Rz. 125

[Autor/Stand] Die Frage, ob das Betriebsgrundstück, losgelöst vom Gewerbebetrieb, zum Grundvermögen gehören würde, ist für die Bewertung zum Zweck der Grundsteuerbemessung bis 31.12.2024 unter Anwendung der §§ 68 ff. BewG in der bis zum 31.12.2024 geltenden Fassung[2] zu beantworten. Nach § 68 Abs. 1 BewG in der bis zum 31.12.2024 geltenden Fassung[3] gehören zum Grundvermögen der Grund und Boden, die Gebäude, die sonstigen Bestandteile und das Zubehör, ferner Erbbaurechte, das Wohnungseigentum, Teileigentum, Wohnungserbbaurecht und Teilerbbaurecht nach dem WEG, soweit es sich nicht um land- und forstwirtschaftliches Vermögen (§ 33 BewG in der bis zum 31.12.2024 geltenden Fassung[4]) handelt.

Für die Bewertung zum Zweck der Grundsteuerbemessung ab 1.1.2025 richtet sich die Zugehörigkeit von Vermögensgegenständen zum Grundvermögen nach den §§ 243 ff. BewG i.d.F. des GrStRefG v. 26.11.2019[5], wobei § 243 Abs. 1 BewG n.F. inhaltlich § 68 Abs. 1 BewG entspricht.

 

Rz. 126

[Autor/Stand] Nach dem für den Bereich der Erbschafts- und Schenkungsbesteuerung geltenden § 176 Abs. 1 BewG gehören dieselben vorstehend aufgeführten Wirtschaftsgüter zum Grundvermögen, soweit es sich nicht um land- und forstwirtschaftliches Vermögen i.S.d. §§ 158 und 159 BewG handelt.

 

Rz. 127

[Autor/Stand] Zu den Betriebsgrundstücken dieser Gruppe zählen vor allem solche, die unmittelbar eigengewerblichen Zwecken dienen, etwa eigengenutzte Fabrikgrundstücke und Werkstätten, Warenhäuser, Lager-, Geschäfts- und Kontorhäuser, Verwaltungsgebäude, Hotelgrundstücke, ferner Werkwohnhäuser, Parkplätze für Arbeitnehmer des Betriebes[8] sowie eine vom Inhaber eines Hotelbetriebes errichtete Zubringerstraße[9].

 

Rz. 128– 132

[Autor/Stand] Einstweilen frei.

[Autor/Stand] Autor: Dötsch, Stand: 01.09.2022
[2] §§ 68 bis 94 BewG – mit Ausnahme des § 70 BewG – aufgehoben mit Wirkung ab 1.1.2025 durch Art. 2 Nr. 1 Buchst. l bis r und Art. 18 Abs. 3 GrStRefG v. 26.11.2019, BGBl. I 2019, 1794 (1806, 1813).
[3] § 68 Abs. 1 BewG aufgehoben durch Art. 2 Nr. 1 Buchst. l und Art. 18 Abs. 3 GrStRefG v. 26.11.2019, BGBl. I 2019, 1794 (1806, 1813).
[4] § 33 BewG aufgehoben durch Art. 2 Nr. 1 Buchst. e und Art. 18 Abs. 3 GrStRefG v. 26.11.2019, BGBl. I 2019, 1794 (1806, 1813).
[5] BGBl. I 2019, 1794 (1802 ff.).
[Autor/Stand] Autor: Dötsch, Stand: 01.09.2022
[Autor/Stand] Autor: Dötsch, Stand: 01.09.2022
[9] RFH v. 2.3.1933 – III A 716/31, RStBl. 1933, 789.
[Autor/Stand] Autor: Dötsch, Stand: 01.09.2022

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