Übersicht der jüngeren Rechtsprechung zu privaten Veräußerungsgeschäften bei Grundstücken

 

 

Dipl.-Finw. (FH) Matthias Ulbrich[*]

Die Frage, ob es sich bei der Veräußerung einer Immobilie um ein steuerpflichtiges privates Veräußerungsgeschäft handelt, beschäftigt Steuerpflichtige und die Finanzgerichtsbarkeit regelmäßig, was möglicherweise auch mit dem starken Anstieg des Preisniveaus und der damit einhergehenden größeren Neigung zu einem Verkauf zu tun haben könnte. Der nachstehende Beitrag gibt einen Überblick über die aktuelle Rechtsprechung zu diesem Thema.

unentgeltliche Überlassung an Eltern

X

(FG Düsseldorf v. 2.3.2023 – 14 K 1525/19 E,F; Rev. anhängig, Az. des BFH: IX R 13/23)

unentgeltliche Überlassung an Kinder

wenn kein Anspruch auf Kindergeld oder Freibetrag nach § 32 Abs. 6 EStG besteht.

bei Anspruch auf Kindergeld oder Freibetrag nach § 32 Abs. 6 EStG

Mobilheim

kein Wirtschaftsgut i.S.d. § 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 EStG, aber ggf. i.S.d. Nr. 2, dessen Nutzung als Einkunftsquelle zumindest in einem Kalenderjahr zu einer "Spekulationsfrist" von ebenfalls zehn Jahren führt (BFH v. 24.5.2022 – IX R 22/21, BStBl. II 2023, 108 = EStB 2022, 455 [Gehm]).

"Gartenhaus", welches nach seiner Beschaffenheit dazu bestimmt und geeignet ist, Menschen auf Dauer Aufenthalt und Unterkunft zu gewähren

bei dauerhaftem Bewohnen, selbst falls baurechtswidrig (BFH v. 26.10.2021 – IX R 5/21, BStBl. II 2022, 403 = EStB 2022, 119 [Gehm]).

häusliches Arbeitszimmer

X

(BFH v. 1.3.2021 – IX R 27/19, BStBl. II 2021, 680 = EStB 2021, 331 (Günther)

Garten; abgetrennte Teilfläche

X

FG Nds. v. 20.6.2022 – 4 K 88/21, EFG 2023, 494; Rev. anhängig, Az. des BFH: IX R 14/22

[*] Der Autor ist Betriebsprüfer und Dozent insbesondere für Umsatzsteuerrecht.

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