. Postfach Postleitzahl, Ort
	Ort, Datum
Steuernummer:
Bescheid für … über Einkommensteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer Prozesskosten als Werbungskosten beim Realsplitting
Einspruch

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit lege ich Einspruch gegen den o. g. Bescheid vom …………… ein.

Begründung:

Mein Einspruch richtet sich gegen die Nichtanerkennung der vorliegenden Prozesskosten als Werbungskosten bei den sonstigen Einkünften.

Die sonstigen Einkünfte der vorliegenden Einkommensteuerveranlagung bestehen aus nachehelichem Unterhalt. Die aufgewendeten Prozesskosten sind entstanden, um diesen nachehelichen Unterhalt zu erstreiten, sodass ein kausaler Zusammenhang besteht und der Werbungskostenabzug möglich ist. Dieser Zusammenhang wird auch nicht dadurch unterbrochen, dass der Umfang der steuerpflichtigen Einkünfte erst durch einen Antrag auf Realsplitting des geschiedenen Ehegatten klar wird.

Auch das FG Münster ist dieser Auffassung (FG Münster, Urteil v. 3.12.2019, 1 K 494/18).

Aktuell prüft der BFH (Az: X R 7/20), ob ein entsprechender Werbungskostenabzug tatsächlich gegeben ist.

Unter Bezugnahme auf das vorgenannte Verfahren ist nach § 363 Abs. 2 Satz. 2 AO Verfahrensruhe zu gewähren.

Mit freundlichen Grüßen