Rz. 40
[Autor/Stand] Die Systematik der Wertermittlung ist auch bei einer forstwirtschaftlichen Nutzung gegeben. Auch hier bestimmt sich der Mindestwert des forstwirtschaftlichen Betriebes nach der Größe der bewirtschafteten Fläche und nach dem Wert des Besatzkapitals. Dessen Wert ist allerdings nach Baumarten und Altersklassen gestaffelt. Im Einzelnen ergibt sich der Wert des Besatzkapitals aus der Anlage 15a zu § 164 Abs. 4 BewG (abgedruckt unter § 163 Anm. 82).
Rz. 41
[Autor/Stand] Zum Mindestwertverfahren bei forstwirtschaftlicher Nutzung enthält H B 164 (1) ErbStH 2020 folgendes zusammenfassendes Beispiel:
Ermittlung des Wirtschaftswerts für einen Forstbetrieb mit folgendem Altersklassenwald:
Fichte | bis 60 Jahre | EKL I | 3,51 ha |
Kiefer | bis 60 Jahre | EKL I | 3,12 ha |
Eiche | bis 60 Jahre | EKL I | 4,17 ha |
Verbindlichkeiten Holzaufarbeitungskosten 3.500 EUR.[3]
Mindestwertverfahren | ||||
---|---|---|---|---|
Nutzungsart | Wert EUR/ha | jeweilige Fläche | Kapitalisierungsfaktor | Mindestwert |
Grund und Boden | 5,40 | 10,8000 ha | 18,6 | 1.084,75 EUR |
Besatzkapital Fichte I. 41 bis 60 Jahre | 112,50 | 3,5100 ha | 18,6 | 7.344,68 EUR |
Besatzkapital Kiefer I. 41 bis 60 Jahre | 15,20 | 3,1200 ha | 18,6 | 882,09 EUR |
Besatzkapital Eiche I. 41 bis 60 Jahre | 45,90 | 1,1700 ha | 18,6 | 3.560,10 EUR |
./. Verbindlichkeiten | 3.500,00 EUR | |||
Summe | 9.371,62 EUR | |||
Mindestwert der forstwirtschaftlichen Nutzung (gerundet) | 9.372 EUR |
Rz. 42– 44
[Autor/Stand] Einstweilen frei.
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